Berufsakademie für Kommunikation in Baden-Württemberg, Schillerstraße (Gleisdreieck) in Ulm

Genius Loci - Landschaft - Gebäude
Das Wettbewerbsgrundstück ist geprägt durch die beiden Bahnlinien, welche eine klare Zäsur zum angrenzenden Stadtraum darstellen unddurch die unmittelbare Nähe zur Donau. Die exponierte Lage wird durch das erhöhte Plateau über dem öffentlichen Raum entlang der Donau noch verstärkt.
Nicht städtebauliche Raumkanten bilden die Bezugskanten für den Entwurf sondern die vorhandenen Elemente sind es, auf welche sich das neue Gebäude bezieht. Die noch bestehenden Mauern und Wandscheiben, sowie der Donauturm der Bundesfestung geben den Rahmen, in welchem sich das neue Gebäude „entfaltet“. Es entsteht eine selbstverständliche Grundordnung zwischen alt und neu, zwischen Innen-und Außenraum, zwischen Ort und Nutzung.
Der Umgang mit der Landschaft wird in der Ebene 0 deutlich. Beginnend mit einer Plattform, welche sich in den öffentlichen Raum Richtung Donau schiebt und durch einen anderen Bodenbelag, welcher in Richtung Gebäude führt entsteht eine Verknüpfung zwischen öffentlichen Raum und der Akademie. Im Spannungsfeld zwischen den alten und bestehenden Mauern wird das Gebäude in das Gelände geschoben und es entsteht eine direkte Nähe zu dem tangierenden Geh-und Radweg ein.
Das Gebäude ist in drei Ebenen aufgeteilt, welche sich in unterschiedliche Richtungen orientieren und damit die Verbindung mit dem Ort und den Sichtachsen, z.B. aus der Bibliothek in Richtung Donau, ermöglichen. Auskragungen und Einschnitte entstehen durch Überlagerungen der Baukörper und bilden Räume und Zugänge deutlich ab. Durch Lufträume und Höfe entstehen vertikale Verbindungen. Innerhalb des Gebäudes entstehen Räume und Flächen, welche flexibel und offen auf die Anforderungen der Akademie eingehen und eine Plattform für die Kommunikation und die Kreativität bieten.