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Award / Auszeichnung | 02/2023

2022 13th Yuanye Awards International Competition

Abendlicher Blick vom Seeufer über den Heishi-Fluss hinweg auf die Gartenseite des Hotels

Abendlicher Blick vom Seeufer über den Heishi-Fluss hinweg auf die Gartenseite des Hotels

Mauve Glamor Hotel, Chengdu/China

CN-611830 Chengdu, No.100, Zhizhen Road, Dujiangyan City,

Auszeichnung | Kategorie: Silver Award

RhineScheme GmbH

Architektur, Innenarchitektur, Stadtplanung / Städtebau

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    38.000m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 10/2017
    Fertigstellung: 03/2022

Projektbeschreibung

Mauve Glamor Hotel, Chengdu

Das 'Mauve Glamor'-Hotel - ein 4*Freizeit- und Themenhotel am Ufer eines kleinen Sees und eingebettet in eine subtropische Landschaft - ist Teil eines Tourismuskomplexes, den der Immobilienriese ‚Wanda‘ seit 2016 investiert hat und der wiederum Teil eines wesentlich größeren Stadtentwicklungsprojekts namens 'Chengdu Wanda City' ist.
RhineScheme’s Planungsaufgaben bei diesem Projekt umfassten neben der architektonischen Planung des 'Mauve Glamor'-Hotels auch den Vorentwurf des danebenliegenden Spabereichs, insbesondere aber auch den Masterplan des gesamten Tourismuskomplexes.

Das Anfang 2023 mit dem Yuanye Award ausgezeichnete Themenhotel befindet sich in der südwestlichen Ecke des Geländes und entwickelt seine eigene reizvolle Binnenlandschaft entlang des parallel zum Seeufer fließenden Heishi-Flusses, der nur durch einen schmalen Damm vom See getrennt ist.

Lage

Das nähere Umfeld bildet eine rund um einen künstlich geschaffenen See angeordnete Hotelgruppe, die aus einem 6-Sterne-Hotel, einem 5-Sterne-Hotel, dem Panda-Themenhotel der Marke 'Mauve Glamor', einem Konferenzzentrum sowie einer Barstraße besteht, mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt rund 140.000 Quadratmetern.
Die Hotelgruppe ist lediglich fünf Autominuten von der ‚DuWen‘-Autobahn entfernt, die die touristischen Attraktionen Sichuans und Tibets miteinander verbindet. Auf der Strecke nach Tibet ist der Komplex dabei die letzte Anlaufstation mit Hotels gehobener Kategorien.

Der Tourismuskomplex befindet sich im Süden der Stadt Dujiangyan, einem chinaweit bekannten Touristenziel, das vor allem für sein über 2.200 Jahre altes Bewässerungssystem bekannt ist.
Die Hotelanlage grenzt im Osten an den breiten Min-Fluss (den längsten Nebenfluss des Jangtse) und im Westen an das Hengduan-Gebirge mit dem über 2.400m hohen Zhaogong-Gipfel.
Innerhalb des 27 ha großen Geländes wurde - zusätzlich zu den bereits bestehenden Wasserläufen - ein 7,5 ha großer See ausgehoben, der die Landschaft auf besondere Weise bereichert.

Spa-Bereich

Der in die Anlage integrierte Spa-Bereich befindet sich zwischen dem "Mauve Glamor" und dem benachbarten Fünf-Sterne-Hotel.
Es verfügt über einen separaten Außeneingang und einen Zugang von beiden Hotels durch einen Korridor. Die Geschossfläche des Spa-Gebäudes beträgt 1.800 qm, der Spabereich ist darüber hinaus mit 7 Außenpools von insgesamt 2.000 qm ausgestattet.
Bei der Gestaltung der Fassade orientiert sich das Spa-Gebäude an traditionellen Formen und Materialien West-Sichuans. Um jedoch eine entspannte Atmosphäre zu schaffen, kamen zivile Bauweisen wie die ‚ChuanDou‘-Struktur oder der sogenannte "Stützbogen" zur Anwendung.

Themen-Hotel | Aufgabe

Das 'Mauve Glamor'-Hotel grenzt auf der gegenüberliegenden Straßenseite, im Süden, an den riesigen ‚Wanda Entertainment-Park‘. Nicht nur deswegen fiel bereits früh die Entscheidung für ein Themenhotel: als Antwort auf das sich anschließende Amusement-Angebot und um einen allzu abrupten Wechsel in den Nutzungen (Hotel vs. Entertainment) zu vermeiden.

Da es in der nur 50 km entfernten Stadt Chengdu mehrere Panda-Forschungs- und Schutzparks gibt, wurde die "Welt der Pandas" als Thema für das Hotel gewählt. Damit wird das Thema auf sinnvolle Weise im Ort verwurzelt. Gleichzeitig bestand der Wunsch – im Gegensatz zu sonstigen aus dem Boden schießenden Themenhotels, die die Thematisierung ausschließlich auf Inneneinrichtung und Ornamente beschränken – das „Panda“-Thema bereits durch das Gebäude selbst auszudrücken.
Anders als bei Themenhotels üblich, sollten Gebäudeform und Fassaden ein Gefühl vermitteln, das mehr oder weniger unmittelbar auf das gewählte Thema verweist. Die Methode durfte und sollte ein gewisses Maß an Verspieltheit durchaus einschließen und suggerieren. 
Die Gäste, nicht zuletzt Familien mit Kindern, sollten die "Welt der Pandas" nicht nur durch Elemente der Landschaft und der Innenarchitektur, sondern bereits beim Anblick des Gebäudes selbst spüren.

