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Award / Auszeichnung | 01/2024

Architekturpreis Münster - Münsterland 2023

Innenraum

Innenraum

Neubau eines Pavillons als Erweiterung der Kantine

DE-48155 Münster, Gustav-Stresemann-Weg 29-31

Anerkennung

LANDHEER ARCHITEKTEN

Architektur

ANH Hausbesitz GmbH & Co. Kommanditgesellschaft

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 12/2022

Projektbeschreibung

Das Grundstück befindet sich in Münsters Süden im Gewerbegebiet Loddenheide am Gustav Stresemann Weg. Nordöstlich des Grundstücks liegt der grüne Friedenspark, der zur rad- und fußläufigen Erschließung des Gewerbegebiets dient. Erschlossen wird das Grundstück über zwei Einfahrten am Gustav Stresemann Weg der kurz danach in einer Sackgasse endet. Eine interne Erschließungsstraße verbindet die beiden Zufahrten miteinander. Die Parkplätze befinden sich zum einen nördlich der bestehenden Halle bzw. in Verlängerung der 2015 errichteten Firmenzentrale der Ratiodata entlang der Erschließungsstraße.
Für das Grundstück wurde vom Eigentümer der ANH eine Machbarkeitsstudie über eine maximale Bebauung für den Ratiodata GmbH Campus beauftragt. Die Planung sieht vor, dass die bestehenden Gebäude in einzelnen Bauabschnitten um maximal vier dreigeschossige Bürogebäude, eine Kantinenerweiterung und ein Parkhaus mit ca. 380 Stellplätzen ergänzt werden können.
Durch die unterschiedlich großen Baukörper können die Bauabschnitte dem jeweiligen Flächenbedarf der Ratiodata angepasst werden. Mit Realisierung des letzten Bauabschnittes entsteht ein Campus mit drei unterschiedlich großen, grünen Innenhöfen, die durch ein Wegenetz miteinander verbunden sind. Die Gebäude definieren mit Ihren Außenkanten eine klare städtebauliche Kante und stärken somit den Campus Charakter. Im ersten Bauabschnitt wurden der „Pavillon“ als Kantinenerweiterung und ein erster Büroneubau für ein weiteres Tochterunternehmen der Atruvia errichtet.
Wunsch des Bauherrn und der Nutzer war es, den Pavillon direkt an den bestehenden Baukörper mit der erdgeschossigen Kantine anzubinden. Um den eigenständigen Charakter der Firmenzentrale mit der plastisch ausformulierten Fassade nicht zu stören, wird der Neubau über einen schmalen gläsernen Verbindungsgang erschlossen. Der Erweiterungsbau bildet durch seine Eingeschossigkeit einen eigenen Gebäudetypus auf dem Campus. Dieser wird durch das expressive Holztragwerk und die hölzerne Fassade unterstrichen. Die gegenüberliegenden Seitenwände mit einer Lochfassade wurden zur Aussteifung betoniert, abgesehen davon ruht das gesamte Dachtragwerk sowie das auskragende Vordach auf Holzstützen. Durch eine schwarze Akustikdecke in dem rautenförmigen Dachtragwerk und hölzerne Akustikelemente seitlich der Brüstungsfenster konnte auf weitere Maßnahmen zur Raumakustik verzichtet werden. Sämtliche elektronische Einbauten sowie die Gebäudetechnik wurden in die innere Holzverkleidung eingelassen, um den ruhigen, reduzierten Gesamteindruck nicht zu stören.
Für einen fließenden Übergang zwischen Bestand und Neubau sorgt der aus der bestehenden Kantine durchlaufenden Parkettboden. Die feine Detailierung der Innenfassade und die unsichtbaren Verbindungsdetails im Bereich der Dachbinder und Stützen bilden einen reizvollen Kontrast zu den vielen unbehandelten Holzelementen. So entsteht ein stimmungsvolles Gesamtbild. Der neu entstandene Raum lädt neben der täglichen Nutzung durch die Kantine zu Besprechungen, Präsentationen und Feierlichkeiten ein.

Außenansicht

Außenansicht

Verbindungsgang

Verbindungsgang

Dachüberstand

Dachüberstand

Tragwerk

Tragwerk