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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2023

Erweiterungsbau Kompetenzzentrum für digitale Holzbearbeitung der Schulen für Holz und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen

ein 3. Preis

Preisgeld: 15.000 EUR

Bernardo Bader Architekten

Architektur

Auböck + Kárász Landscape Architecture Design

Landschaftsarchitektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Planungsteam E-Plus GmbH

TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Einfügung wird als selbstverständlich und daher gelungen betrachtet. Die Gebäudehöhen werden konsequent aus der Nachbarschaft heraus entwickelt und wirken stimmig, der Baukörper überzeugt durch seine große Gelassenheit. Durch die entschiedene Setzung an der B2 und dem Gänsländerweg eröffnet sich zwischen Alt- und Neubau ein entspannter, zur Strasse hin offener Hof, der die Aussenräume der Schule wertvoll komplettiert und im gleichen Zug als Anlieferung nutzbar ist. Die im Süden angelegte Absenkung erschließt geschickt das Worklab und den Fahrradraum von aussen.

Architektonisch ist der Bau als Wirtschaftsbau zu verstehen, der sich hierarchisch klar unterordnet und in seiner Reduziertheit den funktionalen Ansprüchen im Großen und Ganzen gerecht wird. Typologisch wird eine Erschließung in der mittleren Längsachse vorgeschlagen, die die Einfachheit auch im Inneren konsequent weiterführt. Das Worklab ist in der Höhenlage im Zusammenhang mit der Terrainentwicklung sehr überzeugend gesetzt, allerdings ist dessen Verbindung mit dem Holzlager noch ungelöst. Im Allgemeinen überzeugt die angebotene Lösung städtebaulich wie architektonisch in seiner bescheidenen Form aber als der Aufgabe angemessene Herangehensweise. Allenfalls hätte es gestalterisch wie funktional gut getan, wenn die Einfachheit mit einer überraschenden Note oder Raffinesse bereichert worden wäre.

Die Anordnung der Räume nach den Anforderungen an Lüftung und Belichtung ist nachvollziehbar und eine Erschliessung auf kurzem Weg umsetzbar. Eine Systematik der technischen vertikalen und horizontalen Erschließung in Verbindung mit der Trägerlage bleibt weitestgehend unbeantwortet. Die Vorschläge zur Optimierung der Durchlüftung mittels Firstlüftung werden positiv bewertet, hingegen wird die Frage der Belichtung der Räume im Erdgeschoss durch eine grosse Raumtiefe kritisch diskutiert. Eine Integration erneuerbarer Energieerzeugung im Dach, in Kombination mit dem schlüssigen Raumkonditionierungskonzept, ermöglicht einen effizienten und robusten Gebäudebetrieb.