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Einladungswettbewerb | 02/2010

e% Energieeffizienter Wohnungsbau - Augsburg

Modernisierung

Modernisierung

1. Preis

Preisgeld: 13.500 EUR

Lattke Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Die bestehende Wohnanlage der WBG in der Grüntenstraße in Augsburg wird im Rahmen des Modellvorhabens der Obersten Baubehörde: „e% - Energieeffizienter Wohnungsbau“ modernisiert und gefördert. Ziel des Modelvorhabens ist es, zur dauerhaften Reduzierung der CO2-Emissionen im geförderten Wohnungsbau beizutragen und Möglichkeiten eines sparsamen und effizienten Umgangs mit Energie in der Praxis zu erproben. Dabei sollten die Anforderungen der EnEV 2009 um 40 % unterschritten werden. Der Auslober beabsichtigt, die Modernisierung der Wohnanlage in bewohntem Zustand durchzuführen.

Konzept
Schnelle Bauzeit durch hohe Vorfertigung
Der Mieter steht im Mittelpunkt der Modernisierung der Wohnanlage an der Grüntenstraße. Da die Baumaßnahmen in bewohntem Zustand ablaufen sind die Belange der Bewohner ein zentrales Anliegen in der Planung. Durch einen hohen Vorfertigungsgrad von Ausbauelementen und Gebäudehülle optimieren wir die Bauzeiten und verringern die Belastungen auf ein notwendiges Minimum.

Wohnraumerweiterung und neue Hülle
Die Gebäude bekommen eine neue Hülle aus vorgefertigten Holztafelbauelementen mit einer gestrichenen Bekleidung aus sägerauhen Brettern. Die Gestaltung prägt den städtebaulichen Kontext am Osttor der Stadt, an Straßenbahnhaltestelle und dem Peterhofplatz.
Die Maßnahme trägt dazu bei, Wohnen für die Zukunft zu schaffen und ein dauerhaftes Interesse bei den Mietern zu wecken.

Energieeffiziente Modernisierung
Der energetische Standard wird auf das zeitgemäße Maß eines modernen, energieeffizienten Gebäudes gebracht.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die architektonische Idee, die Südfassade mit durchgängigen Loggien auszubilden und dadurch ein neues Erscheinungsbild des Gebäudes zu schaffen, wird begrüßt. Es wertet Ort und Bauwerk auf. Auch die Nordfassade überzeugt durch ihre klare Gliederung aufgrund einheitlicher Fensterformate und groß-zügiger Öffnung der Laubengänge. Das Prinzip der außen montierten Fertigbouteile zur Dämmung und Gestaltung ist aufwendig. Für die Materialauswahl bedarf es noch einer Spezifizierung. Die Optimierung der Grundrisse (Bäder) und Wohnflächen ist gut gelöst, wobei bei einigen Wohnungstypen die förderfähigen Flächen leicht überschritten sind.
Die Wirtschaftlichkeit der Fassadenelemente mit den neuen Fenstern ist wegen der kurzen Bouzeit gegeben.
Die starken Eingriffe in den Bestand führen zu erheblichen Belastungen der Bewohner, und sind zu überprüfen.
Die Wohnungen sind mit einfachen Abluftanlogen in Küche und Bad ausgestattet. Die Nochströmung der Zuluft erfolgt über den Fensterfalz. Diese Lösung ist leicht im Bestand integrierbar. Die Wohnungen werden mit den bestehenden Heizkörpern beheizt und können damit individuell geregelt werden. Das System ist leicht verständlich. Über eine Visuali-sierung des aktuellen individuellen Verbrauchs sollte nachgedacht werden.
Die Wärmeverteilung soll wenn möglich vertikal innenliegend erfolgen. Dies eröffnet die Möglichkeit einer wohnungs-zentralen individuellen Verbrauchsvisualisierung und kann zu einer Energieverbrauchsreduzierung führen.
Die Wärme wird durch bewährte effiziente Technikkomponenten wie thermische Solaranlage und Pelletkessel bereitgestellt.
Die wärmetechnische Hülle ist eindeutig definiert. Die vorgefertigten Fassadenelemente sind bezüglich der Wärme-brückenlösungen noch weiter zu optimieren.
Die Eingangssituation ist mit der Freistellung der Gebäudeeingänge städtebaulich zufriedenstellend gelöst. Die Erschließung für die Bewohner ist gut gelöst auch wenn die Souterrainwirkung des Erdgeschosses nicht aufgehoben wird.
Dadurch bedingt ist die Intimität der Erdgeschoss-Zone im Eingangsbereich wie bisher gewä hrleistet.
Die Sekundärarchitektur zur Unterbringung von Fahrrädern und Müll ist noch präzise auszuarbeiten. Der Vorschlag zu den Mietergärten leistet einen positiven Beitrag zur Freianlogengestaltung, die Funktion ist jedoch in Interaktion von Verwaltung und Nutzer näher zu definieren.
Der Vorschlag, den Mieter in den Mittelpunkt zustellen, insbesondere während der Bouphase mobiles WC und Dusche individuell der Wohnung zuzuordnen, wird als interessanter Beitrag angesehen.

Bestand

Bestand

Grundriß

Grundriß

Ansichten

Ansichten

Konzept

Konzept

Präsentation

Präsentation