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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2023

Barrierefreier Anschluss Kaiserbrücke in Mainz – Interkommunaler Lückenschluss

Perspektive

Perspektive

2. Preis

Ferdinand Heide Architekt

Architektur

Sweco GmbH

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Entwurfsidee/Konzept
Der neue Steg, der den barrierefreien Aufgang auf die Kaiserbrücke bildet, hat nicht nur eine verkehrstechnisch große Bedeutung für das Radwegenetz, sondern auch für die Entwicklung des Zollhafens und der gesamten Uferzone eine nicht unerhebliche städtebauliche und landschaftsplanerische Relevanz. Mit der Maßnahme kann und muss es gelingen, die Uferzone aufzuwerten, selbstverständlich alle Bäume und die Böschungen zu erhalten und zusätzlich am Ende der Uferpromenade einen kleinen Platz auszubilden, der dem denkmalgeschützten Widerlegen der Kaiserbrücke gerecht wird.
Aus diesem Grund sehen wir als einzig geeigneten Standpunkt für das ob seiner Lage mächtige Rampenbauwerk den Geländestreifen entlang der Bahntrasse: An diese schmiegt sich ein zweiläufiges Rampenbauwerk an, das mit seiner Krümmung und den maximal aufgerundeten Wendepodesten die vorgefundene Geometrie optimal nutzt, für die Freiflächengestaltung ein maximalen Frei belässt und das als Wichtigstes des Brückenkopf und die Brücke nicht verdeckt. Stattdessen legt sich ein schmaler Steg nur an die Bastion, um im großen Schwung und vorbei an der Baumkrone der großen zu erhaltenden Platane nach unten zu schwingen. Die Auf- und Abfahrt in dem leicht gefassten Trog wird zu einem visuellen Erlebnis mit Blick auf das neu gestaltete Ufer und den Rhein.

Gestaltung und Einbindung in die städtebauliche Situation und den Denkmalstandort
Mit ihrer Errichtung was die Kaiserbrücke ein landesweit bekanntes Bauwerk, das in seiner signifikanten Gestaltung den Übergang von Historismus ins Industriezeitalter abbildete: Die monumentalen Brückenköpfe historischen Vorbilds wurden kontrastiert von einem filigranen Stahltragwerk, das in weiten Bögen den Rhein überspannte. Die aktuelle Situation mit den Sandsteinsockeln der verbliebenen Köpfe und der mächtigen Stahlbrücke der Nachkriegsjahre bilden zwei Entstehungszeiten ab, die mit dem neuen Rampenbauwerk um eine zeitgenössische Konstruktion ergänzt werden soll. Ein dünner Steg, der nur von wenigen schlanken "Stimmgabel-Stützen" getragen wird, entwickelt sich parallel zum Flusslauf nach unten. Die silbrig glänzend lackierte Stahlkonstruktion setzt einen Kontrapunkt und steht für die dynamische Entwicklung einer neuen Fahrradmobilität und der Naherholungsentwicklung an den Ufern des Rheins.
Grundriss

Grundriss

Lageplan

Lageplan