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Einladungswettbewerb | 10/2011

Kirchenpavillon an der Kreuzkirche Bonn

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Erläuterungstext

Die Ausrichtung des Kirchplatzes zum Kaiserplatz und die topografische Situation bestimmen die Grundüberlegungen zur Konzeption des Freiraums. Der Gestaltung liegt ein klares, einfaches und zurückhaltendes Konzept zugrunde. Die Kreuzkirche bildet einen markanten und wichtigen städtebaulichen Punkt am Kaiserplatz. Der Kirchplatz wird deshalb als städtischer Platz aufgefasst und bildet ein urbanes Gelenk in der (grünen) Raumfolge Hofgarten – Kaiserplatz – Poppelsdorfer Allee. Die einladende Platzfläche präsentiert sich als Aufenthaltsraum für unterschiedliche Nutzungen. Durch die offene Gestaltung des Platzes „rückt“ die Kirche an den Kaiserplatz und damit in das Bewusstsein der Bonner und Besucher.
Der Platz wird weitestgehend von Einbauten freigehalten, nur an den Rändern befinden sich Ausstattungselemente. Im Süden bildet der neue Pavillon die räumliche Fassung des Platzes und führt in seiner Ausrichtung und Kubatur auf den Haupteingang der Kirche hin. Im Norden bildet die bestehende Kastanienreihe das räumliche Pendant zum Neubau. Durch die Fassung der beiden Ränder öffnet sich der Kirchplatz zum Kaiserplatz. Optisch setzt sich die räumliche Kante der drei Bäume in der Brunnenanlage des Kaiserplatzes fort. Das Freihalten des Platzes ermöglicht ein ungehindertes Queren und eröffnet ein breites Nutzungsspektrum. Die großen den Raum prägenden Bäume entlang des Hofgartens werden im Platz in einzelnen Pflanzbeeten als Sitzkuben integriert. Sie schaffen mit ihrem Licht- und Schattenspiel auf der Platzfläche einen eigenen Charakter im Rhythmus der Jahreszeiten. Die Platzfläche wird bis zur großzügigen Stufenanlage am Kaiserplatz fortgeführt. Sie besteht im südlichen Bereich, entlang des Pavillons aus drei Schleppstufen, die nach Norden im Platz auslaufen. Damit ist neben der barrierefreien Erschließung auch die Befahrbarkeit bei Veranstaltungen gewährleistet. Auf den Stufen des Kirchplatzes bieten sich zum Sitzen und für Außengastronomie an. Weiterhin wünschenswert wäre eine Belebung der Nordseite des Platzes unter den Kastanien durch das Cafe Roller, wie bisher schon.
Die Außenanlagen werden zurückhaltend beleuchtet und reagieren damit neben der Fassadenbeleuchtung der Kirche selbstverständlich auf die Architektur. Die drei Quader, die gleichzeitig Pflanztrog und Sitzbank sind, werden mit einem linearen, indirekten Licht allseitig beleuchtet, so dass sie sich vom Boden optisch lösen. Eine Bodeneinbauvariante, die den Sockel sanft von unten einblendet, ist hier auch möglich und hängt vom Möbeldetail ab. Mit diesem Detail wird die vorhandene Beleuchtung des Brunnenbeckens auf der gegenüberliegenden Seite aufgegriffen.