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Award / Auszeichnung | 07/2011

Beispielhaftes Bauen Stuttgart 2007-2011

Kindertagesstätte Franz von Assisi

DE-70329 Obertürkheim, Aprikosenstraße 24

Auszeichnung

Klumpp + Klumpp Architekten BDA

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kindergärten, Vorschulen

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2009

Projektbeschreibung

S t ä d t e b a u
Das neue Haus für Kinder verteilt räumlich den ehemals L- förmigen Platzbereich auf der Süd- Westseite der Kirche neu. Es entstehen zwei neue Freibereiche mit unterschied-lichem Charakter.
Der zweigeschossige Baukörper zeigt seine Giebelseite an der Aprikosenstraße und reiht sich in die Fluchten der Häuser entlang dieser Straße ein. Der Straßenraum erhält somit eine zur Ebniseestraße hin abgestaffelte, langgestreckte Begrenzung, die sich an der Kreuzung Ebnisee-/ Aprikosenstraße in einem kleinen Hochpunkt findet, um dann an die Vorgartensituation des Pfarrhauses anzuschliessen.
Auf der Süd- Ostseite des Neubaus wird dem vorhandenen Villenbaukörper Platz gegeben und der Zugang zum Gemeindesaal gehalten.
Das neue Kinderhaus bildet mit seinem eingeschossigen Seitenflügel einen Winkelbau mit Hinwendung zum Gemeindesaal im Erdgeschoss der katholischen Kirche.

A r c h i t e k t u r u n d B a u k ö r p e r
Die Silhouette des mehrfach leicht geknickten Daches entwickelt sich terrassenförmig aus dem „Mauerthema", das in den Weinbergen entlang der Mirabellenstraße vorkommt. Auf diese Weise legt sich das Kinderhaus in den Schoß des mächtigen Kirchenbaus.
Die großzügige Öffnung der Fassadenflächen nach Nord- Westen entspricht der Hauptausrichtung der Gruppenräume in der Grundrissanordnung. Über konische Befensterungen auf der Straßen- und Hofseite erhalten die Gruppenräume zusätzlich Ost- bzw. Südsonne.
Der Gesamteindruck des verputzten Massivbaus wird über die Lochfassaden gestärkt und bezieht sich durch die Ausgestaltung mit einem grobkörnig- ockerbraunen Kellenwurfputz auf Kirchbau, Pfarrhaus und Gemäuer der Weinberge.

G e b ä u d e o r g a n i s a t i o n
Die Süd- Ostecke des Neubaus ist zugleich Ort des Zugangs zum Gemeindesaal, als auch Eingang zum Kinderhaus.
An dieser Stelle öffnet sich das neue Gebäude mit deutlicher Gestik zur Aprikosen-straße. Die schräge, in den Baukörper eingezogene Hauptfassade führt in den groß-zügigen Foyerbereich, der seitlich konisch von den Kleingruppenräumen flankiert ist. Die Hauptgruppenräume öffnen sich ganz dem nord- westlich vorgelagerten Grünhof.
Im Seitenflügel, der als eingeschossiger Baukörper die Verbindung zum Gemeindesaal schafft, sind die geforderten Nebenräume untergebracht.
Treppenanlage und Aufzug in der Süd- Westecke führen den Besucher in das obere Geschoss des Hauptbaukörpers. Hier führt das verteilende Foyer mit zentralem Oberlicht und Blickbeziehung ins Erdgeschoss in den Schlafbereich, der auf ein räumlich gefasstes „Terrassendeck„ schaut.

F r e i f l ä c h e n
Die, durch die Einfügung des neuen Baukörpers entstandenen Platzbereiche können unabhängig voneinander benutzt werden.
Es entstehen zwei Aufenthaltsbereiche im Freien mit unterschiedlichem Charakter.
Durch die Gegenüberstellung des neuen Winkelbaus mit Kirche und Pfarrhaus entsteht einerseits ein gepflasterter Platz mit klösterlichem Innenhofcharakter. Dieser ist sowohl Freibereich für die Kinder, als auch „Festplatz" für die Nutzung des Gemeindesaals.
Einer der großen Bäume kann hier erhalten werden und gibt dem Platz maßgeblich Atmosphäre.
Auf der Nordwestseite des Hauptbaukörpers entsteht ein grüner Spielbereich, der den Hauptgruppenräumen zugeordnet ist und zur Ebniseestraße räumlich mit einer baulichen Überdachung und Abstellräumen gefaßt ist.
Zusätzlich zu den unterschiedlichen ebenerdigen Freiflächen bietet sich im ersten Obergeschoss ein Terrassendeck für Aktivitäten im Freien an.