Mehrfachbeauftragung | 10/2011
Wohn-, Geschäfts- und Ärztehaus, Lebensmittelmarkt
1. Rang
Beurteilung durch das Preisgericht
1. Städtebau und Grün
Das Konzept baut auf dem Wettbewerbsentwurf zur Bundesgartenschau Heilbronn 2019, neue Mitte Böckingen auf. Die Grundidee wird übernommen, an die aktuelle Aufgabenstellung angepasst und weiterentwickelt. Dabei wurden folgende Entwurfsziele gesetzt:
Das Untersuchungsgebiet des derzeitigen Verfahrens bildet einerseits den Auftakt zum neuen Quartier Sonnenbrunnen, soll andererseits die „Neue Mitte“ für die bestehenden Teile Böckingens darstellen. Entwurfsziel ist daher die Identitätsfindung durch eine einprägsame Formen- und Architektursprache sowie die Signalwirkung und Auffindbarkeit.
Genauso wichtig ist die Realisierbarkeit der im Wettbewerb vorgeschlagenen grünen Achse entlang der Bahn als Westeingang zur BUGA. Aufgrund der im Vergleich zum BUGA-Wettbewerb viel umfangreicheren Nutzungen, ist es nicht möglich den Grünstreifen als völlig unbebautes Band zu erhalten. Entwurfsziel ist es, die Bebauung möglichst harmonisch in den Grünstreifen zu integrieren (flache Baukörper, Dachgärten, Hof mit Baumdach) so dass sie Teil des Grünstreifens wird.
Form und Funktion
Das Ensemble wird in zwei Teilbereiche gegliedert:
Die 4-geschossigen Bauköper entlang der Großgartacher Straße fassen den Straßenraum und orientieren sich in ihrer Höhenentwicklung am Bestand.
Die EG-Zone mit größerer Gebäudetiefe beinhaltet Läden, Dienstleistungen und das Cafe mit Sonnenterrasse im ruhigen Innenhof. Die begrünte Dachfläche wird als Garten- und Spielfläche von den darüberliegenden Geschosswohnungen genutzt. Sie sind als Lärmschutztypen ausgebildet und werden von der Großgartacher Straße aus erschlossen. Über Aufzug und Treppe sind sie direkt mit den in der TG untergebrachten Stellplätzen verbunden.
Das Ärztehaus wird in einem eigenen Baukörper untergebracht. Der 5-geschossige Hochpunkt bildet den Startpunkt der Gebäudezeile und hat Signalwirkung. Die innere Aufteilung ist flexibel und orientiert sich am Bedarf. Ggf. können im 5. OG auch Penthouse-Wohnungen geplant werden. Das Ärztehaus ist ebenfalls barrierefrei mit der TG verbunden.
Die Baukörper erhalten eine glatte Bandfassade zum Straßenraum und eine gegliederte Lochfassade zum Wohnen.
Der flache Baukörper entlang der Bahn erhält eine Außenhaut aus perforierten Platten. Dadurch wird er optisch gefasst, obwohl die Fassade unterschiedlich wirkt: geschlossen im Bereich des Lebensmittelmarktes, licht- und luftdurchlässig im Bereich des Parkdecks. Die großzügige Öffnung mit Baumdach zwischen Markt und Parkhaus ermöglicht den Zugang zu den geplanten Nutzungen von der Stadtbahnhaltestelle aus sowie die Querung zur Großgartacher Straße.
Der Lebensmittelmarkt wird nicht überbaut und kann stützenfrei realisiert werden.
Die Stadthäuser auf dem Dach des Parkdecks bilden den Auftakt für die Bebauung als Raumkante zur Bahn, die sich dann im neuen Quartier Sonnenbrunnen fortsetzen kann.
Die 7 Einheiten nutzen die Dachfläche als Garten und Spielplatz, der Baukörper des Parkhauses fungiert als Lärmschutz. Die Stadthäuser werden ebenfalls von der Großgartacher Straße aus erschlossen und sind über Treppe und Aufzug auch mit der TG verbunden.
Erschließung Fußwegenetz
Ziel ist eine klare Wegeführung, die eine gute Auffindbarkeit der Läden und Dienstleistungen ermöglicht und die Einbindung in das bestehende und bereits geplante Wegenetz.
Es wird eine zentrale Erschließungsachse geplant, an die alle Nutzungen sowie die dazugehörige Parkierung angebunden werden. Senkrecht dazu befindet sich die Querverbindung zwischen Stadtbahnhaltestelle und Großgartacher Straße. Der Zugang zum Lebensmittelmarkt, am Schnittpunkt der beiden Achsen sichert die optimale Zugänglichkeit.
Parkierung und Anlieferung
Die Ein- und Ausfahrt erfolgt über die Großgartacher Straße. In der Übergangsphase ist eine (zusätzliche) Ausfahrt für PKW über die Straße an der Ostseite des Grundstücks möglich.
Die 70 Stellplätze für Kunden und Patienten werden alle ebenerdig, entweder im Freien unter einem Baumdach oder in einem hellen Parkdeck untergebracht. Die 37 Stellplätze für Mitarbeiter und Bewohner befinden sich in der TG.
Die eingeschossige Anordnung der Stellplätze ermöglicht eine wirtschaftliche Nutzung der Parkierungsfläche. Die Verkehrsführung ist klar und übersichtlich. Die TG-Fläche wird kompakt gehalten, kann bei Bedarf aber erweitert werden.
Die Anlieferung des Lebensmittelmarktes erfolgt über den direkt zugeordneten Lieferhof. Er befindet sich innerhalb des Gebäudes, so dass er optisch nicht in Erscheinung tritt und die Lärmbelastung auf ein Minimum begrenzt werden kann.
