Mehrfachbeauftragung | 09/2022
Neue Mitte Ortenberg
©AG FREIRAUM
Lageplan mit Freiraumkonzept 1:500
2. Preis
Preisgeld: 3.750 EUR
Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau
MBPK Architekten und Stadtplaner
Architektur
-
Verfasser:
Marc Prettner, Gerhard Kerner, Thomas Melder, Hermann Binkert
Erläuterungstext
NEUBELEBUNG UND AKZENTUIERUNG DER NEUEN MITTE ORTENBERGS
IDEE
• Schaffung eines starken Identifikationspunktes in der Mitte Ortenbergs
• Prägnante und einladende Verbindung zwischen Hauptstraße und Dorfplatz
• Der Ortenberger Dorfplatz, mit neuen Raumkanten und Aussichten, wird zur "guten Stube"
• Dorfmatt als "grünes Gelenk" zwischen Dorfplatz und Kulturlandschaft mit seinen vielfältigen Gärten stärken
• Kulturlandschaft mit vielfältigen Aktivitätsangeboten als großes Potential für die Gemeinschaft nutzen
KONZEPT / DÖRFLICHER KONTEXT
Nach erfolgter Neugestaltung der Hauptstraße liegt nun ein Schwerpunkt auf der Neugestaltung des Dorfplatzes einschließlich Anbindung an die Hauptstraße sowie stärkerer Einbeziehung der Festhalle.
Ein neuer hochwertiger `Steinteppich´ schafft die optische Verbindung von Straße zu Platz, der Platz rückt zur Straße.
Der weitgehend autofreie Bereich (Ausnahme Anwohner) erhält zudem neue Aufenthaltsqualitäten: das Entrée markiert die mit einem Apfelbaum überstellte `Obstbäuerin mit Kind´, die verlängerte Baumreihe begleitet und betont zugleich den Zugang zum Dorfplatz. Die Südseite wird von einem Blütenband gesäumt, seitlich angeordnete Sitzbänke laden zum Verweilen ein.
Der alte Dorfbrunnen wird als `Winzerbrunnen´ in die Achse integriert; beide Skulpturen nehmen direkten Bezug zur Ortenberger Kulturlandschaft auf.
Der Dorfplatz wird freigeräumt; die Raumkanten werden teilweise neu definiert und gestaltet.
Der Eingang zur Sport- und Festhalle wird verlegt und sichtbar gemacht; der Festsaal wird zum Platz hin großzügig `geöffnet´; eine große Pergola und Holzterrasse vermitteln zwischen Innen und Außen und schaffen neue Nutzungs- und Aufenthaltsqualitäten. Die Südwestecke des Platzes wird ebenfalls mit transparenten `Raumstrukturen´ räumlich gefasst. Das `Landschaftsfenster´ wird zum neuen Blickfang und Aussichtspunkt. Für das verlegte `Vereinsheim´ bieten sich neue Möglichkeiten, den Platz zukünftig stärker zu nutzen (z.B. Vereinscafé, Seniorentreff, Feiern u.a.)
Die roten O´s als Teppichintarsien betonen zusätzlich die Ortenberger Ortsmitte und sind zugleich wichtige Identifikationspunkte. Der neue Kindergarten im Süden wird über einen Steg direkt an den Dorfplatz angebunden.
Ein weiterer Identifikationspunkt am Rande der Dorfmatt ist der neu gestaltete Treff am ehemaligen Pumpenhaus mit `Berliner Eiche´ und Bänken, Liegestühlen und kleinem Matsch- Spielbereich.
Neben dem Dorfplatz ist der `Generationenplatz´ ein weiterer `sozialer Magnet´ für die Dorfgemeinschaft. Um den Platz gruppieren sich vielfältige Bewegungs- und Freizeitangebote: Hühnergarten, öffentlich nutzbare Gärten, Kirchengarten, Apfelgarten, Bewegungsparcours, Sitzplatz mit Weinlaube, Schaukeln, Wippe sowie Boulderwand an der Sporthalle.
Im südwestlichen Bereich werden weitere Spiel-, Sport- und Erholungsangebote behutsam in die Kulturlandschaft integriert. Neben Treffpunkten sind auch `Ruheoasen´ in den Streuobstwiesen vorgesehen. Der Freudentalbach wird, wo es möglich ist, ökologisch aufgewertet, ebenso werden neue Retentionsflächen geschaffen.
Durch die Verlegung des Fuß- und Radweges ergeben sich neue `Naturräume´. In diese Naturlandschaft wird behutsam ein Flößer- Spielpfad mit Holzfloß als Naturspielplatz integriert. Darüber hinaus ist das Thema Wasser an der Kinzig und Umgebung präsent (Großer Deich, Bellevue, Gifizsee). Diese Freizeiteinrichtungen sind über den `Flößerpfad´ von Ortenberg gut zu erreichen.
