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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2023

Freiraumgestaltung Brückenschlag in der Parkstadt Donauwörth

Visualisierung

Visualisierung

ein 2. Preis

Preisgeld: 16.500 EUR

DKFS Architects

Architektur

Mayr | Ludescher | Partner Beratende Ingenieure

Tragwerksplanung

TERRA.NOVA Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

LINDENKREUZ EGGERT | Bildermacherei & Utopografie

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der gewählte Ansatz arbeitet mit einem einfachen, leicht nachvollziehbaren Wegekonzept. Der Auftakt im Westen erfolgt über den Schneegarten, ohne besondere Betonung der Eingangssituation, der vorhandene Wegebestand wird genutzt.

Über sechs Kehren erreicht der neue Weg am Kalvarienberg, der fast durchgängig barrierefrei ausgebildet wird, über eine Rampe eine dreiviertel - gewendelte „Helix“, die auf die Brücke über die B2 führt. Lediglich der Rampenbereich ist nicht barrierearm ausgebildet.

Auf der Ostseite wird eine neue Wegebeziehung durch das Schwimmbadgelände gewählt. Daraus resultieren unnötige Konflikte, die durch eine andere Anbindung jedoch zu lösen wären.

Die Kehren der gewählten Wegeführung erscheinen zu spitz und nicht nutzungsgerecht und müssten optimiert werden. Die vorgeschlagene, versickerungsoffene Wegedecke ist für Radwege nicht gut geeignet.

Die zurückhaltende Gestaltung des westlichen Hangbereichs überzeugt, die angebotenen Gestaltungsideen für die angedachten Platzsituationen in den Kehren stellen gute Ansätze dar. Die Eignung der Standorte der gut gestalteten Sitzgelegenheiten aus Kalksteinblöcken in den Kehren ist zu überdenken.

Die weitgehende Neuorganisation des östlichen Anschlusses mit der Negierung der Bestandssituation hat auch zur Folge, dass weitreichend in den Baumbestand eingegriffen wird. Außerdem wird der funktionale Zusammenhang der Flächen nicht erkannt.

Die einfache, aus der Wegeführung gestaltete Brücke mit dreiviertel - gewendelte „Helix“ überzeugt in ihrer Reduziertheit. Konsequent der Form folgend wird ein Ausblickpunkt in der Kurve angeordnet. Er entwickelt sich durch eine kleine Auskragung des Querschnitts und schafft unaufgeregt eine hohe Aufenthaltsqualität an der Stelle mit dem besten Blick auf die Stadt und Landschaft, eine dort angeordnete Sitzbank lädt zum Verweilen ein.

Die Brücke selber spannt ohne Mittelstützung über die B2, was Vorteile hinsichtlich Unterhalt, Wartung und Kosten mit sich bringt und den Hauptquerungsbereich betont. Die anschließende Helix wird durch einfache Rundstützen aus Stahl getragen.

Das Brückendeck wird aus blockverleimtem BSH als Holz-Beton-Verbundkonstruktion vorgesehen. Die vorgeschlagenen Voutung des Hauptfeldes überzeugt aus statischen und gestalterischen Aspekten und ist essenziell zur Überbrückung der Spannweite. Eine Holz-Beton-Verbundkonstruktion bei einer Länge von ca.170,00 m erscheint problematisch. Die konstruktive Durcharbeitung ist an einigen Punkten zu vertiefen. Das Geländer nimmt sich angenehm zurück, die Detaillierung wäre jedoch im Sinne einer Gestaltqualität zu verfeinern.

Der geringe Aufwand in Bezug auf Konstruktion in Verbindung mit dem Einsatz von Holz stellt einen nachvollziehbaren Nachhaltigkeitsansatz dar.

Insgesamt eine erfrischend einfache Lösung des komplexen Problems mit deutlichen Schwächen beim östlichen Anschluss.
Visualisierung

Visualisierung

Lageplan

Lageplan

Grundriss Brücke

Grundriss Brücke

Schnitt

Schnitt