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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2023

Neubau einer KITA mit Freianlagen in Kaltenkirchen

Lageplan

Lageplan

1. Preis

Preisgeld: 9.500 EUR

Architekturbüro pk nord

Architektur

GrünPlan Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Freiraum
Das mit dem Kita-Gebäude umfasste, leicht modellierte Spielgelände gliedert sich in den südlich gelegenen Krippenbereich mit rund 670m2 und den 2.280m2 großen Elementarbereich, der sich bei einer Gebäudeerweiterung auf 2.020m2 reduziert. Die Abgrenzung erfolgt durch Gehölzstreifen mit optionalem, verdecktem Zaun.
Der Krippenbereich wird von der Garderobe direkt über einem Spielweg erreicht. An diesem liegen locker verteilt Spielpunkte mit den unterschiedlichsten Angeboten Klettern, Balancieren, Rutschen, Wasser- und Sandspiel, teilweise eingefasst mit Baumstämmen als Sitzgelegenheit. Vor dem Gerätehaus liegt ein zentraler Sitzplatz. Die Spielpunkte und die Gruppenterrassen sind mit kleinen Übergängen an den Spielweg angedockt. An den Terrassen gibt es Beete mit der Möglichkeit zum Gärtnern.
Auch der Elementarbereich wird durch einen langen Spielweg erschlossen. An diesen sind hinter der großen Spielwiese ebenfalls verschiedene Spielpunkte mit den unterschiedlichsten Angeboten in das leicht modellierte Gelände verteilt. Terrassenzone und Spielpunkte sind mit kleinen Übergängen an den Weg angedockt. Dem Gerätehaus ist ein Sitzplatz vorgelagert, der Möglichkeit zum Basteln und Werken bietet. Die verschiedenen Gehölgruppen aus weitgehend Strauchweiden- und Beerensträuchern bieten neben dem Knickbereich Raum zum Durchstreifen und Verstecken. Die optionale Erweiterungsfläche mit einem größeren Tobe- und Kletterhügel genutzt.
Beide Bereiche erhalten ein Blätterdach aus rund 30 klimaresistenten Bäumen, zum Teil Obstbäumen, das durch verschiedene Sonnensegel ergänzt wird.
Eine optionale Verbindung mit dem Gelände der Schulkita besteht auf der Südostseite aus dem Elementarbereich. Eine geschwungene Wegeverbindung ermöglicht den Transport zwischen beiden Kitas. Eine Zufahrt für Pflegearbeiten liegt südlich des Krippenbereiches.


Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf sieht eine eingeschossige Bebauung vor, die sich in U-Form zur Bestands-Kita offen hin orientiert, was vom Preisgericht positiv bewertet wird. Die sehr starke Schrägstellung der Gebäudefluchten entlang der Hamburger Straße und zum Alten Landweg sind in städtebaulicher Hinsicht allerdings nicht nachvollziehbar. Vorteil dieses Schrägverlaufes ist allenfalls die funktional günstige Unterbringung von Anlieferung, Behinderten-Stellplätzen sowie der Müll- und Rettungsfahrzeugen auf dieser nördlichen Grundstücksecke. Auch die Erweiterung durch einen separaten Baukörper mit Miniappartements ist hier gut möglich, die Gruppenraumerweiterung am nordöstlichen Giebel ist im laufenden Betrieb unproblematisch.

Der Eingangsbereich liegt zentral am südwestlichen Rand mit großzügiger Vorzone. Die Räume der Krippengruppen sind im südlichen Riegel nahe dem Eingangsbereich verortet, die Elementargruppen liegen im Nordflügel. Verbunden werden die Bereiche durch Mehrzweck- und Speiseraum. Sämtliche Nebenräume befinden sich an den Außenseiten des Grundrisses, die großzügigen Flurzonen können als erweiterte Spielbereiche dienen.

In den Innenecken der Gebäudefigur befinden sich die Gartenzugänge mit großzügigen Garderoben und Schmutzschleusen, was ausdrücklich positiv bewertet wird.

Die Gebäudeerscheinung ist geprägt durch ein flach geneigtes begrüntes Satteldach, das zum Teil mit PV-Paneelen bestückt ist. Die holzverkleideten Fassaden zum Freiraum mit vorgelagerten Pergolen als Sonnenschutz vermitteln einen geeigneten Charakter als Kitagebäude.

Der Außenraum mit der großzügigen Vorzone und dem geschützten Innenhof harmoniert gut mit der Gebäudekonfiguration. Der Ankommensbereich scheint in seiner Großzügigkeit auch außerhalb der Öffnungszeiten gut nutzbar, der Gartenbereich ist liebevoll ausgestaltet mit Rundweg und einem vielfältigen Spielangebot sowie besonnten und schattigen Bereichen. Die sehr selbstverständliche Separation der Freibereiche von Kita und Krippe wird positiv gesehen.

Das Bauwerk lässt durch die Eingeschossigkeit eine einfache Realisierung erwarten. Die Gebäudekennwerte sind erhöht, ohne dass diese Werte im Vergleich mit den anderen Arbeiten unmittelbar nachvollziehbar sind. Der Betriebs- und Unterhaltungsaufwand liegt im vertretbaren Rahmen.