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Award / Auszeichnung | 07/2011

Hugo-Häring-Auszeichnung 2011 BDA Kreisgruppe Karlsruhe

Infopavillon "K." für die Baustelle der Kombilösung

DE-76137 Karlsruhe, Baumeisterstraße 11

Auszeichnung

KFWM Architekten BDA

Architektur

KASIG Karslruher Schieneninfrastruktur GmbH

Bauherren

Schuler Ingenieurbüro für Bautechnik

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2008
    Fertigstellung: 01/2010

Projektbeschreibung

Mit urspünglichen Baukosten von 588 Mio € stellt die Karlsruher Kombilösung die bislang größte der von der Stadt in die Wege geleiteten Infrastrukturmaßnahmen dar. Sie besteht aus zwei Komponenten:
1. Aufwertung der Fußgängerzone: Untertunnelung der in ost-westlicher Richtung verlaufenden Kaiserstraße (Haupteinkaufsstraße) und des Südabzweigs im Bereich Marktplatz/ Karl-Friedrich-Straße für den Straßenbahnverkehr. (Architektur der unterirdischen Haltestellen: Allmann, Sattler, Wappner, München)
2. Aufwertung der Kriegsstraße und der angrenzenden Stadtgebiete: Untertunnelung der Kriegsstraße für den Autoverkehr, Interpretation der Kriegsstraße als Boulevard, Revitalisierung der durch den Karlsruher „Fächer“ vorgegebenen ebenerdigen Querungen.
Der Infopavillon ist das Ergebnis eines beschränkt offenen Wettbewerbs nach GRW aus dem Jahr 2008. Das Gebäude soll Identität stiften, der Öffentlichkeit den Zugang zum Projekt „Kombilösung“ erleichtern und projektbegleitend bzw. darüber hinaus Raum für Ausstellungen und Veranstaltungen aller Art zur Verfügung stellen.
Der Neubau befindet sich am Ettlinger Tor, unmittelbar an der größten Baustelle der Kombilösung, da sich hier die Teilprojekte des Straßenbahn- und des Autotunnels kreuzen. Der Bauplatz gehört zur erweiterten Freifläche des Badischen Staatstheaters, das den Infopavillon nach Fertigstellung der Kombilösung als Kammertheater und für sonstige Veranstaltungen nutzen will.
Im städtischen Kontext nimmt das Gebäude eine exponierte Lage ein. Ein signifikanter, zur Kreuzung gewandter Turmbau setzt ein kräftiges skulpturales Zeichen. Durch eine transparent ausgebildete Fassadenhülle aus Metall und die Drehung des Baukörpers aus der Straßenflucht heraus wird dabei jeglicher Pathos vermieden. Die beiden in den Turm integrierten Aussichtsplattformen bieten Ausblicke über die Stadt und zu einem späteren Zeitpunkt auch Einblicke in die größte Baugrube der Kombilösung. Der Turm wird sowohl von innen heraus erschlossen als auch über das Dach, das als begehbare Rampe ausgebildet ist und eine attraktive Aufenthaltsfläche für die Öffentlichkeit darstellt. So wurde die abgestufte Fläche z.B. während der Fußball-WM 2010 als Public Viewing-Tribüne für die Übertragung sämtlicher Spiele genutzt. Eine große Display-Wand befand sich in diesem Zusammenhang freistehend hinter dem Gebäude.
Alle Räume des geforderten Raumprogramms (Ausstellungs-, Veranstaltungs- u. Versammlungsraum, Café/Bistro, Büro, Nebenräume) sind ebenerdig organisiert und für ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm untereinander kombinierbar. Der Café/Bistrobereich ist transparent angelegt, so dass die attraktiven Außenanlagen publikumswirksam mit in die Nutzungen einbezogen werden können.
Der Infopavillon wurde entsprechend den Anforderungen der EnEV 2009 errichtet und wird durch eine Holzpelletsanlage zu 100% mit regenerativer Energie versorgt.