modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 05/2012

thomaswechspreis 2012 - Architekturpreis für Schwaben BDA

Wohnhaus H37

DE-87487 Wiggensbach-Ermengerst, An der Halde 37

Prämierung

f64 Architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    385m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2008
    Fertigstellung: 01/2009

Projektbeschreibung

Neubau Wohnhaus H37 am Ortsrand in Ermengerst, ein 'Findling' im Wiesenhang im Duktus und Materialität von Allgäuer Bauernhöfen

Leitidee und Gebäudekonzept:
Mitten im Oberallgäu liegt die Gemeinde Wiggensbach mit ihrem Ortsteil Ermengerst.
Das Gebäude liegt an einer exponierten Ortsrand- und Hanglage in Ermengerst und fügt sich in eine Baulücke ein. In der angrenzenden Nachbarschaft münden alle Gärten ohne Abgrenzungen zur südseitigen landwirtschaftlichen Wiese. Dieser weiche Übergang zwischen Bebauung und Landschaft diente als Leitidee. Das neue Gebäude sollte sich ohne Terrassierungen und Bepflanzungen wie ein Findling in den Wiesenhang einbetten.
Das Gebäude ist als mit Lärchenholzschindeln verkleideter Baukörper auf massivem in die Hanglage eingeschobenem Sockelgeschoss konzipiert. Aus dem Baukörper ist im Basisgeschoss eine eingezogene Terrassenloggia über Eck ausgeschnitten. Der wetter- und westwindgeschützte Außenraum auf der Wohnebene mit seinem grandiosen Panoramaausblick in die Allgäuer Berge und Voralpenhöhenzüge war zentrales Thema bei der Entwurfsgestaltung. Durch Schiebeläden lässt sich die Terrasse auch bei den überwiegend vorherrschenden frischen Windverhältnissen auf dem Grundstück optimal nutzen. Innen- und Terrassenraum verbinden sich zu einem großzügigen Raumkontinuum.
Das Obergeschoss werden Zonen für Wohnen, Kochen/Essen und ein Gästebereich angeordnet. Das Sockelgeschoss befinden sich Schlafzimmer mit Ankleide und Bad, Kinderzimmer mit Bad und ein Lager und Hauswirtschaftsbereich.

Materialität:
Das Gebäude ist als Massivkonstruktion (Stahlbeton und hoch wärmegedämmte Ziegel) konzipiert.
Die eingesetzten Materialien greifen den Duktus regionaler Bauernhöfe auf: spaltraue Lärchenholzschindeln im Basisgeschoß, Lärchenholzschiebetore mit offener Führung und steinerne Flächen im Sockelbereich. Im Kontrast dazu stehen die anthrazit- glimmerfarbbeschichtete Bauteile wie Eingangs- und Garagentornische und die Holz-Aluminium-Fenster.
Der Innenraum wird geprägt durch ein minimalistische Zusammenspiel von rustikalen Eichenholzdielen, Glasflächen, weißen Putzflächen und moderner Einbaumöblierung.

Energie:
Die Wärmeerzeugung erfolgt mit einer Sole/Wasserwärmepumpe mit Erdwärmesonden (2x80m Länge), die Raumerwärmung mittels Fußbodenheizung.
Heizwärmebedarf: 35,6 kWh/m²a, Primärenergiebedarf: 47,5 kWh/m²a

Veröffentlichung:
architekturforum Kempten, Baupreis Allgäu 2009, Die Projekte 2009