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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2023

Neubauten Schulcampus in Ingolstadt Friedrichshofen

Blick in die gemeinsame Mitte

Blick in die gemeinsame Mitte

2. Preis

Preisgeld: 40.000 EUR

Hess / Talhof / Kusmierz Architekten und Stadtplaner

Architektur

Burger Landschaftsarchitekten Susanne Burger und Peter Kühn Partnerschaft

Landschaftsarchitektur

Ott Sobotta und Schmidbauer

Brandschutzplanung

merz kley partner

Tragwerksplanung

3DWAY architectural graphics

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Entwurfsverfasser schlagen die Anordnung der beiden Schulen in nach Süden abgestuften 2-4- geschossigen Gebäudeclustern im nördlichen Grundstücksbereich vor und erzeugen damit eine Gebäudestruktur, die beiden Schulen in einem gemeinsamen Gebäude ermöglicht. Es entstehen differenzierte Freibereiche in einer erfreulichen Maßstäblichkeit. Lediglich die 4-Geschossigkeit des Nordwestlichen Gebäudeclusters gegenüber der gegenüberliegenden Wohnbebauung ist kritisch zu sehen. Das südliche unbebaute Grundstück mit den Sportanlagen stellt eine höchstmöglich offene Antwort gegenüber dem Dachsberg dar und ist positiv zu bewerten.
Die Kleinteiligkeit der einzelnen Bauteile verteilt die erhebliche Baumasse geschickt auf dem Grundstück und stellt damit eine angenehme Körnung als eigenständige Struktur zwischen den großen Gebäudeblöcken der neuen Wohngebäude sowie der Kleinteiligkeit der umgebenden Bestandsbebauung her. Die klare Positionierung der Sportflächen auf dem südlichen Grundstück ermöglicht eine logische Anordnung der einzelnen Nutzungen und stellt eine hohe Qualität als parkähnliche Anlage in Verbindung mit dem Dachsberg dar. Die Freibereiche der Schulen können in Zwischenräumen der Gebäudecluster als differenzierte Freibereiche mit vielfältigen Angeboten genutzt werden. Lediglich die Anordnung der Spielfläche SV ist kritisch zu sehen. Die öffentliche Durchwegung in Nord-Süd- Richtung funktioniert für den Schulbetrieb gut und ist in der Durchdringung der Schulgebäude geschickt angelegt. Als Verbindung der Quartiersbewohner in Nord-Süd-Richtung ist diese wenig großzügig und bei Abtrennung der Schulhöfe nicht möglich.
Das Integrationscafe am südlichen Pausenhof ist für die Öffentlichkeit gut nutzbar. Durch die Freihaltung des südlichen Grundstückes ist die Durchlüftung der angrenzenden Wohnquartiere größtmöglich erhalten. Die angebotenen Dachbegrünung als Retentionsflächen incl. Baumpflanzungen lassen einen positiven Beitrag unter klimaökologischen Aspekten erwarten. Die Erschließung der Schulen über tangierende gemeinsame Bereiche ermöglich einen hohen integrativen Grundansatz zweier Schulen als Gemeinschaft.
Die Anbindung der Förderschule von Norden ist schlüssig angeordnet, ebenso die südliche Haupterschließung der Mittelschule von Süden in Verbindung mit der Erschließungsmöglichkeit über den nördlichen Vorplatz. Ebenso sorgt die innere Erschließung über die Nord-Süd-gestreckte „Erschließungsachse“ in beiden Schulen für eine übersichtliche Struktur und die Grundlage für ein sinnvolles Brandschutzkonzept. Die Anordnung der erdgeschossigen Allgemeinbereiche incl. deren Zuschaltbarkeit in beiden Schulen sind funktional, lediglich die Rampenanlage im Foyer der Förderschule überzeugt nicht. Lehrer-Verwaltungsbereiche, Fachbereiche etc. in den einzelnen Clustern sind sinnvoll angeordnet, Lernhauscluster funktionieren in Verbindung mit den großen Lichthöfen. Die „Begegnungsflächen“ an der Schnittstelle der beiden Schulen möchten das Miteinander der beiden Schulen unterstreichen, überzeugen in ihrer Randlage jedoch nicht. Die Konstruktion in Holz-hybrid-Bauweise der Geschossdecken in Verbindung mit einer Holz- Skelettkonstruktion und elementierten Holzfassaden deuten auf eine ressourcenschonende Bauweise hin.
Die Anordnung der Baukörper in Verbindung mit den großzügigen Lichthöfen ermöglichen eine gute Tageslichtversorgung, führen aber zu einer großen Hüllfläche mit großem Glasanteil und einem hohen Energiebedarf.
Der Entwurf weist auf Grund seiner geringen Kompaktheit, der großzügigen Verkehrsflächen, des geringen Nutzflächenanteiles sowie das Erfordernis einer Tiefgarage einen vergleichsweise hohen Bruttorauminhalt auf und lässt hohe Errichtungskosten erwarten.
Der Entwurf stellt insbesondere unter dem Gedanken der Gemeinsamkeit beider Schulen einen besonderen und eigenständigen Beitrag dar.
Modell von Süden

Modell von Süden

Schwarzplan

Schwarzplan

Grünes Band

Grünes Band

Platzbildung und Durchwegung

Platzbildung und Durchwegung

Lageplan

Lageplan

Modell von Nordwesten

Modell von Nordwesten

Höhenstaffelung

Höhenstaffelung

Lernstraße und Cluster

Lernstraße und Cluster

Ansicht von Süden und Querschnitt

Ansicht von Süden und Querschnitt

Ansicht von Westen und Längsschnitt

Ansicht von Westen und Längsschnitt

Blick in ddie Pausenhalle der Mittelschule

Blick in ddie Pausenhalle der Mittelschule

Blick in die Pausenhalle der Förderschule

Blick in die Pausenhalle der Förderschule

Modell von Osten

Modell von Osten