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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2022

Neubau Kreishaus Hohenlohekreis in Künzelsau

Lageplan

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1. Preis / Zur Realisierung empfohlen

Preisgeld: 130.000 EUR

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Erläuterungstext

Der Hohenlohekreis beabsichtigt den Neubau des Kreishauses Hohenlohekreis in der Kreisstadt Künzelsau. Zunächst sollen an diesem Standort in drei Gebäuden Ämter und Dezernate zusammengefasst werden und hierfür eine zukunftsweisende Neubebauung für den Hohenlohekreis in mehreren Bauabschnitten für insgesamt 590 Mitarbeiter*innen. Im Ideenteil soll die mögliche Erweiterung des Kreishauses Hohenlohekreis durch einen weiteren Bauabschnitt mit einem Neubau für rund 100 Mitarbeiter*innen erfolgen und so die Zentralisierung der Kreisverwaltung fortgesetzt werden.
KONZEPT:
Basierend auf dem städtebaulichen Wettbewerb 2018, führt unser Beitrag Leitlinien aus dem daraus resultierendem Masterplan vom Büro ORplan fort und schafft dabei eigene Qualitäten für ein lebendiges Quartier im Herzen von Künzelsau.
Unter dem Leitsatz „form follows function“ wurde das Kreishaus gemäß dem Raumprogramm entwickelt und in passgenauen Gebäudestrukturen weiter ausformuliert. Dabei zeigt der Entwurf das Potential einer freiräumlichen hochwertigen Gestaltung mit der Möglichkeit einer abschnittweisen Realisierung der Neubauten.
STÄDTEBAULICHE LEITIDEE
Das Kreishaus bildet mit der zentralen Lage des Wettbewerbgrundstücks entlang der Stadtachse eine wichtige Visitenkarte sowohl für die Stadt Künzelsau als auch für den gesamten Landkreis. Die städtebauliche Leitidee basiert auf dem Zusammenspiel zwischen Stadtachse und dem Gebäudeensemble des Kreishauses. Das Ziel ist dabei eine gezielte Besucherlenkung und klare Orientierung im Außenraum zu erzeugen.
Auszug aus dem Preisgericht:
„Neben der Setzung der Baukörper, die ihre Höhen und Fluchten durch leicht geneigte Dächer und konkave Flächen brechen, überzeugt der Beitrag mittels Erschließungen, die in den Erdgeschossen in allen Baukörpern durchbinden und für den jeweils angemessenen Eintritt sorgen. Folgerichtig liegen an diesen erdgeschossigen Foyers die Treppenkerne und in den Bauabschnitten 1, 2.1 und 2.2 die gewendelten Freitreppen, die in Lufträume eingestellt sind und die räumliche Disposition der Häuser erlebbar machen.
[…]
Mit diesem diskussionswürdigen Beitrag wird dem Preisgericht ein Entwurf dargelegt, der neue Perspektiven aufzeigt und ganz subtil überzeugt.“

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit dem Entwurf für den Neubau des Kreishauses setzt der Hohenlohekreis in der Stadt Künzelsau einen prägnanten Stadtbaustein, der sich auf dem Masterplan für das westliche Stadtquartier beruht. Die Ausbildung einer Stadtachse vom Rathaus stadtauswärts ist das zentrale Leitbild für diese städtebauliche Neuordnung. War bisher lediglich eine Aufweitung des Boulevards nach Süden vorgesehen überzeugt der Entwurf mit einem weiteren Platzsequenz im Nordosten, die äußerst geschickt den 2. und 3. Bauabschnitt zusammenbindet und bestechend simpel auch dafür sorgt Haus B einbinden zu können, sollte es nicht abgebrochen werden. Darüber hinaus überzeugt die Jury die Aufenthaltsqualität, die von dem „Kreishausplatz“ ausgehen dürfte.

Neben der Setzung der Baukörper, die ihre Höhen und Fluchten durch leicht geneigte Dächer und konkave Flächen brechen, überzeugt der Beitrag mittels Erschließungen, die in den Erdgeschossen in allen Baukörpern durchbinden und für den jeweils angemessenen Eintritt sorgen. Folgerichtig liegen an diesen erdgeschossigen Foyers die Treppenkerne und in den Bauabschnitten 1, 2.1 und 2.2 die gewendelten Freitreppen, die in Lufträume eingestellt sind und die räumliche Disposition der Häuser erlebbar machen.

Die Grundrisstypologie des 1. Bauabschnitts, ein klassisches Kombibüro, ermöglicht mit den gut positionierten Erschließungskernen Grundrisskonfigurationen, die die ämterweise Zuweisung gelingen lässt. Überhaupt sind innere Wegeführungen und deren Belichtung gut gelöst, das Atrium ist hierbei das zentrale Bauteil, das in seiner Proportion nochmal zu überprüfen ist.
In den weiteren Bauabschnitten überzeugen die Grundrissgliederungen, die obwohl polygonale Baukörper gewählt wurden, sauber geschnittene und funktional vernünftig zu bespielende Räume ergeben, und die Gemeinschaftsbereiche geschickt in den Schnittmengen anordnen.

Die Konsequenz in der städtebaulichen Fügung setzt sich mit dem Vorschlag zur Konstruktion fort. Die vorgeschlagene Holzhybridbauweise, setzt schlüssigerweise die modulare Ordnung vom Grundriss bis hin zu den Fassaden fort. Die alles überlagernde Gliederung mit den kompositorisch gesetzten Fensterbändern und Fenstern trägt zu einem zeitlosen und ruhen äußeren Erscheinungsbild bei.

Mit diesem diskussionswürdigen Beitrag wird dem Preisgericht ein Entwurf dargelegt, der neue Perspektiven aufzeigt und ganz subtil überzeugt. Sollte die Arbeit weiterverfolgt empfiehlt das Preisgericht an dem neu geschaffenen Stadtplatz zwischen BA 2. und 2.1 im Erdgeschoß öffentliche Nutzungen vorzusehen, die den Stadtplatz beleben.
Perspektive Kreishausplatz

Perspektive Kreishausplatz

Perspektive Innenraum

Perspektive Innenraum

Piktogramm Bauabschnitte

Piktogramm Bauabschnitte

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Obergeschoss

Grundriss Obergeschoss

Ansicht Quartiersachse

Ansicht Quartiersachse

Ansicht Quartiersachse

Ansicht Quartiersachse

Ansicht Seestraße

Ansicht Seestraße

Ansicht Stuttgarter Straße

Ansicht Stuttgarter Straße

Schnitt B_B

Schnitt B_B

Schnitt C_C

Schnitt C_C

Schnitt D_D

Schnitt D_D

Teilansicht Fassade

Teilansicht Fassade

Modell

Modell

Modell

Modell

Modell

Modell