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Verhandlungsverfahren | 07/2023

Objektplanung Erweiterung Greutschule Aalen - VgV Verfahren mit Lösungsvorschlägen

Perspektive

Perspektive

Zuschlag

Leupold Brown Goldbach Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Erweiterung Greutschule Aalen

Die Greutschule Aalen ist schon heute mit Ihrem Ganztagesbetrieb und der Vierzügigkeit eine der größten selbstständigen Grundschulen im Ostalbkreis. Um weiterhin den wachsenden Anforderungen und höheren Schülerzahlen gerecht zu werden, ist ein Neubau auf der südliche angrenzenden Grünfläche dringend erforderlich. Entsprechend des 1995 fertig gestellten Erweiterungsanbaus wird nun auch im Süden ein Anbau angestrebt, der über einen Verbindungsflur mit dem Hauptgebäude verbunden bleibt. Der Neubau soll sich ausschließlich dem Ganztagesbetrieb widmen. Im Erdgeschoss und im Obergeschoss befinden sich die Gruppen- und Bildungsräume. Die Mensa mit samt Küche und Anlieferung orientieren sich im Hanggeschoß zum Pausenhof. Der Außenbereich wird hier durch großzügige Öffnungsmöglichkeiten und die Gastronomie der Mensa zusätzlich belebt, der schöne Neubau rahmt den Pausenbereich. Dadurch entstehen mehr Identität und geschützter, introvertierterer Außenraum für die Kinder.

Der Eingang vom Westen kommend wird zum Ort der Begegnung an gut gesetzter Stelle und sorgt für störungsfreies Lernen und Lehren im Rest des Gebäudes. Betritt man hier das Gebäude so empfängt einen ein mit Tageslicht durchfluteter Foyerbereich in angemessener Größe. Ein Oberlicht versorgt die Geschosse mit Tageslicht von oben. Von hier kann direkt der Weg zur Mensa gefunden werden. Auch findet sich hier der Verbindungssteg zum Hauptgebäude, der für eine direkte Anbindung des Schulbetriebs zu Ganztag und Mensa sorgt. Die zwei Geschosse für die Ganztagsbetreuung sind mit zusätzlichen Außenspielbereichen in angemessener Größe ausgestattet. Diese versorgen die für die Betreuung anrechenbaren Flurflächen mit zusätzlichem Tageslicht und schaffen durch Blickbeziehungen Orientierung und Großzügigkeit. Die Betreuungsräume gruppieren sich so zu flächeneffizienten Clustern mit kurzen Wegen und Orten für unterschiedlichste Arten des gemeinsamen Lernens und Aufenthalts. Die 3-Geschossigkeit des Neubaus mit dem Verbindungssteg zum Hauptgebäude im „Mittelgeschoss“ sorgt dafür, dass alle Nutzungen zentral schnell zu erreichen sind, und die notwendigen geschossweisen Nutzungszuordnungen angeboten werden können. Der Eingang findet sich wie selbstverständlich und in Orientierung an die Architektursprache des Bestandsgebäudes eingeschoben unter einer durch die Auskragung des Obergeschosses wettergeschützten „Kolonnade“. Da an dieser Stelle auch die neue Treppe zum Pausenhof positioniert ist, entsteht eine räumlich interessante Situation. Unter den Verbindungssteg hindurch eröffnet sich der große Pausenhof, flankiert von der neuen Mensa. Das Beschreiten der Treppe wird zum Erlebnis. Die Kolonnade zum Haupteingang im Erdgeschoss legt sich entlang dieser Blickbeziehung. Der Eingang liegt in der Flucht des Verbindungssteges. Dadurch verbindet sich das Hauptgebäude mit dem Neubau auf raffinierte Art und Weise. Ein zentraler Ort entsteht.

Durch das Verlegen der Außentreppe entsteht eine bessere Hofsituation für die Lehrräume im Hanggeschoß der Bestandsschule. Die Obergeschosse werden in der Konsequenz der den Clustern zugeordneten Außenspielbereichen mit Balkonen ausgestattet, die auch als Flucht- und Rettungswege dienen können. Dadurch bleiben die Spielflure und „Marktplätze“ flexibel in der Nutzung. Für die Schülerinnen und Schüler der Greutschule entsteht ein Schulumfeld mit vertrauter und wertschätzender Atmosphäre. Das Wechselspiel zwischen Lernen und Freizeit im Schulbetrieb kann hier wunderbar ausgelebt werden. Außerdem entsteht durch die Balkonstrukturen ein interessantes Fassadenspiel, das schlüssig die Elemente der Kolonnade, des Verbindungssteges und der Außenspielbereiche zusammenbindet. Auch findet sich hierdurch die richtige Antwort auf die architektonische Aussagekraft des Bestandsgebäudes. Die Geschosse sind zusätzlich barrierefrei mit einem Aufzug verbunden. Die Anlieferung erfolgt unkompliziert über den Pausenhof oder alternativ von Westen kommend über eine Rampe zum Eingangsbereich.
Freibereiche

Der Schulcampus profitiert von einer besonderen Standortgunst durch seine ruhige Nachbarschaft zur Wohnbebauung und seine stattlichen Bäume. Entsprechend behutsam soll in den Baumbestand eingegriffen werden. Die Freitreppe von Westen kommend führt zu Pausenhof und Mensa. Der öffentliche Erschließungsraum wird zu einem interessanten Raumkontinuum mit Aufweitung zum Pausenhof und Nischensituationen zwischen Bestand und Erweiterungsbau. Die Zonierung der unterschiedlichen Bereiche spiegelt sich in den Materialien wider. Das Niederschlagswasser der Dach- und Belagsflächen wird in unterirdische Rigolen geleitet. Dort wird es zurückgehalten, kann allmählich versickern oder gedrosselt an die Kanalisation weitergeführt werden. Die Anlieferung der Mensa kann über den Pausenhof als auch über den Haupteingang des Neubaus erfolgen.

Straßenansicht

Straßenansicht

Ansicht Mensa

Ansicht Mensa

Querschnitt

Querschnitt