modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Kooperativer, interdisziplinärer Einladungswettbewerb | 03/2023

Neuer internationaler Campus für Künstliche Intelligenz - Ipai Hauptstandort Steinäcker

Lageplan

Lageplan

Teilnahme / 2. Rundgang

hammeskrause architekten bda

Architektur

EBB Inge­nieur­ge­sell­schaft mbH

Stadtplanung / Städtebau, Verkehrsplanung

Landschaftsarchitektur+ Holzapfel-Herziger & Benesch PartG mbB

Landschaftsarchitektur

Rentschler und Riedesser Ingenieurgesellschaft mbH

TGA-Fachplanung, Energieplanung

Müller & Bleher Filderstadt GmbH & Co KG

TGA-Fachplanung

Tichelmann & Barillas TSB Ingenieurgesellschaft mbH

Tragwerksplanung

Ingenieurbüro TRINIUS GmbH

Nachhaltigkeitskonzept

Erläuterungstext

Freiraumplanung

Vernetzung mit der Umgebung
Ausgehend vom kommunikativen Zentrum („Park im Park“) mäandriert die Wegeführung in natürlicher Dynamik über das Gelände und diffundiert über mehrere Anschlusspunkte hinaus in die umgebende Landschaft. Gleichwohl erlauben diese Öffnungen den Zugang von außen und stehen somit auch konzeptuell für die Durchdringung eigener Ansätze mit neuen Impulsen aus der (Forschungs)gesellschaft. Zu einem solchen Perspektivenwechsel regen auch diverse Aussichtspunkte mit Blick in die Umgebung an, allen voran der Hügel, der sich über dem eingebetteten Mobility Hub erhebt und als identitätstiftender Höhepunkt das Entree des Campusareals markiert.

Freiraum-, Aufenthalts- und Erlebnisqualität
Ob der lebendige Zentralplatz als Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens, mäandrierende Spazierwege mit attraktivem Begleitgrün und Erlebnischarakter, baumbestandene Wiesenflächen, Kommunikationsbuchten im Freiraum, eine abwechslungsreiche Topografie mit Aussichtshügel als Highlight, Sitz- und Liegeflächen am Wasser, Flächen für sportliche Aktivitäten: der Entwurf bietet eine hohe Vielfalt an Erlebnis- und Aufenthaltsangeboten. Diese ermöglichen sowohl das soziale Miteinander als auch den bewussten Rückzug für Ruhe und Entspannung – je nach Präferenz der NutzerInnen.

Produktive Landschaftsqualität
Das Entwurfskonzept lässt unterschiedliche Möglichkeiten der aktiven Aneignung und Nutzung zu, darunter qualitativen Zugang zu Naherholung, Begünstigung des Rad- und Fußverkehrs über weitgehende Bündelung des PKW-Verkehrs im Bereich des Mobility Hubs, Vorsehung von Flächen für Urban Gardening sowie Urban Farming für lokalen Lebensmittelanbau, Reallabore im Außenraum für die Erforschung innovativer Lösungen für die Zukunft, Ausstattung des gesamten Campusgeländes mit intelligenter Mess-, Sensor- und Steuerungstechnik im Sinne eines Smart Campus.

Klimawandel/Resilienz
Hauptaspekte zur Schaffung von Resilienz gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels: Dach- und Fassadenbegrünung zur Unterstützung der nachhaltigen Gebäudebewirtschaftung sowie zur Integration der Gebäude in das Landschaftsbild, Kompensation überbauter Grünflächen durch begrünte und nutzbare Dachflächen, Regenwasserrückhalt in Retentionsmulden und -becken („Schwammstadt“) zur Verbesserung des lokalen Mikroklimas, Integration energieerzeugender Ausstattungselemente (z.B. Solar Trees), Anbau sog. Energiepflanzen (z.B. Miscanthus) zur Nutzung in campuseigener Biogasanlage, hohe Artenvielfalt der Bepflanzung unter Berücksichtigung der Klimatauglichkeit zur Förderung der lokalen Biodiversität, hoher Anteil versickerungsfähiger Pflasterbeläge.

Natur- und Artenschutz
Der Park öffnet sich aus der intensiv gestalteten Mitte zu den extensiven Rändern, um sich mit der freien Landschaft zu verbinden. So entstehen vielfältige Räume für Menschen, Tiere und Pflanzen. Der Landschaftsrahmen fasst den Park und gibt mit Feldhecke, Gehölz oder Gebüsch Vögeln, Säugetieren und Insekten Nahrungs- und Lebensraum. Er stärkt die vorhandenen Feldhecken als Biotop und leitet Fledermäuse bei der Jagd. Natur ist der wilde Raum für die Streuobstwiese zum Biotopausgleich und, zusammen mit Steinhaufen und Totholz, ein sonniger Ort für die Zauneidechse. Die Wiesen ziehen sich flächig und als Bänder durch weitere Bereiche des Parks. So können Insekten und Vögel auch in den intensiv gemähten Rasenflächen – oder in der Dachbegrünung – Nahrung finden. Unterschiedliche Pflegeintensität erhöht die Vielfalt an Lebensräumen. Das gilt auch für die Hänge und den Weinberg. Im Park wächst Potential: schnellwachsende Gehölze wie Pappeln und Weiden für die Fermentation zur Energie-Gewinnung, aber auch als zeitweiliger Rückzugsraum für Vögel und Säugetiere oder als Bienenweide.
Der Saum des Grünzugs bietet wechselfeuchte Lebensräume für Insekten und Vögel. Der Teich, in dem alle mäandrierenden Wasserstränge im Norden zusammenkommen, hat mit seiner Ufervegetation ein Potenzial für Libellen und als Amphibien-Laichgewässer.
Solitäre wie Eiche, Ahorn oder Zukunftsbaumarten bilden das Gerüst des Parks und bieten darin Schatten. Als vertikaler Lebensraum haben sie mit großem Kronenvolumen und einer Vielfalt an Nischen für die Biodiversität eine besondere Bedeutung: für Vögel, Insekten, Säugetiere, Flechten, Moose. Die älter werdenden Großbäume haben ein Potenzial für holzbewohnende Käfer, Höhlenbrüter und als Quartier für Fledermäuse.
Detail Campusplaza

Detail Campusplaza

Detail Bühne am Wasser/Retention

Detail Bühne am Wasser/Retention