Umgestaltung des Dorfplatzes Kümmersbruck

Die Verfasser setzen sich intensiv mit den örtlichen Gegebenheiten auseinander und entwickeln gute und angemessene Lösungsansätze für unterschiedliche Bereiche.
Die Neugestaltung des eigentlichen Dorfplatzes konzentriert sich auf den zentralen Bereich mit den Geschäften, was eine ausreichende Belebung verspricht. Die Topografie wird geschickt in die Gestaltung integriert; die vorgeschlagenen Gestaltungselemente, vor allem das Wasserbecken, lassen eine hohe Aufenthaltsqualität erwarten. Die erforderlichen Stellplätze werden im landschaftlich gehaltenen Bereich zwischen Dorfplatz und Krumbach entlang der Strasse angeordnet und tragen so zur Verlangsamung des Verkehrs bei. Eine direkte Anbindung des Dorfplatzes an die Krumbachaue wir nicht gesucht. Der hier vorgeschlagene Vogelkirschenhain ist Teil der ortsrandbildenden Streuobstwiesen, die einen guten Übergang zur Aue darstellen.
Das Kirchumfeld überzeugt mit der unterschiedlichen Ausformung der Bereiche. Der steinerne Vorplatz im Süden gibt den Blick auf die Kirchenfassade frei und stellt einen gelungenen Abschluss der Schulstrasse dar. Vorfahrt und barrierefreier Zugang zur Kirche sind über den Vorplatz möglich. Problematisch wird die fehlende Wendemöglichkeit am Ende der Sackgasse Kirchensteig gesehen. Die fehlende Fahrverbindung vom Kirchensteig zur Strasse unter den Linden verhindert Durchgangsverkehr und ermöglicht eine Minimierung der Verkehrsflächen im Bereich des Kirchbergs, wird aber vom Auslober kritisch hinterfragt. Die Gestaltung des Kirchbergs mit Wiesenstufen und in die Topographie integrierten Wege zu Kirche und Pfarrsaal ist sehr überzeugend, ebenso die unprätentiöse Anordnung der notwendigen Stellplätze entlang der Strasse zu den Linden. Die Vorschläge zur Umgestaltung des Krumbachs bleiben rudimentär und schöpfen das Potenzial zur ökologischen Aufwertung der Aue nicht aus. Die Erschließung über zusätzliche Wege und Stege wird begrüßt.