Neugestaltung Ortsmitte Schutterwald

Unterschiedlich wird die Lage des kirchlichen Gemeindesaales direkt neben dem Pflegeheim St. Jakobus diskutiert. Die Platzierung des neuen Gemeindesaales neben dem Gebäude des Vereinshauses „alten Schule“ ergibt zusammen mit dem neuen Schulbaukörper einen sehr schönen und maßstäblichen Marktplatz mit einer gut proportionierten Markthalle in der Mitte. Auch der Vorplatz vor der Schule trifft in seiner Maßstäblichkeit den Charakter des Ortes. Aus der städtebaulichen Setzung und stringenten Systematik der neuen Erschließung ergeben sich klar gegliederte Freiräume, die die unterschiedlichen Nutzungen sinnfällig ergänzen. Zahlreiche neue Baumreihen begleiten die Wegelinien und hierarchisieren sie auf ganz selbstverständliche Weise. Der Binnenbereich zur Kirche hin ist stark durchgrünt und ergänzt angenehm die Freiraumangebote mit eigenem Charakter.

Der Fußweg in der „zweiten Reihe“ mit einer indentitätsstiftender Bepflanzung mit Japanischer Blütenkirschen ist ein charmanter Vorschlag, der die Grundidee der durchgrünten Mitte sehr schön unterstützt. Das Verhältnis von versiegelnden und begrünten Flächen ist ausgewogen. Kritisch wird die etwas profan wirkende Bebauungsstruktur mit einer reihenhausähnlichen Bebauung an der Saint-Denis-Straße gesehen. Ebenso wird die nicht mehr mögliche direkte Verbindung zu den Mörburghallen kritisiert. Die Vorschläge für die Schulerweiterung werden eher negativ diskutiert, hier vor allem die kompakte Gebäudestruktur und die Probleme einer sinnvollen Bauabschnittsbildung, sowie die in Größe, Proportion und Erscheinung nicht überzeugenden Pausen- und Spielbereiche. Insgesamt ist der Vorschlag ein guter Beitrag zu den komplexen und unterschiedlichen Themenbereichen, kann aber in einzelnen Detailbereichen nicht überzeugen.