Neuplanung Mehrfamilienhaus Ohlenkamp 38 in Hamburg Groß-Flottbek

Dem Entwurf gelingt es, durch seine gestaffelte Gebäudekubatur den großen Baukörper zu gliedern und damit ein gut verträgliches Gegenüber für die angrenzende kleinteilige Siedlungsbebauung zu schaffen. Die stimmige Einbettung im Grundstück wird ausdrücklich gewürdigt. Das aufgelockerte, wertige Erscheinungsbild wirkt ansprechend. Jedoch wird die komplexe Fassadengestaltung mit wechselnden Mauerwerksverbänden, Betonelementen und Glasbrüstungen als aufwendig und kostenintensiv beurteilt. Die Grundrisse sind effizient geplant, die Wohnungsgrössen sehr gut vermarktbar. Das ökonomische Treppenhaus wird grundsätzlich positiv bewertet. Für den gehobenen Wohnungsbau wäre allgemein etwas mehr Großzügigkeit wünschenswert, was sicherlich auch der Entscheidung einer „Vier-Spänner-Lösung“ geschuldet ist. Die Jury bewertet auch die Balkone an der Westfassade zu klein und deren Ausrichtung kritisch, erkennt aber auch einen Gewinn an Privatsphäre durch die Rückstaffelung von der Grundstücksgrenze. Die Belichtung des Wohnbereiches der Wohnungen 02, 1.2, 2.2 sowie die große Nordterrasse im Staffelgeschoss wird als nachteilig bewertet. Im Untergeschoss empfiehlt die Jury im Falle einer Weiterbearbeitung die Prüfung einer Rampenzufahrt.