Architektur und Fassade

Wenn man sich dem Hotel von der Straße aus nähert, sieht man ein 6-stöckiges, organisch geformtes Gebäude in einer Komposition, die an mehrere liegende Pandabären erinnert. Die direkte Konnotation wurde im Laufe der Planung zunehmend abstrahiert, ist jedoch bei genauerem Hinsehen immer noch schemenhaft erkennbar.
Ursprünglich wurden Gesichter und Körper der Pandas auf weißen Hintergrund mittels dunkelgrauer Flecken und Formen angedeutet; geblieben ist der themenbezogene Bambussockel mit den tatzenförmigen runden Öffnungen sowie die bildhaften Bambushaine, die die vertikalen Erschließungskerne verstecken. Als Ensemble und weitgehend abstrahiert erinnert die Komposition so an ein natürliches Panda-Habitat.

Im Erdgeschoss treten große gerahmte Fenster aus der Fassade hervor und definieren die wichtigsten öffentlichen Bereiche des Hotels.
Das Gebäude selbst besteht aus vier Hauptteilen mit einer wellenförmigen Fassade, die sich zum Fluss und dem dahinterliegenden See hin öffnet, um die Aussicht aus den Gästezimmern zu optimieren.
Die umarmende Geste ermöglicht es, einen hoteleigenen Garten zu rahmen und einzuschließen, der Privatheit und Abstand von der lebendigen Straße bietet.

Dem Entwurfsansatz entsprechend zielt das Hotel vor allem auf Familien mit Kleinkindern ab.
Die insgesamt 461 Gästezimmer verfügen über Balkone, die sich zur Wasserseite oder zur nicht weniger reizvollen Bergseite hin erstrecken, was das Hotel letztlich nicht nur wegen seines Themas, sondern auch wegen seiner herrlichen Aussicht auf die landschaftlichen Attraktionen des Ortes zu einer Besonderheit macht.

| Projektdaten 

Standort:             Dujiangyan, Chengdu / China
Bauherr:              Chengdu SUNAC Cultural Tourism Investment Co., Ltd.
BGF:                       38.000 m2 (oberirdisch)
Schlüssel:            461 Zimmer und Suiten
Leistungen:         Vertiefte Entwurfsplanung (Hotel), Vorentwurf Spa-Bereich
Planung:              März 2015 – September 2020
Eröffnung:           März 2022
Entwurfsteam:  Pablo Molina, Ning Shi, Yu Zheng, Yan Dong, Rita Lourenço, Huanhuan Zhao, Xingjiang Li
Fotografien:       E.LIT Photography, Nanjing
Awards:                Silver Award bei den 13. “Yuanye Awards” International Competition, 2023


Blick vom gegenüberliegenden Seeufer

Blick vom gegenüberliegenden Seeufer

Vogelperspektive mit gesamter Hotelgruppe, links anschließend das 5*Hotel, dazwischen der Spa-Bereich

Vogelperspektive mit gesamter Hotelgruppe, links anschließend das 5*Hotel, dazwischen der Spa-Bereich

Hotelgarten

Hotelgarten

Spabereich mit Blick aufs Hotel

Spabereich mit Blick aufs Hotel

Straßenansicht mit Haupteingang

Straßenansicht mit Haupteingang

Eingang mit Wasserbecken, Panda-Skulptur und überdachter Vorfahrt

Eingang mit Wasserbecken, Panda-Skulptur und überdachter Vorfahrt

Lobby

Lobby

Hotelzimmer

Hotelzimmer

Abendlicher Blick vom Garten

Abendlicher Blick vom Garten

Südwest-Ansicht

Südwest-Ansicht

Süd-Ansicht

Süd-Ansicht

Blick vom See, links die 'Wanda Entertainment City'

Blick vom See, links die 'Wanda Entertainment City'

Abendliche Vogelperspektive, rechts der Spabereich, im Vordergrund der schmale Heishi-Fluss

Abendliche Vogelperspektive, rechts der Spabereich, im Vordergrund der schmale Heishi-Fluss

Vorplatz mit Wasserbecken und Panda-Skulptur

Vorplatz mit Wasserbecken und Panda-Skulptur

Garten

Garten

Garten zwischen Hotel und Seeufer

Garten zwischen Hotel und Seeufer

Abendlicher Blick vom Spabereich aufs Hotel

Abendlicher Blick vom Spabereich aufs Hotel

Masterplan vom Februar 2017 | ursprüngliche Gebäudeform rot markiert

Masterplan vom Februar 2017 | ursprüngliche Gebäudeform rot markiert

Ursprüngliches Fassadenkonzept (Frühjahr 2018)

Ursprüngliches Fassadenkonzept (Frühjahr 2018)