Hugo-Häring-Auszeichnung 2023 BDA Kreisgruppe Heidelberg

Das „Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien“ CATS, entstand in den Gebäuden der ehemaligen Hautklinik in Bergheim. Die denkmalgeschützten, zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichteten Gebäude, umschließen einen rechteckigen Hof, an dessen Stelle die gemeinsame Bereichsbibliothek angesiedelt wurde. Der 4-geschossige Tiefbau ist an der Oberfläche nur als Eingangspavillon mit umlaufender Pergola wahrnehmbar. Konzeptionell nimmt diese das auf dem Campus des Altklinikums typische, historische Motiv der Laubengänge auf, welche die Gebäude miteinander verbinden.

Das Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) zeigt, wie ein historischer Gebäudebestand respektvoll an neue Nutzungen angepasst werden kann und zusätzlich ganz neue sinnliche Qualitäten entstehen. Mit Rücksicht auf die umliegenden historischen Gebäude der Hautklinik aus dem frühen 20. Jahrhunderts wurde ein Bibliotheksgebäude sehr sensibel unterirdisch eingefügt. Im 1. UG fügen sich gut belichtete Lesebereiche um einen großzügigen Lichthof. Drei weitere Untergeschosse nehmen den Archivbereich auf. Auf dem Niveau der Freianlagen deutet ein gläserner und sehr feiner Eingangspavillon mit einem filigranen Dach auf die nicht spürbare Gebäudemasse hin und schafft den Übergang zu dem tiefer gelegenen Lesehof. Eine umlaufende Holzpergola zitiert die typischen Verbindungslaubengänge zwischen den Klinikbauten und wertet den Raum somit auf. Die ausgeprägte Vertikalität der Pergola und des Vorhangs aus weißen Stahlstäben um den Kern des Pavillons wecken zusammen mit dem Flugdach Assoziationen an die asiatische Kultur. Somit schließt sich der Kreis zur Nutzung.