Objektplanungsleistungen für Gebäude gemäß Teil 3, Abschnitt 1 HOAI, Leistungsphasen 1-9 für den Ersatzneubau einer Multifunktionssporthalle in Lahntal-Goßfelden

Der Entwurf sieht einen höhengestaffelten Baukörper als zentralen Stadtbaustein am Ortseingang von Lahntal-Goßfelden vor. Die Position des Neubaus orientiert sich an der geplanten Querung der Gleisanlage. Der Baukörper wird westlich der Fuß- und Radfahrerbrücke platziert, mit einem direkten Zugang von der Brücke ins Obergeschoss. Dieser ist insbesondere für den von Süden kommenden Schulsportbetrieb ein großer Vorteil. Der Haupteingang befindet sich auf der Ostseite, an ihn schließt sich ein Vorplatz inkl. einer Drop-Off-Zone an, welcher durch das stark ausgestellte Vordach zusätzlich akzentuiert wird. Für Veranstaltungen wird somit ein repräsentativer Eingangsbereich geschaffen. Die sowohl thermisch als auch akustisch stark belastete Südseite wird als massiver und geschlossener Riegel mit Funktionsräumen ausgebildet. Umgekehrt dient der Riegel bei Veranstaltungen ebenso als Schallschutz für die südlich gelegene Wohnbebauung. Der eigentliche Hallenkörper stanzt sich aus diesem umgebenden Funktionsriegel empor und bildet den höchsten Teil des Baukörpers. Durch seine opake Gestalt lässt sich die Halle klar aus dem Baukörper herauslesen.
Im Inneren des Bauwerks wird eine konsequente funktionale Trennung von Besucher- und Sportlerverkehren umgesetzt. Die dadurch ermöglichte Flexibilität in der Nutzung der Halle erlaubt den Nutzern zahlreiche Bespielungsvarianten und Vorteile im Gebäudeunterhalt. Das großzügige, Foyer im Erdgeschoss ist der Halle flexibel zuschaltbar und verfügt über eine angegliederte Ausgabeküche, eine Garderobe sowie die notwendige Sanitärzone. Die visuelle Verbindung sowohl zum Vorplatz als auch zur Halle ermöglicht eine gute Orientierung. Im Obergeschoss befinden sich der Kraftraum sowie die geschlechtsneutral angelegten Umkleiden. Der vorgelagerte Gang ermöglicht auch hier den direkten Sichtbezug zur Halle.