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Einladungswettbewerb | 12/2008

Rehaklinik Gimbsheim

Rehaklinik Gimbsheim, Entwurf: Peter Stasek + Benno Graf Architektengemeinschaft

Rehaklinik Gimbsheim, Entwurf: Peter Stasek + Benno Graf Architektengemeinschaft

1. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

PETER STASEK ARCHITECTS Corporate Architecture

Architektur

Benno Graf Architekt

Architektur

Erläuterungstext

Klinikum + Reha Zentrum Gimbsheim

Peter Stasek Architekten
Benno Graf Architekt

Beschreibung des architektonischen Konzeptes

Der Standort

Östlich der stillgelegten Bahnstrecke Guntersblum-Eich in der Gemeinde Gimbsheim auf den Grundstücken Flur 25 Nr. 30 (10.268 qm) und Flur 25 Nr. 231 (16.646 qm) soll ein Neubau für eine Rehaklinik nach dem Konzept des Naturheilzentrums Worms realisiert werden. Auf dem daneben liegenden Flur 25 Nr. 18 (9.944 qm) sollen alle für diese Einrichtung notwendigen Parkplätze untergebracht werden. Die Gesamtform der beiden zu bebauenden Grundstücke, unterbrochen durch einen bestehenden Wirtschaftsweg, verläuft keilförmig bis zu dem angrenzenden auf der Südseite sich befindenden Baggersee.

Die Lage des Standortes sowie seine Anbindung an die durch die Baggerseen geprägte Landschaft vermitteln einen Eindruck der Ruhe und Erholung. Diese für die Genesung der Patienten so förderliche Umgebung soll mit Hilfe eines naturorientierten Architekturkonzeptes voll in die Therapieprozesse integriert werden und soll einen Beitrag für eine schnelle Genesung und das Wohlbefinden aller Patienten sowie des Personals leisten.

Städtebauliche Absicht und Aufteilung der Funktionsbereiche

Das städtebauliche Konzept der Anlage geht von der Schaffung eines zentralen kreisförmigen Platzes aus, dessen Mittelpunkt auf der Achse des vorhandenen Wirtschaftsweges liegt. Dieser zentrale Platz mit ca. 40 m Durchmesser und einer Fläche von ca. 1200 qm bildet nicht nur die Empfangsstätte für alle ankommenden Patienten mit der Möglichkeit alle Bereiche der Anlage von hier aus zu
erreichen, sondern soll auch neben der geplanten promenadenartig gestalteten Genesungsachse eine Stätte der Begegnung und Kommunikation werden. Von diesem Platz aus führt bis zum Seeufer (parallel zu der stillgelegten Bahnstrecke) eine zentrale Erschließungsachse (Genesungsachse), die alle Reha-Bereiche verbindet. Die am Ende des Weges sich erstreckende Wasseroberfläche soll als Symbol für den erfolgreichen Abschluss des Heilungsprozesses und die wieder gefundene Seelenruhe der Patienten stehen.

Den städtebaulichen Schwerpunkt der Anlage bilden zwei an den zentralen Platz angrenzende rundförmige Baukörper.

Der im Norden (Flur 25 Nr. 30) sich anschließende dreigeschossige Bau des Klinikums beinhaltet neben den Funktionsbereichen Gynäkologie, Kardiologie, Orthopädie und Urologie einen Pflegebereich mit 30 Einzelbetten. Alle Funktionsräume einschließlich Verwaltung und Kücheneinrichtung befinden sich im Erdgeschoss. Die Stationszimmer, aufgeteilt in zwei Pflegestationen mit je 15 Patientenbetten, sind in beiden Obergeschossen untergebracht.

Der an die Südseite des Platzes (Flur 25 Nr. 231) angrenzende sechsgeschossige Bau des Reha-Zentrums beinhaltet die im Erdgeschoss untergebrachten Untersuchungs-, Gymnastik- und Konferenzräume, Küche, Speisesaal und Verwaltung sowie einen in fünf Obergeschossen untergebrachten Pflegebereich mit 100 Einzelbetten, aufgeteilt in fünf Pflegestationen. Auf dem Flachdach des Pflegebereiches sollen zusätzlich fünf Suiten für besondere Gäste in Form einer Bambuslounge Platz finden.

Zwischen dem sechsgeschossigen Bau und dem Seeufer durchquert die Genesungsachse einen dritten ebenfalls in gerundeter Form konzipierten Baukörper. In diesem eingeschossigen Bau mit Flachdach sind neben weiteren Reha-Funktionsbereichen wie Massage, Fango, Wannenbad, Solebecken und Hallenbad (bestehend aus Innenbecken Yin und Außenbecken Yang) auch ein Seminarraum mit 500 qm untergebracht. Dieser ist so ausgerichtet, dass alle Seminarbesucher während der Vorträge den vollen Seeblick als einen ruhespendenden Hintergrund erleben können.

Konstruktion und Fassadengestaltung

Alle drei Baukörper der Rehaklinik sollen in Stahlbetonskelletbau mit Vorhangfassaden ausgeführt werden. Die Notwendigkeit einer Pfahlgründung unterhalb der Bodenplatte wird erst nach dem Bodengutachten entschieden. Eine Unterkellerung der Gebäuden ist nicht vorgesehen, zudem die Höhe des Grundwasserspiegels eine Kellergeschossnutzung viel zu aufwendig machen würde. Alle Dächer sind als Flachdächer mit intensiver bzw. exzessiver Begrünung konzipiert.
Für die Fassadengestaltung sollen möglichst viele Glasflächen zum Einsatz kommen kombiniert mit anderen umweltverträglichen Materialien wie z.B. Holz und Stein. Ebenfalls wird die Möglichkeit einer Außenwandbegrünung, in Zusammenhang mit den hygienischen Anforderungen auf alle medizinischen Nutzungsbereiche, geprüft.

Ökologie und erneuerbare Energienutzung

Für die Energiegewinnung wird neben der durch die Glasfassaden gewonnene Solarenergie, auch die Nutzung von Erdwärme geprüft. Somit sollte die gesamte Anlage möglichst einen großen Anteil von der zu benötigten Energiemenge aus eigenen erneuerbaren Energiequellen erzeugen können. Für die Abfallbeseitigung sollen u.a. Mikrowellen-Bestrahlungskammern zum Einsatz kommen, wodurch der gesamte kontaminierte Krankenhausabfall zum normalen Hausmüll herabgestuft wird.
Rehaklinik Gimbsheim - Deckblatt

Rehaklinik Gimbsheim - Deckblatt

Rehaklinik Gimbsheim - Bambuslounge

Rehaklinik Gimbsheim - Bambuslounge