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Investorenauswahlverfahren | 07/2022

Wohnungsbau auf dem ehemaligen Kleintierzüchter-Areal in Edingen-Neckarhausen Nord

3. Preis

Preisgeld: 3.000 EUR

a21 architekten

Stadtplanung / Städtebau, Architektur

DIRINGER & SCHEIDEL WOHN- und GEWERBEBAU GmbH

Investor*in

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser sieht auf dem Grundstück 5 unterschiedliche Gebäude vor. Sie sind in einer gegeneinander verschobenen L- Struktur angeordnet. Hierdurch entsteht ein intimer, abgeschlossener Innenhof. Die Gesamtanlage als Blockrandbebauung wirkt hierdurch jedoch introvertiert – in sich abgeschlossen. Der Innenhof als Quartiersplatz wurde als identitätsprägend positiv bewertet. Allerdings werden auch Konfliktsituationen mit den zum Innenhof angeordneten Schlafzimmern erwartet. Die nur ein bis zweiseitigen Rücksprünge der Staffelgeschosse weichen nicht nur von den Vorgaben des Bebauungsplanes ab, sondern wurden auch in der Maßstäblichkeit des dörflichen Charakters negativ bewertet.

Das Plangebiet ist der Auftakt zum künftigen Baugebiet Neckarhausen Nord. Offenere Anordnungen, die ein künftiges städtebauliches Anknüpfen ermöglichen wurden positiver bewertet. Die vorgeschlagene, in sich abgeschlossene Anordnung wird jedoch dahingehend als hinderlich betrachtet.

Das im Südosten befindliche Gebäude ist das einzige, das über eine Laubengangerschließung verfügt. Hierbei handelt es sich auch um das Gebäude, das den geförderten Wohnungsbau beinhaltet. Dies ist leider am Gebäude durch seine Alleinstellungsmerkmale ablesbar – trotz der einheitlichen Fassade. Dies wurde als Nachteil des Entwurfs gewertet.

Die beiden öffentlichen Außenflächen im Norden und Süden wurden positiv wahrgenommen. Die Abtrennung der Privatgärten zu halböffentlichen und öffentlichen Flächen sind nicht dargestellt und lassen hierzu nur Vermutungen zu.

Die Gebäude werden in klassischer Massivbauweise errichtet. Innovativere, nachhaltigere Konzeptionen haben hier eine positivere Bewertung erhalten.

Die Unterbringung der Stellplätze erfolgt teilweise in einer Tiefgarage. Die übrigen 40 Stellplätze werden in den Außenanlagen untergebracht. Insbesondere das an der Rudolf-Diesel-Straße vorgesehene fast durchgängige Parken wurde kritisch aufgenommen.

Die Hauseingänge der jeweiligen Gebäude sind zum zentralen Quartiersplatz hin angeordnet. Die Gebäude A bis C wurden als Dreispänner konzipiert. Gebäude D als Zweispänner und Gebäude E mit einer Laubengangerschließung. Fahrradstellplätze sind an den Eingängen positioniert. Der Müllplatz liegt neben der TG-Einfahrt, der nicht näher dargestellt wurde. Die Grundrisse sind durchgängig solide und gut nutzbar geplant.

Der vorliegende Entwurf weist hier den Einsatz von 100% erneuerbaren Energien nach. Neben Hybrid-Sonnenkollektoren kommt Wärmepumpentechnologie mit zentraler Frischwasserstation zum Einsatz. Dies erfüllt den Wettbewerbsanspruch. Teile der Südlichen Fassaden werden begrünt. In der Tiefgarage ist ein Wurzelraum vorgesehen, der die vorgesehenen Baumpflanzungen im Innenhof technisch glaubhaft wirken lässt.