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Projektwettbewerb im selektiven Verfahren | 05/2023

Zusammenlegung Bahnhöfe Bruggen und Haggen (CH)

Lageplan

Lageplan

3. Rang

Preisgeld: 30.000 CHF

Bänziger Partner AG

Tragwerksplanung

LLAL AG

Lichtplanung

Hosoya Schaefer Architects AG

Architektur

Studio Vulkan Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die Zusammenlegung der Bahnhöfe Bruggen und Haggen ist ein Schlüssel für die
Entwicklung des Lerchenfelds, einem der vier wichtigen städtischen Entwicklungsgebiete
St. Gallens. Dessen Erschliessungsgunst wird mit dieser vergleichsweisen einfachen
Massnahme substanziell aufgewertet.

Die beiden Trassen des neuen Bahnhofs liegen aber noch immer auf zwei
unterschiedlichen Höhen, ihr unterer Ankunftspunkt an der Haggenstrasse nochmals eine
Ebene tiefer. Um die Verbindung zu verbessern, aber auch die Sichtbarkeit des neuen
Bahnhofs zu erhöhen werden neue Infrastrukturen geschaffen: einerseits werden die drei
Ebenen über eine klar lesbare Aussenraumgestaltung zusammengeführt, andererseits
verbindet eine Passerelle die Ebenen auf direktem Weg. Sie ist als neue Landmarke
sichtbar, positioniert den Bahnhof in der Stadt und in der Region und verweist auf das
Innovationsquartier Lerchenfeld.

Die neue Passerelle etabliert dabei möglichst schnelle, komfortable Wege, ohne die
Wegeverbindungen auf der Oberfläche zu verdoppeln oder zu konkurrenzieren. Mit einer
horizontalen Verbindung, einem Treppen- und zwei Lifttürmen werden alle notwendigen
Beziehungen abgedeckt, wird dem Behindertengleichstellungsgesetz entsprochen und die
erforderliche Entfluchtung sichergestellt. Von der Station Haggen (SOB) zur Talebene
bestehen zwei Wege: der landschaftliche über die grosse Freiraumtreppe, Platz,
Unterführung und die Aussenrampen, die in die Topografie eingebettet sind; und der Weg
über die Passerelle via Lift oder Treppenturm zur Haggenstrasse. Auf eine Treppe am
oberen Liftturm zur Gröblistrasse wird daher verzichtet.

Die industrielle Umgebung, Geschichte und innovative Zukunft des Ortes inspirieren die
Gestaltung und Materialisierung. Ein einfaches technisches Bauwerk stand im
Vordergrund. Um eine möglichste schlanke Silhouette und eine effiziente Bauweise zu
erreichen, werden die drei vertikalen Elemente je einzeln geführt. Der Treppenturm an der
Haggenstrasse steht losgelöst vom Liftturm, sitzt aber auf dem Ortbetonsockel auf,
dessen Höhe von der Unterführung aus dem Bahnhof Haggen definiert wird. Die Treppe
wird möglichst effizient und materialsparend mit gerundeten Podesten ausgeführt.
Gleichzeitig wird der Treppenturm dadurch als ikonisches Objekt freigestellt und zum
Wahrzeichen des neuen Bahnhofs.

Die Materialien werden entsprechend ihren Talenten eingesetzt. Ortbeton für die vertikalen
Tragwerkselemente, Stahl für die Passerelle, Aluminium für die Verkleidung der Treppe,
Streckmetall für eine transparente Verkleidung und Absturzsicherung, eine Holzuntersicht
im Inneren der Passerelle. Es entsteht ein Zusammenspiel von metallenen, mineralischen
und organischen Oberflächen, die über den Tagesverlauf und durch ein atmosphärisches
Lichtkonzept in Szene gesetzt werden.

Freiraumfigur und Passerelle spielen mit der Bestandssituation zusammen, etablieren
aber auch eine neue städtebauliche Qualität für die Zukunft.
Visualisierung

Visualisierung

Visualisierung

Visualisierung

Schnitt

Schnitt