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Einladungswettbewerb | 04/2022

Meltingport – Hotel, Büros und Studierendenwohnen im Hamburger Elbbrückenquartier

Meltingport Hotel

Meltingport Hotel

2. Preis

Preisgeld: 36.000 EUR

Duplex Architekten

Architektur

WTM Engineers

Tragwerksplanung

KAplus - Ingenieurbüro Vollert

Bauphysik

Ingenieurbüro Ridder & Prigge GmbH & Co. KG

TGA-Fachplanung

Freie Ingenieure, Langer Schwerdtfeger, Partnerschaft Beratender Ingenieure mbB

TGA-Fachplanung

Gruner Deutschland GmbH

Brandschutzplanung

baubüro eins

sonstige Fachplanung

PONNIE Images

Visualisierung

Erläuterungstext

In der Hafencity, entsteht auf den Baufeldern 103/104 ein neuer Treffpunkt für Arbeiten, Wohnen und Beherbergung, der „Meltingport“ im Baakenhafen. Der Fokus liegt auf der Vernetzung der unterschiedlichen Nutzungen und ihrer Akteure. 
Angelehnt an die Architektur der Hamburger Kontorhäuser und der Speicherstadt integrieren sich die Neubauten im städtischen
Umfeld. Die rote Backsteinfassade ist geprägt durch einen funktionalen Ausdruck der unterschiedlichen Nutzungen gepaart mit 
spielerischen Gestaltungselementen: horizontale und vertikale Bänder, farbige Akzente mit grün glasierten Backsteinen, 
unterschiedliche Fenstergrößen und „Accessoirs“ wie farbige Fensterläden. Die Hotelfassade  
betont über ihre „gefaltete“ Hülle die Vertikale und erzeugt dadurch eine expressive Silhouette.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit 1125 sucht in ihrer gestalterischen Ausprägung die Nähe zur Speicherstadt, wobei darauf Wert gelegt wird, dass das Ensemble als eine zeitgenössische Interpretation der Backsteinarchitektur gelesen wird, um so auch dem innovativen Charakter des Projekts zu entsprechen. Dabei wird die stadträumliche Lage im ehemaligen Hafen als Chance aufgefasst, einen innerstädtischen Ort zu erweitern und fortzuschreiben.

Ein wichtiges Gestaltungselement ist dabei die Silhouettenbildung, die durch die unterschiedlichen Höhen der Baukörper hervorgerufen wird und als Ausdruck der Varianz der Nutzungen gelesen werden kann. Durch die besondere Ausbildung und die Vielzahl der Differenzierungen in den einzelnen Fassaden wird die Gesamtkomposition des Ensembles weiter verfeinert. Damit erhält die Architektur einen starken Charakter, der zu einem hohen Wiedererkennungswert führt und damit dem Standort eine Identität verleiht. Durch die plastische Ausbildung der Baukörper gelingt die Schaffung einer eigenständigen architektonischen Sprache.

Im Erdgeschoss gruppieren sich die Nutzungen um einen grünen Innenhof, der einen Höhensprung aufweist und im Entwurfskonzept als „Inbegriff des Meltingpots“ beschrieben wurde. Der Platz hat aufgrund der Anhebung der Tiefgarage im südlichen Bereich zwei unterschiedliche Höhen, die durch eine attraktive Sitzstufenanlage vermittelt wird, wobei hier die Barrierefreiheit nicht nachgewiesen wurde.

Studentisches Wohnen:
Unter funktionalen Aspekten sind die Grundrisse gut organisiert. Die Aufweitungen zur Reduzierung der optischen Flurlängen im Bereich der Eingänge der Studentenapartments wurde positiv aufgenommen. Kritik gab es jedoch an der Nichteinhaltung einer durchgängigen Barrierefreiheit und insbesondere an der unklaren Erschließung zwischen Eingangsniveau und der Ebene mit +1.60 m an der Westseite.

Hotel:
Die Eingangssituation weist geringe funktionale Defizite auf. So ist durch die Stützenstellung in der Lobby die Raumnutzung etwas einschränkt und die Zugänglichkeit zum Restaurant über den Vorraum im Erschließungskern nicht optimal gelöst. In den oberen Geschossen ist das Grundrisslayout gut organisiert und gewährleistet einen guten Zuschnitt der Zimmer als auch eine einfache Orientierung innerhalb des Erschließungsbereichs.

Büro:
Auch hier überzeugen die Grundrisse und ihre einfache, aber auch effektive Zonierung durch die Positionierung des Treppenhauskerns in der Gebäudeecke. Kritisch wurde bewertet, dass die etwas höheren Geschosse zu einer Überschreitung der Hochhausgrenze führen und das Fluchttreppenhaus nicht ausreichend dimensioniert erscheint. Der Durchgang auf das benachbarte Baufeld im Westen wirkt durch das Fehlen von Fenstern in den dazu orientierten Fassaden nicht besonders einladend.

Nachhaltigkeit:
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit ist im Entwurf erkennbar. Die Anforderungen des HafenCity Umweltzeichen werden in den wettbewerbsrelavanten Kriterien erfüllt. Die angestrebte Ressourceneffizienz und Verminderung der CO2-Emissionen soll entsprechend Entwurfsverfasser durch den Einsatz von Sekundärmaterialien sowie die Verwendung von CO2-optimierten Betonen erreicht werden. Für die Erreichung des angestrebten CO2-Benchmark werden die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht reichen und im Rahmen der Weiterentwicklung des Projektes weitere Maßnahmen notwendig.
Meltingport Studentenhaus

Meltingport Studentenhaus