FASSADE FESTHALLE UND NEUER EINGANG
Mit wenigen baulichen Eingriffen wird die Festhalle zum Platz geöffnet, der Eingang wird gut auffindbar neu angeordnet. Die Festhalle und das bestehende Foyer bekommen mehr Licht und einen Sichtbezug nach außen. Dies wird durch folgende Maßnahmen erreicht:
MATERIALIEN / NACHHALTIGKEIT
Der Dorfplatz wird aus hochwertigem Granitpflaster hergestellt; Verlegeart und Steinformate werden analog der Hauptstraße ausgeführt. Somit wird ein klarer Bezug zur Hauptstraße aufgenommen, aber gleichzeitig auch in angemessener Weise das Herz Ortenbergs betont.
Die Fuß- und Radwege erhalten einen Asphaltbelag, reine Fußwege überwiegend eine wassergebundene Decke.
Das vorhandene Granitpflaster wird für kleine Bereiche, Rollschichten und Einfassungen wiederverwendet.
VERSORGUNG
Auf dem Dorfplatz werden 3-4 unterirdische Poller zur Versorgung (Strom, Wasser, Abwasser) eingebaut.
BELEUCHTUNG
Die neuen LED- Mastleuchten werden weitergeführt und ergänzt mit Pollerleuchten (Dorfmattweg) sowie Strahlern / Bodenstrahlern zur Akzentuierung.
Im Bereich des Dorfplatzes sind höhere Mastleuchten mit Spots und Strahlern, die individuell ausgerichtet und einzeln angesteuert werden können, vorgesehen.
PFLANZUNGEN | REGENWASSER
Bei Baum- Neupflanzungen werden Baumrigolen zur Wasserspeicherung eingebaut;
außerdem wird anfallendes Oberflächen- und Dachwasser in Zisternen gespeichert und für die Pflanzenbewässerung genutzt.
IDEE
• Schaffung eines starken Identifikationspunktes in der Mitte Ortenbergs
• Prägnante und einladende Verbindung zwischen Hauptstraße und Dorfplatz
• Der Ortenberger Dorfplatz, mit neuen Raumkanten und Aussichten, wird zur "guten Stube"
• Dorfmatt als "grünes Gelenk" zwischen Dorfplatz und Kulturlandschaft mit seinen vielfältigen Gärten stärken
• Kulturlandschaft mit vielfältigen Aktivitätsangeboten als großes Potential für die Gemeinschaft nutzen
KONZEPT / DÖRFLICHER KONTEXT
Nach erfolgter Neugestaltung der Hauptstraße liegt nun ein Schwerpunkt auf der Neugestaltung des Dorfplatzes einschließlich Anbindung an die Hauptstraße sowie stärkerer Einbeziehung der Festhalle.
Ein neuer hochwertiger `Steinteppich´ schafft die optische Verbindung von Straße zu Platz, der Platz rückt zur Straße.
Der weitgehend autofreie Bereich (Ausnahme Anwohner) erhält zudem neue Aufenthaltsqualitäten: das Entrée markiert die mit einem Apfelbaum überstellte `Obstbäuerin mit Kind´, die verlängerte Baumreihe begleitet und betont zugleich den Zugang zum Dorfplatz. Die Südseite wird von einem Blütenband gesäumt, seitlich angeordnete Sitzbänke laden zum Verweilen ein.
Der alte Dorfbrunnen wird als `Winzerbrunnen´ in die Achse integriert; beide Skulpturen nehmen direkten Bezug zur Ortenberger Kulturlandschaft auf.
Der Dorfplatz wird freigeräumt; die Raumkanten werden teilweise neu definiert und gestaltet.
Der Eingang zur Sport- und Festhalle wird verlegt und sichtbar gemacht; der Festsaal wird zum Platz hin großzügig `geöffnet´; eine große Pergola und Holzterrasse vermitteln zwischen Innen und Außen und schaffen neue Nutzungs- und Aufenthaltsqualitäten. Die Südwestecke des Platzes wird ebenfalls mit transparenten `Raumstrukturen´ räumlich gefasst. Das `Landschaftsfenster´ wird zum neuen Blickfang und Aussichtspunkt. Für das verlegte `Vereinsheim´ bieten sich neue Möglichkeiten, den Platz zukünftig stärker zu nutzen (z.B. Vereinscafé, Seniorentreff, Feiern u.a.)
Die roten O´s als Teppichintarsien betonen zusätzlich die Ortenberger Ortsmitte und sind zugleich wichtige Identifikationspunkte. Der neue Kindergarten im Süden wird über einen Steg direkt an den Dorfplatz angebunden.
