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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2013

Neubau eines Pflegeheimes mit 71 Plätzen sowie Wohnbebauung

3. Preis

a|sh sander.hofrichter architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

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Städtebauliches Konzept
Die neuen Stadtbausteine von Pflegeheim und Wohnbebauung vermitteln zwischen Blockrand und offener Bebauung. Sie greifen die vorhandenen Gebäudehöhen und wahrnehmbaren Gebäudelängen auf und fügen sich damit selbstverständlich in die Körnung und Dichte der umgebenden Quartiere ein.

Das gesamte Quartier zwischen Habsburgerallee, Deutschorden-, Johanniter- und Karlstraße wird in vier präzise Quadranten geteilt. Jeder Quadrant wird von einer Nutzung belegt.
Das Pflegeheim besetzt den Südwestquadranten, das Wohnquartier den Nordostquadranten.

Entsprechend Ihrer Verträglichkeit und des Straßencharakters werden in Nutzungspaaren die öffentlichen Nutzungen (Schule und Pflegeheim) in der Deutschordenstraße und die Wohnnutzungen in der Johanniterstraße verortet.

Karlschule und Heiliggeiststift bilden den stadträumlichen Akzent am Ende der Deutschordenstraße.
Die quirlige Aktivität des Schulbetriebes kommt den Bewohnern des Pflegeheimes zugute.
Gleichzeig erzeugt das Pflegeheim einen räumlichen Puffer zur privaten Südseite der neuen Wohnbebauung. Mit den neuen Wohngebäuden wird in der Jonanniterstraße der Wohnquartierscharakter vervollständigt und gestärkt.

Der freie Binnenraum zwischen Pflegeheim und Wohnungsbau verbleibt durch den überwiegenden Erhalt des Baumbestandes großzügig begrünt, der Innenhof der Wohnbebauung wird mit einem Solitärbaum und kleineren Formgehölzen gestaltet.


Pflegeheim
Der Baukörper des Pflegeheimes entwickelt sich parallel der Baumasse der Karlschule viergeschoßig entlang der Deutschordenstraße.

An der Straßenecke zur Karlstraße schiebt sich der östliche Baukörper hinter die Bauflucht und weitet den Stadtraum zu einem Vorplatz mit Eingang in das neue Pflegeheim aus. Der Vorplatz dient der Annäherung und steht an der Karlstraße in Abfolge zu den städtebaulichen Aufweitungen an Ludwigstrasse und Bernhardstrasse.

Die gegeneinander verschobenen, viergeschossigen Baukörper bilden im Zusammenspiel mit den eingeschossigen Pergolen in der Fußgängerwahrnehmung ein ruhiges, exaktes Rechteck.
Die eingeschossige Pergola erzeugt eine Höhenstaffelung und gerade in der Annäherung eine Maßstäblichkeit des Gesamtbaukörpers.


Innere Gliederung und Erschließung
Vom Eingang aus gelangt man über einen zentralen Treppenraum in sämtliche obergeschoßigen Nutzungen.
In Ebene + 1 und +2 befinden sich jeweils zwei Pflegegruppen, in Ebene +3 die Flächen für das betreute Wohnen.

Um einen zentralen Raumkern gliedern sich in kompakter Form die Bewohnerzimmer, sowie die Wohn- und Essräume. In diesem Sinne entstehen für die Bewohner angemessene, begreifbare Raumabschnitte, die die Orientierung und Aneignung erleichtern und das Wohnungsgefühl stärken.

Offene Flurenden und die verglasten, offenen Wohnbereiche schaffen für die Bewegungs- und Aufenthaltsflächen der Pflegegruppen eine allseitige natürliche Belichtung. Damit entsteht in der gesamten Wohngruppe die Wahrnehmung der Lichtstimmungen im Tages- und jahreszeitlichen Verlauf.

Über zwei Patios werden in der Ebene +3 jeweils 5 Einheiten des betreuten Wohnens erschlossen. Die Patios bilden den gemeinsamen Wohnungsvorraum und stehen den Wohnungsmietern als Gemeinschaftsbereich zur Verfügung. Sämtliche Wohnungen orientieren sich mit den Küchen und Zugängen zum Patio und mit den Wohnräumen zur Straße und dem Garten und sind als großzügige 3- und 4-Zimmereinheiten ausgelegt.


Erscheinungsbild I Materialisierung
Das Pflegeheim steht geerdet auf dem Boden und wird in den Dreiklang Erdgeschoß, Mittelzone und Attika gegliedert.
Die Fenster sind bodentief und haben aufrechte Formate- Schiebeläden sichern die sommerliche Verschattung. Die Fenster in den Pflegegeschossen werden raumweise mit umlaufend vorspringenden Blechzargen eingefasst.
Die geschlossenen Wandflächen sind verputzt und mit zurückhaltender Farbigkeit belegt.
Model

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