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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2023

Erweiterung Gesamtschule Ebsdorfergrund in Marburg

Lageplan

Lageplan

3. Preis

Preisgeld: 13.600 EUR

Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten und Stadtplaner PartGmbB

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf sieht einen 2-geschossigen Holzbau mit 11.459 m³ BRI vor und weist ein A/V-Verhältnis von 0,42 auf. Die Decken sollen als Holz-Beton-Verbunddecken ausgebildet werden. Das Gebäude besticht durch seinen kompakten und klaren Baukörper. Der Eingang und die Achse des Foyers im Erdgeschoss bleiben unverändert. Die sechs Verwaltungsbüros befinden sich unmittelbar neben dem Eingangsbereich im Südosten des Erdgeschosses.

Im nordwestlichen Bereich des Gebäudes befindet sich die Mensa mit angrenzendem Nebenraumprogramm. Die Raumaufteilung ist für die Nutzung nachteilig angeordnet. Lagerräume sind teils nur über das Trockenlager zu erreichen, der Umpackraum ist als Flur ausgebildet und der Kochbereich erstreckt sich ebenfalls bis in die Flurbereiche. Die Erschließung der Cluster im 1. Obergeschoss erfolgt über ein zentrales Treppenhaus mit gegenüberliegendem Aufzug. Dieser Erschließungsbereich unterteilt die beiden Clusterbereiche. Durch eine offene Terrasse im Bereich des nordwestlichen Clusters und den Lichthof zum Bestandsbaukörper 081_003 erfahren die offenen Lernbereiche und Flure eine natürliche Belichtung. Dadurch erhalten jedoch die jeweiligen Cluster auch eine unterschiedliche Qualität, da ein Cluster einen zusätzlichen Außenlernraum auf der Terrasse erhält und der andere nicht.

Insgesamt ist der von jeweils sechs Klassenräumen gemeinsam genutzte Bereich in der Mitte von eingeschränkter Qualität, da er gemeinsam von bis zu 150 Schülern genutzt werden würde und eine Differenzierung in unterschiedliche Zonen auch wegen einer parallelen Nutzung als Verkehrsweg schwer umsetzbar erscheint. 

Die offenen Lernzonen sind sehr schmal und langgestreckt ausgebildet. Die Raumwirkung erinnert mehr an einen breiteren Flur als an einen Raum mit Aufenthaltsqualität. Die Nutzbarkeit des offenen Lernbereiches verringert sich zusätzlich um die erforderliche Rettungswegbreite. Hier würde man sich zur Verbesserung der Nutzbarkeit mehr Raumtiefe wünschen.

Die relativ schmalen Übergänge zum NaWi-Trakt (Geb. 081_003 bis 081_005) im 1. OG werden für diese stark frequentierten Wegebeziehungen kritisch gesehen. Der Besprechungsraum der Verwaltungseinheit ist zentral im Foyer verortet, was eine ruhige Besprechungssituation erschwert. Das Gebäude weist ein günstiges A/V-Verhältnis auf. Die Belüftung erfolgt in großen Teilen natürlich ohne Lüftungsanlage, lediglich die Abstell- und WC-Räume werden mechanisch belüftet.
Blatt 1

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Blatt 2

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