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Mandat d'études paralleles | 07/2023

Neugestaltung des EPFL-Campus in Lausanne (CH)

Gewinner

DPA Dominique Perrault Architecture

Architektur

Itten+Brechbühl AG

Architektur

Altitude 35

Landschaftsarchitektur

T ingénierie

Tragwerksplanung

Tecnoservice Engineering S.A.

TGA-Fachplanung

SORANE SA

Bauingenieurwesen

Fire Safety & Engineering SA

Brandschutzplanung

D’Silence acoustique SA

Akustikplanung

Emmer Pfenninger Partner AG

Fassadenplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Statt die derzeitige Esplanade zu erhöhen, wird der Neubau durch das Dach verlängert, indem es mit einer Vegetationsdecke versehen wird, die einen kühlen, nachhaltigen Raum im Herzen des Geländes schafft. Auf zwei Ebenen werden neue, der sanften Mobilität gewidmete Verkehrswege erstellt, die den nördlichen und südlichen Teil des Campus harmonischer miteinander verbinden. Auch der Ost-West-Übergang wird verbessert. «Damit wird das Herzstück unserer Schule grundlegend neu definiert», freuen sich Aude Chigard und Baptiste Lecœur, die als AGEPOly-Vertreter der Studierenden Mitglieder des Auswahlkomitees waren. «Die Tatsache, dass dieses neue Herzstück des Campus Hörsäle und Arbeitsbereiche für Studentinnen und Studenten bietet, ist ein starkes Symbol für das Engagement der EPFL für die Bildung.»
Die Coupole, deren grosse Hörsäle mittlerweile in die Jahre gekommen sind, wird mehr Platz für Verpflegungseinrichtungen erhalten, und die Unterrichtsräume werden eine willkommene Modernisierung erfahren. Der Clou des Projekts: Die Bauarbeiten werden so organisiert, dass kein einziger Unterrichtsplatz während der dreijährigen Bauzeit verloren geht. Als Tüpfelchen auf dem i sieht das Projekt einen neuen Begegnungsraum auf dem Dach des CO-Gebäudes vor, der einen atemberaubenden Blick auf den Campus, den See und die Alpen bieten wird.
Die Jury gab dem Projekt von Dominique Perrault den Zuschlag, weil es die zahlreichen Einschränkungen, die der Standort mit sich bringt, auf intelligente Weise meistert. Die Umbauten sollten sich in die denkmalgeschützten Gebäude aus der ersten Bauphase der EPFL einfügen, ohne sie zu verunstalten oder die Aussicht von der Esplanade zu beeinträchtigen, und gleichzeitig eine «Naht» zwischen den verschiedenen Teilen des Campus und dem EPFL Pavilions-Gebäude bilden. Das Vorhaben legt auch grossen Wert auf die Wiederverwendung von aus dem Abriss des Parkhauses gewonnenen Materialien – ein wichtiges Kriterium, um die Auswirkungen des Baus zu minimieren. «Die architektonische Strategie, die wir verfolgen, besteht darin, die vorhandene Infrastruktur wiederzuverwenden und in Architektur zurückzuverwandeln», erklärt Dominique Perrault. «Um diese Infrastrukturen am Leben zu erhalten – oder wiederzubeleben –, fügen wir ihnen eine doppelte Ebene und neue Grünflächen hinzu. So wird der Parkplatz auf das Niveau der Hörsäle erhoben, während die Fläche über den Parkplätzen zum weitläufigen Gartenplatz wird. Dieses “Double Deck”, wie wir das Projekt genannt haben, bildet zwei Verkehrs- und Funktionsebenen – eine neue Topografie – und erweitert den Austausch unter den verschiedenen Architekturen, um eine urbane Kohärenz auf dem EPFL-Gelände und einen Lebensknotenpunkt im Herzen des Campus zu schaffen.»