Ein weiterer Identifikationspunkt am Rande der Dorfmatt ist der neu gestaltete Treff am ehemaligen Pumpenhaus mit `Berliner Eiche´ und Bänken, Liegestühlen und kleinem Matsch- Spielbereich.
Neben dem Dorfplatz ist der `Generationenplatz´ ein weiterer `sozialer Magnet´ für die Dorfgemeinschaft. Um den Platz gruppieren sich vielfältige Bewegungs- und Freizeitangebote: Hühnergarten, öffentlich nutzbare Gärten, Kirchengarten, Apfelgarten, Bewegungsparcours, Sitzplatz mit Weinlaube, Schaukeln, Wippe sowie Boulderwand an der Sporthalle.
Im südwestlichen Bereich werden weitere Spiel-, Sport- und Erholungsangebote behutsam in die Kulturlandschaft integriert. Neben Treffpunkten sind auch `Ruheoasen´ in den Streuobstwiesen vorgesehen. Der Freudentalbach wird, wo es möglich ist, ökologisch aufgewertet, ebenso werden neue Retentionsflächen geschaffen.
Durch die Verlegung des Fuß- und Radweges ergeben sich neue `Naturräume´. In diese Naturlandschaft wird behutsam ein Flößer- Spielpfad mit Holzfloß als Naturspielplatz integriert. Darüber hinaus ist das Thema Wasser an der Kinzig und Umgebung präsent (Großer Deich, Bellevue, Gifizsee). Diese Freizeiteinrichtungen sind über den `Flößerpfad´ von Ortenberg gut zu erreichen.
FASSADE FESTHALLE UND NEUER EINGANG
Mit wenigen baulichen Eingriffen wird die Festhalle zum Platz geöffnet, der Eingang wird gut auffindbar neu angeordnet. Die Festhalle und das bestehende Foyer bekommen mehr Licht und einen Sichtbezug nach außen. Dies wird durch folgende Maßnahmen erreicht:
- Ein kleiner Teil des bestehenden Vereinsheims wird zurückgebaut und intern neu organisiert, sodass eine Öffnung zum Foyer möglich ist.
- Der gemeinsame Eingang von Festhalle und Sporthalle kann dadurch gut auffindbar platziert werden. Die Festhalle bekommt regelmäßige bodentiefe Öffnungen zum Platz. Die Elemente werden mit einer Pergolastruktur zusammengefasst, die beim neuen Eingang und in der Fortsetzung zum Vereinsheim verglast wird.
- Eine Holzleistenstruktur bildet die Fassade und dient zugleich als festinstallierter Sonnenschutz. Diese Fassadenstruktur dient auch als Fassung für die Fassadenteile der Sporthalle zum Platz. Dahinter befindet sich das geforderte öffentliche WC.
MATERIALIEN / NACHHALTIGKEIT
Der Dorfplatz wird aus hochwertigem Granitpflaster hergestellt; Verlegeart und Steinformate werden analog der Hauptstraße ausgeführt. Somit wird ein klarer Bezug zur Hauptstraße aufgenommen, aber gleichzeitig auch in angemessener Weise das Herz Ortenbergs betont.
Die Fuß- und Radwege erhalten einen Asphaltbelag, reine Fußwege überwiegend eine wassergebundene Decke.
Das vorhandene Granitpflaster wird für kleine Bereiche, Rollschichten und Einfassungen wiederverwendet.
VERSORGUNG
Auf dem Dorfplatz werden 3-4 unterirdische Poller zur Versorgung (Strom, Wasser, Abwasser) eingebaut.
BELEUCHTUNG
Die neuen LED- Mastleuchten werden weitergeführt und ergänzt mit Pollerleuchten (Dorfmattweg) sowie Strahlern / Bodenstrahlern zur Akzentuierung.
Im Bereich des Dorfplatzes sind höhere Mastleuchten mit Spots und Strahlern, die individuell ausgerichtet und einzeln angesteuert werden können, vorgesehen.
PFLANZUNGEN | REGENWASSER
Bei Baum- Neupflanzungen werden Baumrigolen zur Wasserspeicherung eingebaut;
außerdem wird anfallendes Oberflächen- und Dachwasser in Zisternen gespeichert und für die Pflanzenbewässerung genutzt.
©AG FREIRAUM
Lageplan mit Dorfplatz 1:250
©AG FREIRAUM
Detailplan Dorfplatz 1:50 / Schnitt Zugang Hauptstraße 1:100
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Perspektive Dorfplatz mit "Tanzboden" und Bühne / Landschaftsfenster
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Perspektive Zugang von Hauptstraße mit Steinteppich, Baumreihe und Skulpturen
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Beleuchtungskonzept 1:1000
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Piktogramme "Idee" und "Dörflicher Kontext"