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Verhandlungsverfahren | 11/2023

Neubau eines Umweltkompetenzzentrums mit Wertstoffhof: Objektplanung Gebäude

Lageplan

Lageplan

Zuschlag

Lattke Architekten

Architektur

HK Architekten, Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

ORTSRÄUMLICHE SITUATION
Das Grundstück befindet sich im Gewerbegebiet Nord der Gemeinde Langerringen. Westlich ist es durch die die Bahnlinie Augsburg – Buchloe östlich durch die Straße „Am Römergut“ begrenzt. Die Funktionen werden auf zwei klare Baukörper aufgeteilt: Wertstoffhalle und Betriebsgebäude. Das viergeschoßige Betriebsgebäude sowie die großzügige Gebäudeeinfahrt sind von weither gut sichtbar. Die Halle sitzt etwas zurückversetzt auf dem Grundstück. Richtung Straße entstehen so Bereiche für eine Rückstauzone und den Parkplatz. Das Potential des natürlichen Geländeverlaufes wird optimal genutzt, indem die tieferliegende Sägezahnrampe Richtung Westen angeordnet wird.

INTERNE VERKEHRSABLÄUFE
Die Hauptzufahrt des Wertstoffhofes liegt gut einsehbar von der Zufahrtsstraße im nördlichen Bereich des Grundstückes. Im Vorbereich der Halle trennen sich Personen- und Betriebsverkehr. Während PKWs geradeaus in die Halle fahren, werden LKWs außen um den Wertstoffhof geleitet. Der Behältertausch kann vorgenommen werden, ohne den Personenverkehr zu kreuzen und jeder Quadratmeter der Grundstückfläche wird effizient genutzt.
Der schlicht und prägnant gestaltete Baukörper wird durch eine ausladende Pforte erschlossen. Im Inneren der Halle passieren die Kundinnen und Kunden den Informationskubus, um am Rundparcours der Sammelbehälter ihre Recyclingmaterialien abzugeben, bevor sie die Halle wieder verlassen. Entlang des Rundparcours sind beidseitig Haltestreifen angeordnet. Ein zentrales Oberlicht lenkt den Fokus auf die mittig angeordneten Container.
Im Sinne der kreuzungsfreien Verkehrswege gelangen Personal, sowie Besucher und Besucherinnen des Informationszentrums und der Gebrauchtwarenbörse über eine eigene Zufahrt auf den Parkplatz des Geländes.

INTERNE FUNKTIONSABLÄUFE
Der Wertstoffhof ist in zwei Bereiche gegliedert: Westlich die Halle mit Rundparcours und Sägezahnrampe, östlich sind Tonnenlage, Problemstoffannahme, Nebenräumen und Informationskubus, sowie das Informationszentrum auf zweiter Ebene angeordnet. Das Personal gelangt über einen Betriebseingang vom Parkplatz aus zuerst in die Umkleide und Personalräume und weiter in die Halle.

Das Betriebsgebäude beinhaltet die Gebrauchtwarenbörse und die Büroräumlichkeiten und wird über den Parkplatz erschlossen. Hier befindet sich auch der Haupteingang für BesucherInnen und Schulklassen. Der offen gestaltete Erschließungskern lässt Einblicke in alle wesentlichen Bereiche des Kompetenzzentrums zu.
Die Gebrauchtwarenbörse ist im Erdgeschoss angeordnet und zum Parkplatz und der Straße hin offen gestaltet. SchülerInnen erleben hier ein erstes konkretes Beispiel für Wiederverwendung von Waren. Eine Haupttreppe führt ins erste Obergeschoss, wo eine verglaste Brücke Betriebsgebäude und Wertstoffhof verbindet. Die Verbindung dient gleichzeitig als Foyer für das Informationszentrum. Hier kann man mehr über Abfallkreisläufe erfahren, während man das Geschehen in der Wertstoffhalle überblickt.

Die Büroräume befinden sich in den zwei Obergeschoßen des Betriebsgebäudes. Ein drittes Obergeschoß wird als Edelrohbau vorgeschlagen, der bei Bedarf ausgebaut werden kann. Hier befindet sich auch eine großzügige Südterrasse mit Ausblick auf das Alpenpanorama.

NACHHALTIGKEIT
Beton und Holz sind die zwei Baustoffe mit der größten Masse. Wo möglich, soll auf Recyclingbeton zurückgegriffen werden. Die Tragkonstruktion der Halle und des Betriebsgebäudes wird als Holzkonstruktion vorgeschlagen. Nutzungskreisläufe müssen bereits in der Planung berücksichtigt werden, weshalb bei der Fügung der Elemente auf Rückbaubarkeit geachtet wird. Zusätzlich wird der ökologische Fußabdruck verkleinert, indem Holz aus heimischen Wäldern verwendet wird. Einfache und robuste Gebäudetechnik ergänzt das Konzept. Durch die offene Westfassade, die Oberlichte sowie eine Tageslichtsteuerung kann eine Minimierung der künstlichen Beleuchtung erzielt werden. Ein Großteil der Dachfläche wird für Ost-West ausgerichtete PV-Elemente verwendet, das Dach des Betriebsgebäudes wird begrünt.

KONSTRUKTION
Die Halle wird als Holzkonstruktion konzipiert. Die Dachkonstruktion ist so gewählt, dass in der Halle lediglich 3 Stützen stehen. Das Dachtragwerk besteht aus nebeneinander laufenden Holzträgern, die nur im Bereich des Oberlichtes unterbrochen sind. Das Tragwerk wirkt somit schlicht in seiner Erscheinung und trägt zur Klarheit des Innenraumes bei.

Grundriss

Grundriss

Längsschnitt

Längsschnitt

Querschnitt

Querschnitt