Neugestaltung der Deichstraße in Cuxhaven

Die Deichstraße wird zur Fahrradstraße und von einem Fußweg vor der bestehenden Bebauung, der Stadtkante, begleitet. Fußwege und auch Fahrradwege führen an zahlreichen Verbindungspunkten auf die Deichkrone, wo sich mehrere einfache Aufenthaltsorte mit Sitzbänken befinden.

Die Deichstraße wird mit dem gleichen Fischgrätverband wie in der Altstadt gepflastert.

Das Deichfenster im Süden wird als Ausblick von der Deichkrone inszeniert. Vorgelagerte Sitzstufen im Deich laden zum Verweilen ein. Dieser Aussichtspunkt ist durch eine Rampe für Zufußgehende und Radfahrende vom Niveau der Konrad-Adenauer-Straße erreichbar.

Die Deichkrone wird auf das Niveau der Straße ‚Am Schleusenpriel‘ herabgesetzt, um die Trennwirkung des Deichs zum Hafenbereich zu vermindern. Deichkronenweg und Straße laufen so unmittelbar parallel von Süden nach Norden. Im südlichen, gewerblichen Bereich wird einmal eine Querung der Straße vorgeschlagen, im nördlichen Bereich der Wohnbebauung ermöglichen drei Übergänge den Zugang zur Marina.

Anfang und Ende des Deichs entlang der Deichstraße münden in flächenmäßig selbstverständlich wirkende Platz-Bereiche, die jedoch eine verkehrliche Herausforderung darstellen.

Die Form des Deichs nördlich und südlich des Platzes ‚Am Slippen‘ als rund auslaufender Erdkörper verunklärt etwas das Deichbild, was nicht dem historischen Bild der Flutabwehr entspricht. Ebenso bedauerlich ist, dass der Ort der Fluttore als historischer Identitätsanker konzeptionell nicht berücksichtigt ist. Die Sitzstufen im Ende des nördlichen Deichs eröffnen jedoch einen richtigen und wichtigen Blick in den Hafen.

Die entlang der Deichstraße vorgeschlagenen Grünsegel sind ein interessantes und auch wichtiges Element für das Stadtklima und den Umgang mit Oberflächenwasser. Ihr Zuschnitt und ihre Lage westlich der Deichstraße und die vorgeschlagenen Stellen vor den Häusern werden jedoch nicht ganz verstanden bzw. kontrovers diskutiert.

Positiv fällt vor allem die geforderte weiche Separation auf der Deichstraße auf. Die Fahrbahn ist mit 6 m Breite gut umsetzbar und bietet Flexibilitäten. Es werden auch Lösungen für den ruhenden Verkehr angeboten. Negativ fällt vor allem der Kreuzungsbereich der Deichstraße mit der Konrad-Adenauer-Straße auf, auch die Befahrbarkeit ‚Am Slippen‘ erscheint fraglich.

Trotz der erwähnten Schwächen stellt die Arbeit aufgrund ihrer Klarheit einen wichtigen Beitrag zur Lösung der gestellten Aufgabe dar.