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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2023

Neubau Bauhof Felsenau in Frastanz (AT)

Modell Landesbauhof Felsenau Frastanz

Modell Landesbauhof Felsenau Frastanz

1. Preis

Preisgeld: 13.000 EUR

Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH

Architektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

SM MODELL Martin Stocker

Modellbau

Erläuterungstext

In topografisch spezieller Situation entsteht auf dem Zwischenplateau einer charakterstarken Felslandschaft ein neuer Werkhof. Die Komposition aus fünf aneinandergereihten und gestaffelten Baukörpern unterschiedlicher Größe und Proportion reagiert sowohl auf den speziellen Grundstückszuschnitt als auch auf die leicht ansteigende Topografie. Entlang der Felsenaustraße bildet die Figur einen Rücken, und formuliert gemeinsam mit einem linearen entlang der Felskante organisierten Nebengebäude eine hofartige Situation mit Maximalraum für Manipulation und Logistik. Die gestaffelte Baukörperfigur besteht aus zum Teil zweigeschossig organisierten Hallen und einem Kopfbau mit Haupteingang und Räumen für Verwaltung und Kantine im Obergeschoss. Im Untergeschoss befinden sich eine Tiefgarage für PKW und Fahrräder sowie Personalgarderoben, Technik- und Nebenräume. Gegen außen ermöglicht die Baukörper-Staffelung eine maßstäbliche Eingliederung in die Struktur der bestehenden kleinteiligen Bebauung, im Arealinneren durch Ablesbarkeit der einzelnen Funktionsbereiche eine gute Orientierung. Das Nebengebäude mit seiner Anmutung einer Galerieverbauung wird als Betondach in die Felsformation geschnitten und dient primär als überdachter Lagerbereich und Unterstand, in den Randzonen befinden sich die Radladergarage und die Malerei.

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit einem gekonnt originellen Kunstgriff "portioniert" das Projekt das geforderte Raumprogramm in aneinandergereihte Bauwerke, ohne dabei die erforderliche Funktionalität einzuschränken. Es reagiert mit seiner Staffelung auf den Zuschnitt des Grundstückes und bildet gemeinsam mit dem Nebengebäude entlang der Felskante einen gut manipulierbaren Hof. Die Gliederung der Volumina nimmt auch Bezug auf die inneren Funktionen und ist klar, ganz ohne unnötige Spielerein. Trotz der Staffelung im Grundriss bleibt das Gebäude in seiner Höhe gleich, was ihm seine nötige Kraft belässt. Die Fassade ist nachvollziehbar und einfach, der Typologie eines solchen Baus entsprechend. Der Bauhof bleibt was er ist und auch sein soll: ein klarer, funktionaler Betriebsbau.

Die Gliederung in einzelne Funktionsbereiche hat neben seiner äußeren Erscheinung auch hinsichtlich Orientierung und Differenzierung der unterschiedlichen Bereiche seine Vorteile, bietet Spielräume in der inneren Anordnung und Möglichkeit des leichten Weiterbauens und Weiterdenkens, falls Wachstum nötig wird.

Die innere Organisation ist stringent. Die Hallen werden zum Teil 2-geschossig organisiert. Der Kopfbau mit den Räumen der Verwaltung und dem Speisesaal im Obergeschoß ist als solcher gut lesbar, ohne jedoch mehr sein zu wollen, als Teil des Bauhofgebäudes.

Die minimalistische Architektur wird seitens der Jury als Teil der Natur und der Felswand gelesen. In diesem Kontext wird seitens Jury eine Außenraumgestaltung Richtung Straße von großer Sorgfalt empfohlen.

Empfehlungen der Jury:
- Die Anlieferung für das Lager Ersatzteile ist gemeinsam mit dem Nutzer zu überarbeiten
- Überarbeitung der Raumzusammenhänge im Bereich des Nebengebäudes gemeinsam mit dem Nutzer
- Prüfung der Sommertauglichkeit im Bereich des Kopfbaus
Lageplan Landesbauhof Felsenau Frastanz

Lageplan Landesbauhof Felsenau Frastanz