Das Konzept baut auf dem Wettbewerbsentwurf zur Bundesgartenschau Heilbronn 2019, neue Mitte Böckingen auf. Die Grundidee wird übernommen, an die aktuelle Aufgabenstellung angepasst und weiterentwickelt. Dabei wurden folgende Entwurfsziele gesetzt:
Das Untersuchungsgebiet des derzeitigen Verfahrens bildet einerseits den Auftakt zum neuen Quartier Sonnenbrunnen, soll andererseits die „Neue Mitte“ für die bestehenden Teile Böckingens darstellen. Entwurfsziel ist daher die Identitätsfindung durch eine einprägsame Formen- und Architektursprache sowie die Signalwirkung und Auffindbarkeit.
Genauso wichtig ist die Realisierbarkeit der im Wettbewerb vorgeschlagenen grünen Achse entlang der Bahn als Westeingang zur BUGA. Aufgrund der im Vergleich zum BUGA-Wettbewerb viel umfangreicheren Nutzungen, ist es nicht möglich den Grünstreifen als völlig unbebautes Band zu erhalten. Entwurfsziel ist es, die Bebauung möglichst harmonisch in den Grünstreifen zu integrieren (flache Baukörper, Dachgärten, Hof mit Baumdach) so dass sie Teil des Grünstreifens wird.
Form und Funktion
Das Ensemble wird in zwei Teilbereiche gegliedert:
Die 4-geschossigen Bauköper entlang der Großgartacher Straße fassen den Straßenraum und orientieren sich in ihrer Höhenentwicklung am Bestand.
Die EG-Zone mit größerer Gebäudetiefe beinhaltet Läden, Dienstleistungen und das Cafe mit Sonnenterrasse im ruhigen Innenhof. Die begrünte Dachfläche wird als Garten- und Spielfläche von den darüberliegenden Geschosswohnungen genutzt. Sie sind als Lärmschutztypen ausgebildet und werden von der Großgartacher Straße aus erschlossen. Über Aufzug und Treppe sind sie direkt mit den in der TG untergebrachten Stellplätzen verbunden.
Das Ärztehaus wird in einem eigenen Baukörper untergebracht. Der 5-geschossige Hochpunkt bildet den Startpunkt der Gebäudezeile und hat Signalwirkung. Die innere Aufteilung ist flexibel und orientiert sich am Bedarf. Ggf. können im 5. OG auch Penthouse-Wohnungen geplant werden. Das Ärztehaus ist ebenfalls barrierefrei mit der TG verbunden.
Die Baukörper erhalten eine glatte Bandfassade zum Straßenraum und eine gegliederte Lochfassade zum Wohnen.
Der flache Baukörper entlang der Bahn erhält eine Außenhaut aus perforierten Platten. Dadurch wird er optisch gefasst, obwohl die Fassade unterschiedlich wirkt: geschlossen im Bereich des Lebensmittelmarktes, licht- und luftdurchlässig im Bereich des Parkdecks. Die großzügige Öffnung mit Baumdach zwischen Markt und Parkhaus ermöglicht den Zugang zu den geplanten Nutzungen von der Stadtbahnhaltestelle aus sowie die Querung zur Großgartacher Straße.
Der Lebensmittelmarkt wird nicht überbaut und kann stützenfrei realisiert werden.
Die Stadthäuser auf dem Dach des Parkdecks bilden den Auftakt für die Bebauung als Raumkante zur Bahn, die sich dann im neuen Quartier Sonnenbrunnen fortsetzen kann.
Die 7 Einheiten nutzen die Dachfläche als Garten und Spielplatz, der Baukörper des Parkhauses fungiert als Lärmschutz. Die Stadthäuser werden ebenfalls von der Großgartacher Straße aus erschlossen und sind über Treppe und Aufzug auch mit der TG verbunden.
Erschließung Fußwegenetz
Ziel ist eine klare Wegeführung, die eine gute Auffindbarkeit der Läden und Dienstleistungen ermöglicht und die Einbindung in das bestehende und bereits geplante Wegenetz.
Es wird eine zentrale Erschließungsachse geplant, an die alle Nutzungen sowie die dazugehörige Parkierung angebunden werden. Senkrecht dazu befindet sich die Querverbindung zwischen Stadtbahnhaltestelle und Großgartacher Straße. Der Zugang zum Lebensmittelmarkt, am Schnittpunkt der beiden Achsen sichert die optimale Zugänglichkeit.
Parkierung und Anlieferung
Die Ein- und Ausfahrt erfolgt über die Großgartacher Straße. In der Übergangsphase ist eine (zusätzliche) Ausfahrt für PKW über die Straße an der Ostseite des Grundstücks möglich.
Die 70 Stellplätze für Kunden und Patienten werden alle ebenerdig, entweder im Freien unter einem Baumdach oder in einem hellen Parkdeck untergebracht. Die 37 Stellplätze für Mitarbeiter und Bewohner befinden sich in der TG.
Die eingeschossige Anordnung der Stellplätze ermöglicht eine wirtschaftliche Nutzung der Parkierungsfläche. Die Verkehrsführung ist klar und übersichtlich. Die TG-Fläche wird kompakt gehalten, kann bei Bedarf aber erweitert werden.
Die Anlieferung des Lebensmittelmarktes erfolgt über den direkt zugeordneten Lieferhof. Er befindet sich innerhalb des Gebäudes, so dass er optisch nicht in Erscheinung tritt und die Lärmbelastung auf ein Minimum begrenzt werden kann.