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Einladungswettbewerb | 01/2018

Neuplanung Mehrfamilienhaus Ohlenkamp 38 in Hamburg Groß-Flottbek

Blick in den Ohlenkamp - Durchgang zur Ebertallee

Blick in den Ohlenkamp - Durchgang zur Ebertallee

1. Preis

Preisgeld: 6.000 EUR

HUPE FLATAU PARTNER

Architektur

Erläuterungstext

Baukörper und Stadtraum

Durch die Verwendung eines sandfarbenen Klinkers mit weißen Fenstern und Deckenstirnen in hellgrauem Faserzement wirkt das neue Gebäude hell und freundlich, nimmt aber gleichzeitig Bezug auf das Material in der Umgebung.
Die einzelnen Wohnungen und Raumschichten sind im Gesamtvolumen ablesbar. So vermittelt das neue Haus zwischen der blockartigen Bebauung an der Ebertallee und den kleineren Baukörpern am Ohlenkamp.
Die Freisitze im 1. und 2. OG sind als geschützte Loggien ausgebildet und gliedern so den Baukörper zusätzlich.

Grundrissorganisation

Die neuen Wohnungen orientieren sich entlang der westlichen Grundstückgrenze. Hier liegen großzügige Freisitze, Loggien und Terrassen und die wesentlichen Wohnräume.
Über ein zentrales, helles Treppenhaus werden je Geschoss drei Wohnungen (Nord/ Mitte/ Süd) sowie zwei Penthäuser im Staffelgeschoss erschlossen.
Die dreispännige Erschließung gewährleistet eine hohe Grundrisseffizienz.
Alle Wohnungen sind barrierefrei zu erreichen, insgesamt 3 Wohnungen sind barrierefrei ausgestattet (Türbreiten und Bewegungsräume).
In der südlichen und mittleren Wohnung orientieren sich die Hauptschlafräume nach Westen und in den nördlichen Wohnungen nach Norden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Dieses Projekt überzeugt mit einem zeitlos modernen Erscheinungsbild und findet mit seiner hellen, lebendigen Backsteinfassade eine adäquate Antwort auf die Lichtverhältnisse und die Baudichte um das Hofgrundstück. Die großzügigen Loggien an der Westfassade gliedern den langen Baukörper, und setzten ihn in seiner Maßstäblichkeit mit der angrenzenden Siedlungsbebauung in Beziehung. Die massive Ausbildung der Loggien wird von der Jury hinterfragt, der Schutz vor Einsehbarkeit vom Nachbarn aber durchaus positiv bewertet. Die Fassadengestaltung wird als harmonisch und ausgewogen gewürdigt. Die Grundrisse sind sehr großzügig und für die Zielgruppe ansprechend gestaltet. Besonders schön gegliedert sind die Wohn-Ess-Kochbereiche. Überzeugend ist auch die Organisation der Sanitärbereiche sowie der Nachweis eines Hauswirtschaftsraumes in jeder Wohnung. Grösse, Zuschnitt und Orientierung der Balkone und Terrassen werden positiv beurteilt. Das Treppenhaus ist effizient gestaltet und überzeugt in seiner Belichtung und der Anordnung der Wohnungseingänge. Aus Vermarktungssicht sind besonders die südlichen Wohnungen allerdings zu gross. Der Jury erscheint aufgrund der maximalen Grundstücksausnutzung und der im Beitragsvergleich grössten Wohnfläche hier aber Anpassungsspielraum vorhanden zu sein. Das Untergeschoss überschreitet als einziger Beitrag nicht die oberirdische Gebäudekubatur. Dafür wird auch nur die geforderte Mindestanzahl an Stellplätzen nachgewiesen. Hier besteht Optimierungspotential auch im Hinblick auf die Tiefgaragenerschliessung.