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Award / Auszeichnung | 11/2023

Architekturpreis Bochum 2023

Trauerhalle der Jüdischen Gemeinde Bochum

DE-44803 Bochum, Feldmark 105

Auszeichnung

Prof. Schmitz Architekten

Architektur

Jüdische Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sakralbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 05/2020

Projektbeschreibung

Die Trauerhalle liegt als bronzefarben schimmernder Monolith vor der grünen Kulisse des Bochumer Hauptfriedhofs. Dach und Fassade werden als eine gefaltete Fläche verstanden und bilden über die gleichmäßige Eindeckung mit eloxierten Metallpaneelen eine Einheit.
Zur Straße hin markiert ein großzügiger, in Holz gefasster Einschnitt den Eingang, von dem der Besucher auf einem außen und innen einheitlichen Bodenbelag aus poliertem Estrich in den Raum geleitet wird. Eine weite, verglaste Öffnung auf der Rückseite des Gebäudes lenkt den Blick auf das Gräberfeld und den Landschaftsraum Friedhof.
Die Faltung des Daches erzeugt auch im Inneren der Trauerhalle eine aufstrebende Geste, die mit einem krönenden Dachfenster den Ort zur Aufbahrung des Sarges hervorhebt. Das vertikal einfallende Licht unterstützt die feierliche Atmosphäre im Raum im Kontrast zu dem horizontalen Blick nach außen. Zum Abschied bietet ein steinerner Brunnen auf dem Vorplatz die Gelegenheit zum Waschen der Hände. Der Trauernde wendet sich so sinnbildlich wieder dem Leben zu.

Juryurteil Professor Erhard An-He Kinzelbach, Hochschule Bochum

Die Trauerhalle der Jüdischen Gemeinde Bochum fügt sich als Solitär wie ein kleines Schmuckstück in den Landschaftsraum des Friedhofs ein. Zur Straße hin ist das Bauwerk geschlossen. Der Innenraum ist abgeschirmt. Die in Eichenholz eingefasste großzügige Eingangsöffnung lädt dennoch zum Eintritt ein. Unterstützt wird dies durch die Kontinuität des Bodenbelags außen und innen.

Die charakteristische Dachform folgt aus dem Oberlicht des Hauptraums, das vertikal einfallend sowohl raumbildend wirkt als auch den Ort der Aufbahrung des Leichnams architektonisch in Szene setzt und so einen angemessenen Raum des Abschieds schafft. Rückwärtig wird der Blick des Betrachters aus dem Innenraum über die großzügige horizontale Öffnung in den Landschaftraum des Friedhofs gelenkt.

Fassade und Dach bilden eine architektonische Einheit und sind folgerichtig mit den gleichen gestaltprägenden, eloxierten Metallschuppen eingedeckt. Der sorgfältige Umgang mit Material findet im Innenraum im Terrazzoboden, den Ei-chentüren und der Ahorndecke seine Fortsetzung. Auf diese Weise entsteht eine eindrucksvolle Raumkomposition, die durch sehr wertige Materialoberflächen und eine Liebe für das konstruktive Detail, das sämtliche funktionalen und technischen Erfordernisse scheinbar mühelos erfüllt, gekennzeichnet ist.

Manchmal gelingt es, mit sehr einfachen Mitteln, einer gezielten Materialwahl und großer Konsistenz in der Durcharbeitung einen Ort zu schaffen, der in sich ruht und sehr unaufgeregt einen wertvollen Beitrag zur regionalen Baukultur leistet. Der Trauerhalle in Bochum gelingt dies, wie die Jury findet, auf beeindruckende Art und Weise.

Beurteilung durch das Preisgericht

Juryurteil Professor Erhard An-He Kinzelbach, Hochschule Bochum

Die Trauerhalle der Jüdischen Gemeinde Bochum fügt sich als Solitär wie ein kleines Schmuckstück in den Landschaftsraum des Friedhofs ein. Zur Straße hin ist das Bauwerk geschlossen. Der Innenraum ist abgeschirmt. Die in Eichenholz eingefasste großzügige Eingangsöffnung lädt dennoch zum Eintritt ein. Unterstützt wird dies durch die Kontinuität des Bodenbelags außen und innen.

Die charakteristische Dachform folgt aus dem Oberlicht des Hauptraums, das vertikal einfallend sowohl raumbildend wirkt als auch den Ort der Aufbahrung des Leichnams architektonisch in Szene setzt und so einen angemessenen Raum des Abschieds schafft. Rückwärtig wird der Blick des Betrachters aus dem Innenraum über die großzügige horizontale Öffnung in den Landschaftraum des Friedhofs gelenkt.

Fassade und Dach bilden eine architektonische Einheit und sind folgerichtig mit den gleichen gestaltprägenden, eloxierten Metallschuppen eingedeckt. Der sorgfältige Umgang mit Material findet im Innenraum im Terrazzoboden, den Eichentüren und der Ahorndecke seine Fortsetzung. Auf diese Weise entsteht eine eindrucksvolle Raumkomposition, die durch sehr wertige Materialoberflächen und eine Liebe für das konstruktive Detail, das sämtliche funktionalen und technischen Erfordernisse scheinbar mühelos erfüllt, gekennzeichnet ist.

Manchmal gelingt es, mit sehr einfachen Mitteln, einer gezielten Materialwahl und großer Konsistenz in der Durcharbeitung einen Ort zu schaffen, der in sich ruht und sehr unaufgeregt einen wertvollen Beitrag zur regionalen Baukultur leistet. Der Trauerhalle in Bochum gelingt dies, wie die Jury findet, auf beeindruckende Art und Weise.