Nichtoffener Wettbewerb | 08/2023
Baugebietsentwicklung Kalverdonk in Meerbusch-Osterath
©dv Architekten
Perspektive
Anerkennung
Preisgeld: 38.300 EUR
Burger Landschaftsarchitekten Susanne Burger und Peter Kühn Partnerschaft
Landschaftsarchitektur
-
Verfasser:
Verkehrsplanung
Erläuterungstext
Leitidee: neue Hofstrukturen und Allmende
Die neue Wohnbebauung wird nicht als eine große Siedlung verstanden, sondern überformt die bestehenden Ränder, füllt Lücken auf bzw. bildet entlang des Kalverdonksweg eine klare bauli-che Grenze zur kargen Agrarlandschaft. Neun neue Hofbebauungen bilden den „Kitt“, der die heterogenen Randstrukturen punktuell, wo nötig zusammenbindet. Sie formen eine einheitliche Hülle, die eine große Allmende für neue und alte Bewohner umschließt. Nach Osten bleibt ein Fenster in der Bebauung mit Blick in die Feldstrukturen offen.
Das Innere der Wohnhöfe dient der Erschließung, der Kommunikation, dem Kinderspiel; sie öffnen sich zur Allmende hin und werden von der ihr abgewandten Seite erschlossen; jedes Gebäude verfügt über einen kleineren privaten Gartenbereich. Aus jedem Hof leiten Pfade in die grüne Mitte. Der historische Nibbelsweg, an dem die alten Hofstrukturen und gewachsenen Baumgruppen liegen, zieht als Relikt aus der Vergangenheit unverändert mitten hindurch. Den nordöstlichen Abschluss am Kalverdonksweg bildet eine zweite Reihe U–förmiger Höfe, die den Schallschutz garantieren.
Die polyzentrische Struktur von Meerbusch setzt sich im Kleinen über die Allmende bis in die Bautypologie der Hofstrukturen fort und fördert dadurch das Zusammenwachsen von Alt und Neu. Von der „Stadt der acht Dörfer“ bis zur Genossenschaft der alten und der neuen Höfe zieht sich das Thema der Stadt im Grünen durch.
Die neue Wohnbebauung wird nicht als eine große Siedlung verstanden, sondern überformt die bestehenden Ränder, füllt Lücken auf bzw. bildet entlang des Kalverdonksweg eine klare bauli-che Grenze zur kargen Agrarlandschaft. Neun neue Hofbebauungen bilden den „Kitt“, der die heterogenen Randstrukturen punktuell, wo nötig zusammenbindet. Sie formen eine einheitliche Hülle, die eine große Allmende für neue und alte Bewohner umschließt. Nach Osten bleibt ein Fenster in der Bebauung mit Blick in die Feldstrukturen offen.
Das Innere der Wohnhöfe dient der Erschließung, der Kommunikation, dem Kinderspiel; sie öffnen sich zur Allmende hin und werden von der ihr abgewandten Seite erschlossen; jedes Gebäude verfügt über einen kleineren privaten Gartenbereich. Aus jedem Hof leiten Pfade in die grüne Mitte. Der historische Nibbelsweg, an dem die alten Hofstrukturen und gewachsenen Baumgruppen liegen, zieht als Relikt aus der Vergangenheit unverändert mitten hindurch. Den nordöstlichen Abschluss am Kalverdonksweg bildet eine zweite Reihe U–förmiger Höfe, die den Schallschutz garantieren.
Die polyzentrische Struktur von Meerbusch setzt sich im Kleinen über die Allmende bis in die Bautypologie der Hofstrukturen fort und fördert dadurch das Zusammenwachsen von Alt und Neu. Von der „Stadt der acht Dörfer“ bis zur Genossenschaft der alten und der neuen Höfe zieht sich das Thema der Stadt im Grünen durch.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Preisgericht würdigt die Leitgedanken der Verfasserinnen, einen zukunftsorientierten Beitrag zu einer gemeinschaftsorientierten Form des Zusammenlebens zu leisten, der sowohl in den verschiedenen gebauten Nachbarschaften als auch im Angebot gemeinschaftlich nutzbarer Freiräume in Form der Allmende zum Ausdruck gebracht wird.
Jedoch wird in Frage gestellt, inwiefern dieses Konzept auch mit Blick auf die Bildung von schlüssigen Bau- und Realisierungsabschnitten ein für Meerbusch-Osterath realistisches Szenario werden kann. Darüber hinaus ist eine Umsetzung des Konzepts nur möglich, wenn die Allmende Flächen tatsächlich von den Bewohner*innen genutzt werden. Ein Weiterbetrieb konventioneller Landwirtschaft wäre hier nur schwer vorstellbar. Die Ausbildung der einzelnen Cluster ist nur in Teilen überzeugen. Insbesondere an der K-Bahn findet keine urbane Verdichtung statt. Einzelne Elemente werden nicht sinnvoll erschlossen (bspw. über den Kamperweg). Die einzelnen Gebäudetypologien überzeugen in ihrer Verbindung nicht vollends. Gleiches gilt für die Tiny-House-Siedlungen, die in der Menge nicht mit der Zielsetzung der Entwicklung des Gebiets vereinbar sind.
©dv Architekten
Plan 1
©dv Architekten
Plan 2
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Plan 3
©dv Architekten
Plan 4