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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2023

Neubau Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits‐ und Veterinärwesen Sachsen (LUA) in Bischofswerda

Visualisierung Haupteingang

Visualisierung Haupteingang

1. Preis / Zuschlag

wörner traxler richter

Architektur

SÜSS Beratende Ingenieure GmbH & Co. KG

TGA-Fachplanung

Leonhardt, Andrä und Partner, Beratende Ingenieure VBI AG

Tragwerksplanung

G4W-Holding GmbH

Brandschutzplanung

Alkewitz Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Architekturmodellbau Wünning

Modellbau

Erläuterungstext

Leitidee

Ein Gebäude ohne Rückseite - das ist die Idee für den Neubau der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen. Stattdessen werden 4 unterschiedliche attraktive Seiten ausgeformt, welche auf die umliegenden baulichen, funktionalen als auch freiräumlichen Belange reagieren und mit diesen interagieren. Der Entwurf ist somit von allen 4 Himmelsrichtungen aus qualitätsvoll und fernwirksam sehr gut wahrnehmbar, was wiederum die Wirkung als städtebaulicher Solitär, welcher prägnant im Zentrum des Planungsareals verortet ist, stärkt. Durch den optional angedachten Rad- und Fußweg im Süden des Planungsareals wird der Haupteingang und damit die LUA gesamtheitlich als neue Adresse im Gewerbepark gestärkt.

Städtebauliches und architektonisches Konzept

Das Planungsareal inklusive der umliegenden Peripherie wird derzeit landwirtschaftlich genutzt und ist städtebaulich unwesentlich entwickelt. Der Neubau für die LUA soll unter Berücksichtigung des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Bischofswerda Nord 2“ den ersten Baustein in diesem Geltungsbereich bilden und mit dessen Außenwirkung den Grundstein für weitere angrenzende Baumaßnahmen liefern. Der Gebäudeentwurf orientiert sich nicht an der umliegenden Bebauung, sondern steht selbstbewusst als Solitär auf dem Baufeld, nimmt mit der Höhenstaffelung des Gebäudes die anspruchsvolle Bestandstopografie auf und fügt sich somit harmonisch in die vorhandene Umgebung ein. Während im Süden ausschließlich eine Dreigeschossigkeit wahrnehmbar ist, wird das Gebäude im Nordwesten um ein Geschoss überhöht, beziehungsweise im Nordosten um ein Geschoss reduziert.
Der Haupteingang des Gebäudes ist klar nach Süden orientiert. Bedingt durch die städtebauliche Setzung des Gebäudes inmitten des Planungsareals und nicht entlang der südöstlichen Ecke der Ringstraße, bildet die eingeschossige Bestandshalle keinen direkten Bestandteil der Eingangsgeste. Stattdessen öffnet sich der Haupteingang nach Süden, ein Bereich, der aufgrund des bestehenden Bebauungsplans zukünftig nicht weiter bebaut werden kann und die Blickachse auf Bischofswerda nicht einschränkt.
Auf eine vollflächige Unterkellerung wurde hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit des Entwurfes bewusst verzichtet. Stattdessen ist das Ziel, dass der notwendige Erdaushub an anderer Stelle zur Ausformung des Geländes verbleibt und somit kostenintensive Transportwege vermieden werden können.
Die vorgeschlagene Bandfassade, welche sich in fließender Form über das Gebäude legt und trotz der angedachten Höhendifferenzierung das Gebäude als großes Ganzes erscheinen lässt, ist als Holzelementfassade mit festen horizontalen Sonnenschutzlamellen konzipiert. Durch den sehr hohen Vorfertigungsgrad ist eine erhöhte Genauigkeit sowie eine beschleunigte Montage vor Ort sichergestellt. In den Bereichen des Foyers, der Zäsuren sowie der Ver- und Entsorgungszufahrten wurde die Bandfassade aufgrund von funktionalen wie auch gestalterischen Aspekten, in Form von großflächigen Verglasungen / Torsituationen, „aufgebrochen“. Der Fassadenentwurf reagiert damit auf die dahinterliegenden Funktionen, trägt das Innere nach außen und bricht bewusst die Monotonie des Bandes.
Visualisierung Labormodul

Visualisierung Labormodul

Lageplan

Lageplan

Städtebauliche Herleitung

Städtebauliche Herleitung

Grundriss E00

Grundriss E00

Grundriss E01

Grundriss E01

Grundriss E02

Grundriss E02

Grundriss E03

Grundriss E03

Fassadendetail

Fassadendetail