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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2022

Neubau Gewerbehof mit Technologiezentrum Ostbahnhof in München

Anerkennung

Max Dudler GmbH

Architektur

Vogt Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

ZWP Ingenieur-AG

TGA-Fachplanung

Mathes Beratende Ingenieure GmbH

Tragwerksplanung

KLW Ingenieure GmbH

Brandschutzplanung

MMB - Modellbau Milde Berlin

Modellbau

Erläuterungstext

Gewerbehof Ostbahnhof München

Mit seinem rationalen Äußeren und dem klaren konstruktiven Raster von 5,90 m referenziert der von uns vorgeschlagene Bau auf die flexible Funktionalität einer Maschine oder einer Industrieanlage. Die radikale Offenheit der Architektur vermittelt ihre Charakteristika und Nutzungsart in den Stadtraum. Gleichzeitig fügt sich der Neubau harmonisch in die ihn umgebenden industriell anmutenden Architekturen ein. Ein zentrales Atrium in den Bürogeschossen sorgt für Offenheit und Sichtverbindungen innerhalb des Gebäudes und wird so zur Metapher für die gelebte Vernetzung der unterschiedlichen Nutzer*innen.
Der Gewerbehof im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss gliedert sich je nach Bedarf in flexibel zusammenschließbare 45 m² große Parzellen. Die Büroeinheiten des Technologiezentrums im 2. bis 4. Obergeschoss haben Raumgrößen von ca. 25 bis 30 m². Eine Tiefgarage bietet im 1. Untergeschoss 50 Stellplätze und im 2. Untergeschoss weitere, optionale 125 Stellplätze. Technik und Lagerräume für die Nutzer*innen befinden sich im 1. Untergeschoss.

Städtebau / Architektur
Mit seiner abstrakten Ästhetik und funktionalen, flexiblen Struktur ist das horizontal entlang der Haager Straße ausgerichtete Gebäude auch eine Referenz an die zeitlose Architektur von Mies van der Rohe. Die starke, langgezogene Figur mit ihren horizontalen Bändern wird gegliedert durch die gewerblichen Nutzungen und die direkten Zufahrten in das Gebäude. Einer der Eingänge öffnet sich zu einer Gasse zwischen dem i-Campus Rhenania und dem Gewerbehof auf der anderen Seite der Haager Straße und stellt so eine übergreifende Verbindung in das umliegende Quartier her. Künftig ist eine Verbindung mit dem Bestandsgebäude in der Friedenstraße in Form eines Verbindungsbaus möglich. Das Biotop, das sich gegenüber dem Neubau erstreckt, wird in Form von bepflanzten, horizontalen Fassadenelementen aufgegriffen und im Sinne eines modernen grünen Quartiers erweitert. Das Biotop selbst soll durch eine Angleichung des Erdgeschoss- und Hofniveaus in die räumliche Situation mit eingebunden werden und so eine neue Bedeutung entfalten. Durch den Höhenausgleich wird eine einfache Entsorgung des Mülls sowie die Erschließung der Einfahrten in die Parzellen des Gewerbehofs gewährleistet.
Die farbliche Erscheinung des Gebäudes wird durch die Begrünung und die Verwendung von rot pigmentierten Recycling-Beton geprägt. Die roh belassenen, rötlichen Sichtbetonoberflächen im Inneren des Gebäudes verleihen den Räumlichkeiten eine besondere Atmosphäre.

Konstruktion
Die durchgehende Stahlbetonkonstruktion des Gebäudes gewährleistet den Einsatz hoher Nutzlasten und stellt gleichzeitig ein flexibles Raster für den Ausbau, sodass ein Umbau bei künftigen Nutzungsänderungen einfach möglich ist.

Max Dudler
Team: Sara Czerwinska, Michal Czeszejko-Sochacki, Dimitri Sablatura, Nike Bock, Aysin Soydan