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Offener Wettbewerb | 04/2023

Neubau Volksschule Schruns-Dorf (AT)

Anerkennung

Preisgeld: 7.500 EUR

Bernardo Bader Architekten

Architektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Berchtold . Lenzin Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein viergeschossiger Baukörper mit quadratischem Grundriss und Walmdach besetzt die räumliche Mitte des Aussenraums zwischen Gericht, Pfarrsaal und Schule. Die leichte Überschneidung des Baukörpers mit dem Gerichtsgebäude, die im Modell etwas weniger stark ausgeführt ist als in den Plänen dargestellt, lässt eine gewachsene Situation vermuten, die sich aus unerwarteten räumlichen Überschneidungen generiert, aber leider nur im Modell seine Qualität entfalten kann.

Die Gleichwertigkeit der zugehörigen Aussenräume mit dem Schulhof im Norden und dem Gartenhof im Süden ist aus der mittigen Setzung des Gebäudes erklärbar und wird mit dem zentralen Raumdurchstich im Gebäude folgerichtig weitergeführt. Etwas eigenartig dazu wird der seitliche, zum Strassenraum ausgerichtete Eingang gesehen, der diese Raumfolge negiert und die Schüler in die enge Situation zur Durchgangsstrasse führt. Die stringente räumliche Organisation sieht mit dem Mittelraum und einer nahezu axialsymmetrischen Spiegelung der geschlossen Nutzräume im Erdgeschoss die Aula und das Foyer im Mittelraum sowie in den angelagerten Räumen die Verwaltung, Bibliothek und Forum+ vor.

Zwei seitlich angeordnete Treppen führen ohne räumliche Auszeichnung in die Obergeschosse. Im ersten Obergeschoss findet der zentrale gelegene Essbereich mit den angelagerten Atelierräumen Platz, wobei der Essbereich als wenig qualitätsvoller Durchgangsraum gelesen wird. In den beiden oberen Geschossen sind die Schulcluster mit den Schulräumen und dem mittigen Lernatelier angeordnet. Einseitig wird der mittige Raum mit dem Förder- und Teamraum vom durchführenden Grossraum zu einem einseitig abgeschlossen Raum eingegrenzt und kann im anschliessenden Bereich nicht mehr optimal belichtet werden. Den beidseitig durchgeführten Lichträumen, die dieser Situation entgegenwirken sollen, wird in der minimierten Grösse die Funktionsfähigkeit abgesprochen, zudem müssen sie aus den Treppenhäusern kommend, umständlich umgangen werden. Im Dachraum des Walmdaches wird der Musikraum vorgeschlagen, der positiv bewertet wird. Der durch das Oberlicht resultierende Wärmeeintrag wird kritisch gesehen. Eine mögliche Verschattung würde im gleichen Zug jedoch auch die vertikale Lichtführung noch mehr unterbinden.

Das Projekt erhält seine Qualität aus einer in grossen Teilen stimmigen und unaufgeregten Organisation. Es kann jedoch nicht die architektonische Kraft und den Ausdruck entwickeln die für die Bedeutung des neuen Schulhauses nötig wäre.