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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2010

Umbau und die Erweiterung des Schulzentrums Verl

3. Preis

Rapp Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Umbau und Erweiterung des Schulzentrum in Verl

Nach vielen Erweiterungen des Konrad-Adenauer-Schulzentrum aus dem Jahr 1964 wird jetzt ein neuer Schritt unternommen. Für diese Aufgabe haben wir uns auf dem eng bemessenen Planungsgebiet für einen Ort und ein Konzept entschieden, mit denen mehrere Ziele auf einmal zu erreichen sind:

Nachhaltigkeit! - Wir lassen Raum für zukünftige Entwicklungen.
Vorausschauendes Flachenmanagement mit Entwicklungsperspektiven, eine sehr wirtschaftlichen Bauweise, niedrigen Unterhaltskosten und äußerst günstige energetische Eigenschaften zeichnen den Entwurf aus.

Nützlichkeit! - Wir erreichen mit kleinstem Aufwand die gesteckten Ziele.
Minimale Schnittstellen lassen den Schulbetrieb während der bauzeit so weit wie möglich ungestört.
Durch den Neubau wird die bestehende Erschließungsachse aufgewertet. Der Zugang wird attraktiver und zwischen westlichem und östlichem Haupteingang entsteht durch die angegliederten Bereiche ein kommunikatives Zentrum im Schnittpunkt der Wege.
. Ein Aufzug verbessert hinaus die barrierefreie Erschließung im gesamten Schulgebäude.

Besonderheit! - Wir setzen Identifikations- und Orientierungspunkte.
In das über Jahrzehnte gewachsene, undifferenzierte Gebäudekonglomerat setzen wir einen kubischen, ruhigen Baukörper. Er hebt das Gymnasium aus dem Bildungskonglomerat heraus und markiert eindeutig die Adresse und den Zugang zum Gymnasium.
Zusammen mit der kürzlich errichteten Mensa entsteht ein markantes Ensemble, das bei Bedarf noch durch ein drittes Gebäude (für die Realschule) vervollständigt werden kann, aber schon jetzt dem Schulzentrum eine freundliche Identität verleiht.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit besticht durch die Erbringung des Raumprogramms innerhalb eines solitären Kubus. Dieser fügt sich zwischen dem Ensemble der verschiedenen Schulformen ein und greift dabei bewusst Bezüge z.B. zur kürzlich fertiggestellten Mensa auf. Lediglich im Bereich des zentralen Zugangs als auch in untergeordneten Bereichen des Bestandsgrundrisses werden Überformungen und Optimierungen vorgenommen. Das Raumprogramm ist erfüllt. Präsentationsraum und zentraler Eingangsbereich sind sinnvoll miteinander verknüpft. Eine Bespielung dieses Bereichs erscheint auch außerhalb der offizellen Schulzeiten möglich.
Die Organisation der Grundrisse und Funktionen innerhalb des kubusartigen Gebäudes sind sinnvoll gelöst und bilden eine kompakte Einheit mit klaren Erschließungsangeboten. Neben den bereits erwähnten Eingriffen im zentralen Zugangsbereich und einigen wenigen Neuorganisationen innerhalb der Bestandsgrundrisse sind keine weiteren Angebote zur Verbesserung der bestehenden Schule aufgezeigt worden. Hier wären weitere Aussagen und Optimierungen wünschenswert. Auf der anderen Seite sind durch die oben beschriebenen Vorgehensweisen keine großen Beeinträchtigungen des Schulbetriebes zu befürchten. Eine Realisierung des Vorhabens könnte weitestgehend problemlos erfolgen.
Die gewählte Fassadenkonstruktion mit variablen Lamellensystemen kann zu erhöhten Folge- und Unterhaltskosten führen. Der Übergang zur Realschule hin zu einem Schulzentrum aus einem Guss kann zukünftig über eine vorgeschlagene Erweiterungsoption erreicht werden. Diese nimmt in Form und Maßstäblichkeit die präsentierte Entwurfssprache auf. Durch das präsentierte städtebauliche Entwurfskonzept sind gewissen Einschränkungen für den Schulhofbereich zu erwarten.
Insgesamt ergänzt der Beitrag souverän das bestehende Gebäudeensemble unterschiedlicher Schulformen.