Nordrhein-Westfälischer LandschaftsArchitekturPreis 2012

Das auf der Emscherinsel gelegene, denkmalgeschützte Berneklärwerk ist zu einem attraktiven, nutzungsoffenen Bürgerpark für die Anwohner und die Gäste der Region entwickelt worden. Der Standort wird als bedeutender Ankerpunkt im Neuen Emschertal auf der sogenannten ‚Route der Wasserkultur’, über den Emscherweg attraktiv an das regionale Freizeitwegenetz angebunden.

Regionale und überregionale Anziehungskraft entwickelt der BernePark neben seiner Lagegunst, Gestalt- und Nutzungsqualität auch über die emscherKUNST 2010 mit Kunstinstallationen auf dem Dach des Betriebsgebäudes und in den Klärbecken.

Das denkmalgeschützte Anlagenensemble der ehemaligen Kläranlage aus Betriebsgebäude, 2 Klärbecken und technischen Anlagenteilen ist auch künftig signifikantes, gestalt- und raumbestimmendes Element im Bürgerpark. Die ungewöhnliche Topografie aus rahmenden Deichen und offenen Rasenflächen sowie ein imposanter Baumbestand ergeben schon heute ein interessantes, Freiraumgefüge. Das bisher abgeschlossene Gelände wird geöffnet und durch behutsame Interventionen, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen zum Park weiterentwickelt. Das denkmalgeschützte Betriebsgebäude wird saniert und zu einem Tagungsort mit gastronomischen Angeboten umgebaut.

Es gibt zahlreiche Spielangebote für die Kinder. Die angrenzende Deichböschung wird mit Kletterangeboten und Hangrutsche zum Spielanlass.

Aus dem nördliche Klärbecken wurde ein Erdbecken mit einem sogenannten Senkgarten. Piet Oudolf hat hier eine ungewöhnliche Stauden- und Gräserbepflanzung realisiert. Als eher kontemplativer Ort im Park werden hier auch kleinere Veranstaltungen stattfinden. Hierzu dient eine Bühne am Fuß des Königstuhls. Für das Publikum sind segmentartig Sitzgelegenheiten längs der künftigen Gartenwege angeordnet.

Das Wasserbecken bleibt erhalten. Die vormalige Funktion des Beckens bleibt hier somit dauerhaft ablesbar. Die Wasserklärung und ökologische Aufwertung des Beckens erfolgt über eine bepflanzte Flachwasserzone im Außenring. Der Wasseraustausch zwischen Becken und Flachwasserzone erfolgt über eine Öffnung der vorhandenen Beckenschlitze. Am Königsstuhl wird ein aufschwimmendes Sonnendeck zu einem attraktiven Aufenthaltsort mit unmittelbarem Wasserkontakt.

Die Königsstühle beiden Becken werden mit Brüstungen gesichert und bleiben über die vorhandenen, sanierten Räumerbrücken erschlossen.

Der Park ist eingefriedet und wird des Nachts verschlossen.