modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Sonstiges Vergabeverfahren | 05/2011

Wohnpark Bebelstraße

3. Preis

wbp Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Familienfreundliches Wohnen im Park
Das Potenzial des Baumbestands und des großen Innenbereichs soll für ein „lebendiges Wohnquartier im Park“ genutzt werden.
Das Herz des Quartiers bildet dabei ein Spielteppich, der zwischen dem Begegnungshaus und einem neuen TG-Ausgang „ausgerollt“ wird. Jugendspielfeld und Community-Gardens bilden weitere Aufenthalts- und Kommunikationsräume, die von den Anwohnern selbst mit Inhalten gefüllt und realisiert werden.

Erschließung
Vier Hauptzugänge führen in das Quartier hinein und zum Quartierszentrum. Sie werden durch die Wegbreite, Säulenbäume an den Zugängen und eine entsprechende Beleuchtung betont.
Der heutige Hauptzugang von der Bebelstraße wird vergrößert und erhält eine markante Gestaltung („Bebeltor“, vergleiche Referenzprojekt Blatt 3), ein neuer Durchgang (Bebelstraße 35) verbessert die Durchlässigkeit und Orientierung.
Wegflächen werden zugunsten des Parkerscheinungsbildes reduziert und die verbleibenden erhalten eine deutliche Hierarchisierung. Feuerwehrflächen, die nicht für das Wegenetz erforderlich sind, werden zu Schotterrasenflächen rückgebaut.
Die PKW-Erschließung bleibt an den heutigen Stellen. Der Zugang von Norden erfolgt zukünftig aber nicht mehr über einen Parkplatz, sondern eine Mischverkehrsfläche, die Stellplätze werden in seitlichen Boxen angeordnet.
Die Erschließung der einzelnen Gebäude erfolgt soweit möglich ausgehend von den Hauptachsen.

Zonierung
Alle Häuser erhalten die für ein „vollständiges Wohnen“ notwendige Zonierung des Wohnumfelds mit adressbildenden Eingängen, Vorzonen/ Vorgärten und privaten Freiräumen (Balkon oder Garten). Die hof- oder blockbildenen Einheiten erhalten ergänzende Gemeinschaftsbereiche mit kleinen Aufenthalts- und Kommunikationsbereichen (sog. Nachbarschaftstreffs mit z.B. Kleinkinderspielzone, Sitzgelegenheiten , Grillplatz o. Ä., diese Inhalte sollten mit den Anwohnern ermittelt werden). Der die Wohneinheiten umgebende Park wird zum gemeinsamen hochwertigen Umfeld.

Nutzungs- und Kommunikationsangebote
Das Herz des Quartiers bildet ein Spielteppich, der zwischen dem „AWO- Haus“ und einem neuen TG-Ausgang „ausgerollt“ wird. Jugendspielfeld, Community-Gardens und Nachbarschaftstreffs (bezogen auf Blockbereiche) bilden weitere auch hinsichtlich der Öffentlichkeit abgestufte Aufenthalts- und Kommunikationsräume, die von den Anwohnern selbst mit Inhalten gefüllt und realisiert werden.

Potenzial Baumbestand
Der Baumbestand mit vielen schönen Solitärbäumen wird als wichtiges Potenzial des Quartiers gesehen und besonders im Innenbereich in das Umgestaltungskonzept einbezogen.
Der Bereich zwischen dem „Teppich“ und den Vorzonen und Gärten (begrenzt durch Hecken) an den Gebäuden soll zu einer offenen Parklandschaft mit Baumgruppen auf Rasenflächen entwickelt werden. Die heutigen Wälle z.B. nordöstlich der AWO-Einrichtung werden von den Sträuchern befreit und der lange, hohe und als Mauer wirkende Wall wird abgetragen. Nur im Bereich von Großbäumen werden kleinräumige Modellierungen erhalten.
Das Quartier wird zu den umgebenden Strassen durch eine transparente Baumreihe begrenzt. Die Zugänge werden durch Säulenbäume markiert.

Spielteppich
Der Spielteppich zwischen dem Begegnungshaus und dem neuen TG-Ausgang bietet verschiedene modellierte Spiellandschaften (Kletter-, Wasser-, Sandfeld), Sitzlandschaften und dazwischen offene Spiel- und Bewegungsbereiche an.
Vorhandene prägende Bäume werden auf beiden Platzseiten in diese „Skulpuren“ integriert: die ovalen Spielinseln im Westen bilden hierbei einen Kontrast du dem Sitz- und Baumband im Osten, in welches ein besonders großer und prägender Solitärbaum integriert wird.
Der Platz erhält eine farbige, glatte und gut bespielbare Asphaltfläche mit Splitteinstreu, die Randbereiche und weiteren Wege werden gepflastert.

Begegnungshaus
Das heutige Gebäude mit der AWO –Einrichtung (Bebelstraße 35/37) könnte mittels eines Durchgangs von Norden auf den Platz deutlich die Orientierung und Durchlässigkeit im Quartier verbessern.
Weiter könnte es als Anlauf- und Kommunikationsort mit Cafe, Küche, Büro eines Stadtumbaubüros eine wichtige identitätsstiftende Rolle übernehmen!
Wenn die öffentlichen Nutzungen wie Cafe/ Küche u.ä. angeordnet würden, dann könnten die AWO- Funktionen in das 1. und/oder 2. OG verlagert werden. Das 3. und 4. Geschoss könnte für Seniorenwohnungen umgenutzt werden, die wiederum für ehrenamtliche Tätigkeiten offen wären, etc.

Wasserfeld
mit interaktive Wasserspielen, die auf Berührung oder Bewegung reagieren

Kletterfeld
Klettern, laufen, jonglieren

Spiellandschaften
Höhenunterschiede (z.B. der vorhandenen Bäume auf der TG zur Platzhöhe) werden positiv für eine Spielskulptur genutzt

Community-Gardens
Die Idee der Community Gardens (entstanden in den 70ern in New York) wird hier vorgeschlagen: Gleichgesinnte (Kulturen, Frauen, Kinder, Rentner, etc.) bewirtschaften Parzellen für den Gemüseanbau, halten Hühner, Ziegen o.Ä., oder bieten Hilfestellungen an (Radwerkstatt, Vorlesen, etc.). Kinder und Jugendliche lernen, wie Gemüse, Obst wächst, welche Pflege sie benötigen. Die Ernte könnte dann in der Community Küche am Platz für gesundes Essen für Kinder, etc. verarbeitet werden.

Jugendfeld
Ein Ballspielfeld und eine Kletter-, Chilllandschaft werden für die Jugendlichen vorgeschlagen; dieser Bereich wird jedoch mit den Jugendlichen geplant und ggf. auch teilweise realisiert.

Vorgarten/ privater Garten
Die Häuser erhalten halbprivate und private Vorzonen und Gärten, die eine hohe Aneignungsqualität haben und zudem den Pflegeaufwand der Gesamtanlage reduzieren.