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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2024

Neubau Kindertagesstätte St. Ambrosius in Hergensweiler

Aussenraum

Aussenraum

3. Preis

Preisgeld: 11.000 EUR

BUERO BB

Architektur

Frank Roser Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Engelsmann Peters Beratende Ingenieure

Tragwerksplanung

Kuhn Decker GmbH & Co. KG

Brandschutzplanung

Michael Wengert - Energiebüro

Energieplanung

drei ingenieure Biechele Brunner Zauner - Beratende Ingenieure PartG mbB

TGA-Fachplanung

kleinoffice

Innenarchitektur

Julian Henschel Design

Design

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche und architektonische Idee, das komplexe Raumprogramm der KITA in einem schmalen, langen und geradlinigen Baukörper unterzubringen, wird positiv bewertet. Die Giebelseiten rücken im Norden und Süden angenehm von den Grundstücksgrenzen ab. Der Schulhof erhält eine schlüssige neue Raumkante und öffnet sich trotzdem gut zu Dorfstraße.

Der Haupteingang liegt richtig am Schulhof und wird mit dem Foyer räumlich interessant über zwei Geschosse inszeniert. Es gibt schöne Durchblicke in den Garten und eine einladende Terrasse. Die Verteilung und Gliederung der Nutzungsbereiche sind durchdacht. Die Zusammenfassung von Versammlungsraum, Bewegungsräumen, Pädagogischer Küche und Essen direkt am Foyer ist gut gemacht. Ein separater Eingang ist vorgesehen. Schön ist das zusätzliche Sonnenlicht, das von Südosten über das versetzte Pultdach in die Gruppenräume und das Foyer im Obergeschoss geführt wird.

Die Flure in den Gruppenbereichen U3 und Ü3 wirken sehr knapp, trotz der Aufweitungen der Garderoben. Die dargestellte Flexibilität und aktive pädagogische Nutzung der Flurzonen ist dadurch beschränkt.

Der U3 Bereich im südlichen Gebäudeteil ist den kleinteiligen, ruhigeren Gartenflächen richtig zugeordnet. Der Versammlungsraum im Norden liegt geschickt vor den bereits vorhandenen Ü3 Freibereichen. Grundsätzlich sind die Freiräume gut sortiert und wenig versiegelt. Die große Buche ist im Plan leider nicht korrekt dargestellt. In Zusammenhang mit der geplanten Unterkellerung wird ihr Erhalt sehr kritisch gesehen.

Die Holzbaukonstruktion ist konsequent auf einem 2.5 m Raster der Primärkonstruktion aufgebaut. Dieses enge Raster ist dem von den Verfassern vorgeschlagenen konstruktiven Ansatz einer konsequenten leim- und stahlteilfreien Konstruktion geschuldet. Durch Einsatz von einfachen Fügetechniken (CNC- gefräste Schwalbenschwanzverbindungen) wird selbst ein späterer Rückbau und Wiederverwendung der Bauteile möglich. Die bislang orthogonal zu den Trägern verlegte einfache Holzschalung erfüllt nicht die Anforderungen an die Gebäudeaussteifung. Eine Diagonalschalung ist hier notwendig/üblich.

Die für die weitgespannten Träger vorgeschlagene Ausbildung als verdübelte mehrteilige Biegeträger wird in der gezeigten Form nicht die notwendige Leistungsfähigkeit erbringen. Hier ist eine leistungsfähigere Verbindungstechnologie (Fachwerkartige Verschraubung der Bauteile) notwendig.

Die weitgespannte Deckenkonstruktion über dem Versammlungsraum ist bislang noch ungelöst. Hier wird insbesondere der Lastabtrag aus den Obergeschossen ein entscheidendes Entwurfskriterium werden.

Die konstruktive Trennung der Fluchtbalkone und Verwendung einer Stahlbeton-Fertigteilplatte wird hinsichtlich einer wirtschaftlichen Umsetzung des Witterungsschutzes sehr begrüßt.

Die Fassaden sind angenehm aufgebaut und rhythmisiert und der Bauaufgabe angemessen. Die Fensterflächen sind sehr gering.
Die im Vergleich sehr niedrigen Flächenwerte lassen in Verbindung mit dem klaren, einfachen Baukörper eine gute Wirtschaftlichkeit erwarten.

Insgesamt gelingt ein überzeugender Entwurf für die KITA St. Ambrosius in Hergensweiler. Das Preisgericht merkt kritisch an, dass die Programmflächen zum Teil deutlich unterschritten sind.
Innenraum

Innenraum

Innenraum

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