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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2023

Freiraumplanung SeePark Hengstey in Hagen

3. Preis

Preisgeld: 16.000 EUR

wbp Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Teelke Limbeck: Illustration und Grafikdesign

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit 1023 leistet einen soliden Beitrag zum Wettbewerbsverfahren. Das Konzept der Trennung des Radweges in Kombination mit dem das gesamte Plangebiet durchlaufenden Entdeckerpfad schafft eine konsequente Verbindung des Plangebietes. Der Verlauf des Entdeckerpfades durch die naturnahen Waldbereiche bis hin auf den See, in Form seiner zwei auskragenden und des einen ufernahen Austritts, bilden ein ansprechendes Wegenetz aus. Der Entwurf weist in Summe eine klare und gut ablesbare Gliederung des Gesamtraumes auf.
Die 3 Parkebenen, welche seitens der Verfassenden als „See-, Wald- und Industrienatur“ beschrieben werden, sind in der Thematik angedacht, müssen sich jedoch im Zuge ihrer Ausformulierung in ihrer Kleinteiligkeit der Frage stellen, ob die Art ihrer Gestaltung dem Raum angemessen ist.
Die sehr statische Aufteilung und Parzellierung der Flächen erscheint ein nicht angemessener Umgang mit dem Raum und auch die Formensprache ist, wenn man sie als gesamtheitliches Konstrukt betrachtet, nicht das, was diesem passend zu Gesicht zu stehen scheint.
Es ist fraglich warum die Aktionsflächen alle in ihrer Ausrichtung vom Wasser abgelegen sind und Grünstränge die eigentlichen Nutzungsbereiche zensieren. Ein näherer Kontakt zwischen Aufenthaltsflächen und Wasser wäre wünschenswert.
Dem Gedanken der industriellen Nutzung Rechnung zu tragen, indem flächenweise großformatige Betonplatten verwendet werden, lässt sich nur partiell folgen. Prinzipiell wird in Frage gestellt, ob diese Art von Belag und die dadurch entstehende Versiegelung ein angemessener Umgang mit der Örtlichkeit darstellt.
Der möglichst sensible Umgang mit der Natur des Seeparks und die gewünschte ökologische Aufwertung sind positiv zu bewerten. Die in die Aktionsfenster gelegten Rasenmulden, welche von Holzdecks begangen werden können, erscheinen jedoch eher gestalterischer als ökologischer Natur.
Die Planung eines Waldspielplatzes ist in der Idee ein dem Raum angemessener Gedanke, wird allerdings in der Ausführung nicht stringent umgesetzt, da das freie Spiel unter Bäumen zu suchen bleibt.
Der Skatepark scheint in seiner Anordnung gut und richtig angelegt. Insgesamt ist dieser Aktionsbereich in der Gestaltung passend dimensioniert. Einzig die Anbindung des Bikertreffs an die Stellplatzflächen erscheint schwierig.
Die Ausstattungselemente sind auf Grund ihrer Langlebigkeit und Robustheit positiv zu bewerten. Auch dass die Verfassenden sich Gedanken zu insektenfreundlicher und wenig Lichtverschmutzung beinhaltender Beleuchtung gemacht haben, zeigt, dass der ökologische Aspekt in dieser Arbeit durchaus Betrachtung findet. Leider kann die Arbeit trotz guter Ansätze in Summe nicht ganz überzeugen.