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Offener Ideenwettbewerb nach RPW 2013 mit nachgelagerter Partizipativer Phase | 02/2024

Marktplatz der Zukunft in Bensheim

Lageplan M 1:200

Lageplan M 1:200

Preisgruppe

Preisgeld: 6.666 EUR

MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR

Landschaftsarchitektur, Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Qualität
Es entsteht eine klare Raumbildung im Stadtraum mit angemessenen Proportionen, die Niveaus gliedern die Topographie klar und kommen ohne Stützmauern aus. Es entsteht eine klare Ordnung. Der Marktplatz ist authentischer Marktplatz (‚Gute Stube‘) geblieben, davon setzt sich die Kantenbildung zum darüberliegenden Niveau und im weiteren zum Kirchenvorplatz ab (‚Sunset über Bensheim‘).
Durch geschickte Durchwegung über alle Ebenen gelingt relative Barrierefreiheit und wird eine Zufahrt für die Feuerwehr ermöglicht. (Die Barrierefreiheit wäre im nächsten Überarbeitungsschritt nachzuweisen).
Als positiv wird gewertet, dass keine räumliche Achse aufgebaut wird und die Monumentalität der Kirche durch das Blätterdach geschickt gebrochen wird. Um diese allerdings wirklich brechen zu können, wäre zu prüfen, ob ggf. Bäume mit größeren Baumkronen gewählt werden sollten. Der Raum vor dem Museum sollte im nächsten Schritt ggf. noch artikuliert werden. Die räumlich Bespielung beim saisonalen Festen, wie Weinfest oder Weihnachtsmarkt, wären im nächsten Schritt nachzuweisen.
Es entsteht eine wiederkennbare Adresse, die sich aus der gewachsenen Struktur des Ortes ableitet.

Freiraumqualität
Es entstehen neue, interessante Freiräume mit breiten Nutzungsmöglichkeiten für alle Generationen (‚Möglichkeitsraum in grüner Stadtterrasse‘). Positiv gesehen werden der Erhalt von 9 Bäumen und 21 Neupflanzungen.
Eine gelungene Baumsetzung im Gesamtkonzept ist erkennbar, die neue Freiraumqualitäten ausbildet und neues Grün in der Stadt schafft. Die Vegetationspalette wäre im nächsten Schritt zu prüfen – auch im Hinblick auf die Wintermonate. Das als Bereicherung gewertete Baumdach erhöht die Biodiversität und schützt vor Sonne, allerdings wäre die Integration eines Witterungsschutzes im nächsten Schritt zu prüfen.
Die wassergebundene Decke unter dem Baumdach mit Ihrer Versickerungsfähigkeit stellt eine positive Reduzierung des Versiegelungsgrads dar.
Die Ausbildung der Oberflächenbeläge ist bei dieser Arbeit ein wesentliches Gestaltungselement. Da aktuell nur gesägtes Natursteinpflaster angegeben wird, wäre im nächsten Schritt genauer zu definieren, wie die Oberflächen differenziert ausgebildet werden sollen. Spielangebote werden vermisst.

Hochbauliche Qualität
Die Toilettenanlage ist subtil in die erweiterte Stützmauer eingefügt (der Flächennachweis wäre im nächsten Schritt zu erbringen). Müllstandorte werden vermisst.

Nachhaltigkeit
Die Erhöhung der unversiegelten Flächenanteilen wird positiv gesehen. Eine Mikroklimaverbesserung aufgrund der Verwendung von Laubgehölzen und durch Verschattung, sowie durch den grünen Vorhang zum Parkhaus (in Form von Vertikalgrün) ist gut vorstellbar. Die Arbeit überzeugt durch Ihre Schlichtheit und ihre neuen Nutzungsmöglichkeiten.
Schnitt 1:200

Schnitt 1:200