modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 01/2023

Erweiterung Kindertagesstätte Beuren

ein 3. Preis

Preisgeld: 2.500 EUR

Zink Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen eine eingeschossige Erweiterung der Kindertagesstätte im Nordosten vor. Der Baukörper ist im Inneren durch eine einbündige Struktur der Gruppenraumbereiche und im äußeren Erscheinungsbild durch eine Reihung von Satteldächern gekennzeichnet. Die verbleibende Freifläche im Osten ist im Vergleich mit anderen Arbeiten, die den Erweiterungsbau ähnlich positionieren, relativ breit und dadurch gut nutzbar. Dies resultiert jedoch zum Teil auch aus einer leichten, aber vertretbaren Unterschreitung der vorgegebenen Nutzflächen im Inneren.

Die vorgeschlagene Schnittstelle mit dem Bestand und die dadurch überschaubaren Eingriffe überzeugen. Im Zugangsbereich sind die angrenzenden Flurflächen jedoch teilweise zu knapp bemessen. Der Verbindungsgang im Norden, durch den ein innerer Umlauf im Gebäude entsteht, wird als nicht notwendig und hinsichtlich der Entfluchtung innen liegender Räume eher problematisch erachtet.

Die Anordnung der Küche im Norden des Erweiterungsbaus kann nicht nachvollzogen werden und bringt wesentliche Probleme in Bezug auf die Andienung mit sich. Eine Lage der Küche an der Hauptstraße wäre möglich und würde zu wesentlich funktionaleren Abläufen führen. Die Verkehrsflächen mit Ihren Aufweitungen und Außenraumbezügen im Erweiterungsbau lassen eine hohe Raumqualität erwarten. Eine vertikale Erweiterungsmöglichkeit wäre gegeben, aber aufgrund der Dachform mit einem erheblichen baulichen Aufwand verbunden.

Das Gebäude soll in vorgefertigter Holzständerbauweise errichtet werden. Die Dachräume sind zu Gunsten einer potenziellen Erweiterung als Kaltdächer geplant und kommen den Innenräumen daher räumlich nicht zugute. Die südorientierten Dachflächen sollen für eine PV-Anlage aktiviert werden. Holz und Glas spielen sowohl im Bereich der Fassaden als auch im Innenraum eine wesentliche Rolle. Die vorgeschlagene Architektursprache überzeugt grundsätzlich in Bezug auf Proportionen, Formensprache und Materialität, wenngleich sie etwas zu kleinteilig wirkt.
Das Gebäude soll durch eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie individuelle Fensterlüftung belüftet werden. In Bezug auf die Wirtschaftlichkeit liegt der Entwurf trotz Unterschreitung der Nutzfläche im hinteren Bereich des Teilnehmerfeldes.

Die Arbeit stellt im Verfahren für die gestellte Aufgabe grundsätzlich einen gelungenen Beitrag dar, der jedoch in Bezug auf die Grundrissdisposition und Aspekte der Wirtschaftlichkeit auch Kritik erfährt.