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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2023

Neues Westerplatte-Museum in Danzig / Muzeum Westerplatte i Wojny 1939 w Gdańsku (PL)

2. Preis

Preisgeld: 50.000 PLN

heinlewischer

Architektur

Erläuterungstext

Exponat Westerplatte

In den frühen Morgenstunden des 1. September 1939 begann der Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen mit dem Beschuss polnischer Befestigungen auf der Halbinsel Westerplatte vor der Freien Stadt Danzig. Erst sieben Tage später ergab sich die polnische Verteidigung der vielfachen deutschen Übermacht. Dem historisch bedeutsamen Ort, an dem der Zweite Weltkrieg begann, wird nun ein eigenes Museum gewidmet. Im zweistufigen architektonischen und städtebaulichen Realisierungswettbewerb gewann heinlewischer den 2. Preis.

Als wichtigstes Exponat stellt der Entwurf den Landschaftsraum selbst in den Mittelpunkt – und zwar so, wie er ist, mit seiner Topographie, dem reichen Baumbestand, seinen Parkanlagen und allen von der Geschichte hinterlassenen Spuren: Relikte vom Schlachtfeld, Ruinen der ehemaligen Militärbasis, Denkmäler als Zeichen der Erinnerung.

Über den Baumkronen dominiert der Hügel mit dem „Denkmal für die Verteidiger der Küste“ von 1966 die Landschaft. Zu dessen Füßen schiebt sich der neue Ausstellungspavillon unter die vorhandene Topographie in das bestehende Gelände. Fast unsichtbar unterstreicht er die Bedeutung des Ortes und seine dramatische Geschichte. Es entsteht ein Dialog zwischen dem monumentalen Denkmal aus Granit und dem unterirdischen Pavillon, der die Umkehrung darstellt.

Sieben in das Grün und die Landschaft integrierte Lichtöffnungen erinnern an die sieben Tage der Verteidigung der Westerplatte. Sie durchlöchern das Innere des Museums wie Krater nach Granatenexplosionen. Sie formen den Ausstellungsraum mit Licht und generieren eine starke Botschaft für die Besucherinnen und Besucher. Sie regen die Sinne und dadurch zum Nachdenken an. Sie bilden den Hintergrund für den Aufbau der Ausstellungserzählung. Die Öffnungen schaffen zudem Blickverbindungen nach außen – und stehen damit symbolisch für einen Blick in die Zukunft.

Team
Anna Stryszewska-Słońska, Natalia Olkowska, Agnieszka Łuksik, Natalia Sochacka, Marta Kalisz, Sebastian Kawalec