Award / Auszeichnung | 04/2024
Holzbaupreis 2024 – Bauen mit Holz in Schleswig-Holstein und Hamburg
©Sieckmann Walther Architekten
Aufstockung Daniel Bartels Hof in Hamburg
DE-22081 Hamburg, Alter Teichweg
Anerkennung | Kategorie: Bauen im Bestand
Architektur
Tragwerksplanung
Bauunternehmen
Bauherren
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 06/2018
Fertigstellung: 06/2021
Projektbeschreibung
Das denkmalgeschützte Wohngebäude aus dem Jahre 1929 erhielt eine Aufstockung mit 23 Maisonettewohnungen. Der Entwurf orientiert sich hierbei in seiner Kubatur mit den schlichten Fensterbändern respektvoll an den geometrischen Vorgaben des denkmalgeschützten Bestandsgebäudes. Aufgrund des Gewichtsvorteils sowie dem hohen Vorfertigungspotenzial und der damit verbunden kürzeren Bauzeit wurde die Aufstockung in Holzrahmenbauweise errichtet.
Die Maisonettewohnungen wurden in Split-Levels organisiert. Hierdurch konnten trotz relativ geringer Deckenhöhen großzügige Raumeindrücke generiert und die natürliche Belichtung im Gebäudeinneren insgesamt verbessert werden. Die sichtigen Massivholzdecken verbessern das Raumklima und verleihen den Wohnungen einen modernen Flair.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Gebäude steht für eine wichtige Bauaufgabe im Nachverdichtungsprozess von Stadt im allgemeinen. Konkret wird sensibel mit dem Aspekt der Dichte umgegangen. Entstanden sind Maisonette-Wohnungen als ein Segment des hochpreisigen Wohnungsbaus. Dieser Zugewinn ist bei einem progressiven, dennoch umsichtigen Umgang mit dem Bestand und dem Denkmalschutz generiert worden.
Die von unten kaum wahrnehmbare Aufstockung ist dank einer subtilen Übernahme des Fensterrasters und dem Rücksprung von der Bestandsstruktur von einer respektvollen Zurückhaltung geprägt. So wurde ein billiges Anbiedern des Neuen an das Alter vermieden und ein stimmiges Zusammenspiel geschaffen.
Zur Erreichung der Raumhöhen wurden Holzmassivbauteile für die Decken aufgrund ihrer geringen Konstruktionshöhe mit Holztafelelementen für die aufgehenden Bauteile kombiniert. Dies stellt einen unzweifelhaft sinnvollen Ressourcen- bzw. Materialeinsatz dar, da auch der Einsatz von Holz als nachwachsendem Rohstoff umsichtig erfolgen sollte. Darüber hinaus gewährleistet die Kombination dieser beiden Holzbauweisen eine sinnvolle Baulogistik mit dem Effekt kurzer Bauzeiten. Offensichtlich aus Brandschutzgründen blieben die Decken holzsichtig, während die übrigen Holzbauteile gekapselt ausgeführt wurden.
©Sieckmann Walther Architekten
©Sieckmann Walther Architekten
©Sieckmann Walther Architekten
©Sieckmann Walther Architekten
©Sieckmann Walther Architekten
©Sieckmann Walther Architekten
©eyebee visual media