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Award / Auszeichnung | 09/2012

Auszeichnung Guter Bauten Franken 2012

Wohnungsbau für Wohnungsnotfälle

DE-91301 Forchheim, Eggolsheimer Weg

Auszeichnung

MBPK Architekten und Stadtplaner

Architektur

AG FREIRAUM

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    1.770m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2010
    Fertigstellung: 01/2011

Projektbeschreibung

Das Projekt wurde im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ gebaut. Die 36 Wohnungen und 2 Schlafräume sind für nicht mietfähige, sozial schwache Bewohner konzipiert, die zur Bewältigung ihres Alltags auf Sozialbetreuung angewiesen sind. Nach der Wettbewerbsauslobung sollten unkonventionelle Lösungen gefunden werden, die beispielhaft für die immer dringlicher werdende Bauaufgabe sein können. Unser Projekt bildet ein kleines Quartier aus drei Nord-Süd ausgerichteten Zeilen, mit versetzt angeordneten zwei- und dreigeschossigen Baukörpern. Im Eingangsbereich wurde ein kleiner Platz ausgebildet mit angebundenen Gemeinschaftsräumen. Durch optimierte Grundrisse, die auf minimalen Wohnflächen die Anforderungen an einfaches Wohnen erfüllen, wurde eine der Bauaufgabe entsprechende wirtschaftliche Lösung realisiert.

Beurteilung durch die Jury:
Wenn es um die Schaffung von Wohnraum für Menschen am Rande der Obdachlosigkeit geht ist für Architektur kein Raum - könnte man meinen. Die Verfasser beweisen das Gegenteil. Mit einfachen Mitteln und geringem Budget ist es hier gelungen einen attraktiven Wohnort zu schaffen, der dem Individuum Geborgenheit und Halt gibt und gleichzeitig ein Angebot der Gemeinschaft an den Einzelnen artikuliert. Das Spannungsfeld zwischen individuellem Rückzug und gemeinsamer Aktivität und Betreuung findet seine gelungene räumliche Umsetzung. Die gestaffelten Baukörper schaffen Zwischenräume von angenehmer Maßstäblichkeit und differenziertem Charakter, vorgelagerte Loggien puffern zwischen Innenraum und Außenraum. Die großformatigen Fensteröffnungen lassen reichlich Tageslicht in die Wohneinheiten fallen. Die temporären Bewohner dürften sich an diesem Ort einmal nicht als Menschen zweiter Klasse behandelt fühlen.