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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2012

Berliner Schloss / Humboldt-Forum - Bauliches Corporate Design: Orientierungssystem / Funktionsmobiliar / Bibliotheksgestaltung

1. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

Holzer Kobler Architekturen

Innenarchitektur, Architektur

Form & Fokus

Design

ErlÀuterungstext

Der Wettbewerb zum Baulichen Corporate Design für das Berliner Schloss – Humboldtforum
umfasst den Entwurf eines Orientierungssystems und das gesamte Funktionsmobiliar für das GebĂ€ude, also z.B. Kassentresen, Empfangstheken, Sitzgelegenheiten usw. Weitere Bestandteile der Wettbewerbsaufgabe waren die Gestaltung der Bibliotheken und des Konzeptraums der Humboldt-UniversitĂ€t sowie innenrĂ€umliche Stilvorgaben für die CafĂ©s und das Auditorium.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Preisgericht kommentierte den Siegerentwurf von Holzer Kobler Architekturen GmbH aus Zürich und Gourdin & Müller GbR aus Leipzig, wie folgt: „Die Leitidee des Entwurfes nimmt die Gestalt des GebĂ€udes und der Wortbildmarke des Humboldtforums auf und entwickelt aus ihren Logiken grafische und rĂ€umliche Konzepte. (
) Das Orientierungssystem ist besonders signifikant und leicht lesbar, auch im Sinne der Barrierefreiheit, (
) und verspricht ein hohes Maß an RĂ€umlichkeit. Das Funktionsmobiliar ist konsequent aus der Leitidee generiert und (
) zeigt ein
großes Potenzial für zukünftige Weiterentwicklungen. Die Eingangshalle als Herz des Humboldtforums erfĂ€hrt eine besondere Gliederung durch die „Leuchttürme“. [Dem] Farbkonzept des Entwurfs (
) gelingt [es], die Vielfalt der eingesetzten Materialien überzeugend zu kombinieren. Der Entwurf wird auch in der Zukunft sehr gut weiterentwicklungsfĂ€hig sein, weil er einen überzeugenden gestalterischen Rahmen vorgibt, der prĂ€gend ist, aber trotzdem variabel bleibt.“

Beurteilung durch das Preisgericht (Auszug)
Die Leitidee des Entwurfes nimmt die Gestalt des GebĂ€udes und der Wortbildmarke des Humboldtforums auf und entwickelt aus ihren Logiken grasche und rĂ€umliche Konzepte. Auch die Verfasstheit des Grundkontrastes Schwarz-Weiß der Wortbildmarke findet sich in der Typologie des Leitsystems und im Basiskonzept des Funktionsmobiliars wieder.
Das Orientierungssystem ist besonders signikant und leicht lesbar, auch im Sinne der Barrierefreiheit. Die Signaletik operiert mit sehr eindeutigen Elementen und die vorgeschlagene AusfĂŒhrung verspricht ein hohes Maß an RĂ€umlichkeit. Das Leitsystem ist einerseits objekthaft und im kĂŒnstlerischen Ausdruck sehr stark, andererseits integriert es sich in die vorhandene Architektursprache Stellas.
Das Funktionsmobiliar ist konsequent aus der Leitidee generiert und bietet dennoch ein hohes Maß an VariabilitĂ€t und Skalierbarkeit. Die Realisierung der Möbel erscheint inklusive spĂ€terer ErgĂ€nzung leicht und auch wirtschaftlich möglich.
Die Mischung aus seriellen und identitĂ€tsstiftenden Sonderbauten ist ausgewogen und zeigt ein großes Potential fĂŒr zukĂŒnftige Weiterentwicklungen.
Die Eingangshalle als Herz des Humboldtforums erfĂ€hrt eine besondere Gliederung durch die „LeuchttĂŒrme“, die sicherlich im Detail weiterer Konkretisierung bedĂŒrfen.
Der Empfangsbereich der Zentral- und Landesbibliothek bezieht sich gestalterisch logisch auf die Eingangshalle und ordnet die Bibliothek somit integral in das Humboldtforum ein. Eine raumhohe Regalgalerie mit atmosphÀrisch unterschiedlichen Arbeits- und Aufenthaltsbereichen formuliert ein markantes, raumprÀgendes Thema des Erwachsenenbereiches der ZLB.
Die innenrĂ€umliche Gestaltung der Kinderbibliothek vermittelt durch eine abwechslungsreiche Aufenthalts- und Spiellandschaft mit Kommunikationszonen und RĂŒckzugsmöglichkeiten insgesamt eine freundlich-heitere Raumanmutung.
Der Konzeptraum der Humboldt-UniversitĂ€t eignet sich fĂŒr vielfĂ€ltige Nutzungsszenarien und bietet ausreichende FlexibilitĂ€t. Das CafĂ© nimmt die bekannten Gestaltungselemente auf, inszeniert aber mit warmen Farbgebungen durchaus einen eigenen Ort fĂŒr die Gastronomie. Insgesamt erscheint das Farbkonzept des Entwurfs exibel und zeitlos. Es gelingt ihm, die Vielfalt der eingesetzten Materialien sicher zu kombinieren.
Der Entwurf wird auch in der Zukunft sehr gut weiterentwicklungsfĂ€hig sein, weil er einen ĂŒberzeugenden gestalterischen Rahmen vorgibt, der prĂ€gend ist, aber trotzdem variabel bleibt.